Habe vorletztes Wochenende ziemlich viel Zeit am Rechner eines Bekannten verdödelt(1,5 Jahre alter HP-Pavillion mit P4, Windows Home, genug Arbeitsspeicher usw.). Problem war, dass er mit seinem Gigaset-USB-Adapter (kleines über USB-Kabel angeschossenes Plastikdöschen mit Microantenne und ohne eigener Firmware) nicht ins Internet kam. Er hat DSL und WLAN über einen Gigaset-WLAN-Router. Dieser Single-Rechner ist nur über WLAN angeschlossen. Verkabeln ging bautechnisch im Haus nicht gut. Das Teil war jedenfalls nicht in der Lage, eine Verbindung aufzubauen. Nach längerem Gespräch war das Problem nicht per Telefon zu lösen, also fuhr ich hin. Dort angekommen fuhr ich zunächst das mitgebrachte Laptop meiner Frau hoch, um zu sehen, ob mit ihrem Teil eine Verbindung per WLAN zum Router klappte. Ging 1A. Surfen mit guter Verbindungsqualität. Also erstmal in das Konfig-Menü des Routers gesehen - alles bestens. Als nächstes USB-Adapter des Bekannten deinstalliert mit Treibern und Software + Neustart und alles wieder der Reihe nach angeschlossen und neu installiert - keine Verbindung. Jetzt Rechner unter den Arm geklemmt und zum Router getragen. Netzwerkkabel angeschlossen. Keine Verbindung-Ups! Wie jetzt keine Verbindung, alles überprüft - geht nicht. OK, alle Eigenen Dateien und Mailkonten und Adresslisten usw. auf meine USB-Festplatte gesichert und den Rechner mir Recovery-CD auf Auslieferungszustand gesetzt. Klappte alles. Trotzdem keine Verbindung über LAN. Rein ins Bios und nachgesehen, ob onboard-Lan enabled ist - ja ist an. Allgemeine Ratlosigkeit. Kapituliert, den Rechner ins Auto getragen und ab nach Hause. Hier bei mir den Rechner an meinen Router angeschlossen - keine Verbindung. Rein ins Bios, onboard-Lan auf disabled gesetzt und PCI-LAN-Karte eingesetzt. Superverbindung über diese Karte. Also Macke auf dem Onboard-Lan. Nach Mainboard-Treibern und Bios-Ubdate gesucht. Sehr schwer zu finden (HP Pavillion-Rechner), abgebrochen. Wireless PCI-Karte meines Sohnes ausgebaut und in diesen Rechner rein - geht perfekt. OK, vorläufuge Diagnose nach meiner Logik: USB-Adapter defekt und zufällig auch das Onboard-Lan-Modul. Zwar unwarscheinlich aber manchmal hat man ja Flöhe und Läuse. WLAN-Karte entfernt, PCI-LAN belassen und ab zum Bekannten. An den Router per LAN angeschlossen und gute Verbindung. Rechner steht also jetzt zwar im Flur aber kommt stabil ins Internet. Bei 1&1 angerufen und das USB-Modul reklamiert. 1&1 verspricht Austausch in wenigen Tagen und kostenfrei. Ich fahre nach Hause.
Jetzt gerade ruft mich der Bekannte an. Er habe den neuen Adapter installiert und es sei das gleiche Bild, wie zu anfangs. Ein mal telefonisch alle Fehlerquellen abgegrast - scheint alles OK doch geht die Verbindung über WLAN schon wieder nicht. So langsam werde ich wahnsinnig. Eher beiläufig erzählt er mir dann noch, dass auch sein USB-Drucker plötzlich nicht mehr geht. ????? - !!!!. Ist es vielleicht doch nur das USB-Modul auf dem Mainboard, was gemeinsam mit dem Onboard-Lan ins Nirvana aufgebrochen ist? Aber wie konnte ich dann noch über meine USB-Festplatte die Daten sichern und zurüchspielen? Ich bin echt ratlos doch ich bin immer mehr davon überzeugt, dass sein Mainboard angemackt ist - was denkt ihr. Bitte keine defizilen Fragen nach Hardwaredareils, der Rechner steht bei ihm und nicht bei mir - ich kann also momentan nicht nachsehen. Ich habe ihn gebeten, rauszufinden, ob noch Garantie oder Gewährleistung auf dem Rechner ist und wenn nein, sich jemanden zu suchen, der ihm kostenmoderat das Mainboard gegen ein vernünftiges neues tauscht. Oder hat einer von Euch noch ´ne echt gute Idee? Dankbar für jeden konstruktiven Hinweis - für die Trolle ist der Text eh zu lang.
Gruß
Bean
Mainboards, BIOS, Prozessoren, RAM 27.295 Themen, 124.132 Beiträge
Wenn man hier einen komplizierten Sachverhalt darlegen möchte, gibt es dafür genau zwei Wege.
Weg 1: Mann umschreibt die Problematik sachgerecht, genau und möglichst deutlich. Vorteil: Man stellt hiermit alle Infos in einem Rutsch online.
Nachteil: Die Gemeinde muß einen längeren Text lesen - das ist hart aber es soll ja noch vereinzelt Leute geben, die sogar ein ganzes Buch lesen, wenn es sie interessiert. Wenn es sie nicht interessiert, müssen sie sich den Wortschwall ja nicht antun. Auch von Nachteil ist das üble, lieblose und so ganz absatzlose Design. Eine ganz harte Nummer für Freunde schneller Lesekost zugegeben.
Weg 2: Man startet ein Posting mit einer Formulierung wie "Hilfe, mein Rechner will nicht mehr - was kann das nur sein?"
Vorteil: Es spart zunächst ungemein Zeit und Mühe.
Nachteil: Sofort finden sich 2 bis 3 Schlauberger, die mit Recht monieren, mit so wenig Infos nun gar nichts anfangen zu können. Also trägt man die geforderten Infos in kleinen gut verdaulichen Portionen nach. Nach kurzer Zeit ist aus dem Posting diese undurchsichtige Versammlung von Fragen und Antworten geworden, durch die ernsthaft kein Schwein mehr durchblickt, die aber unter Umständen ettlichen Leuten Zeit geklaut hat.
Der Sinngehalt solcher Postinge rangiert in der Regel deutlich unter dem Hinweis "Bei Fragen zu dem Arzneimittel fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker" und ist signifikant langweiliger, als die Nährwertangabe auf einem Nutellaglas.
Was ich mal wieder viel zu langatmig sagen möchte ist folgendes:
Ich schreibe meine Postings so langweilig, absatzlos und unbunt, wie ich will oder kann und wer das blöde findet, soll sie ignorieren.
Ich danke Euch trotzdem für Eure Antworten, jedenfalls denen, die sich die Mühe gemacht haben sich dem Problem und nicht seinem schriftbildmäßigen Outfit zu widmen.
Gruß
Bean (........wo zum Henker ist die Zovirax-Tube hin verdammtnochmal!)