Natürlich ist DRM nicht die Antwort auf die Frage aller Fragen. Nur leider wird hier wieder einmal, wie so oft in zahlreichen Diskussionen, Ursache und Wirkung verwechselt bzw. es werden falsche Rückschlüsse gezogen.
Der Hinweis auf die Problematik mit den Abspielgeräten existiert schon seit Urzeiten und trat nicht erst mit der Einführung elektronischer Medien das erste mal auf.
Der zweite Fehler in den gemachten Überlegungen liegt in der mitlerweile doch sehr oft auftretenden Verwechslung von können und müssen. Das Recht auf die Anfertigung von Kopien bezieht sich alleine auf straf- und zivilrechtliche Belange. Ein Hersteller ist nicht verpflichtet kopierfähige Produkte auf den Markt zu bringen. Wenn also von einem Produkt keine Kopien angefertigt werden können, so ist dies nicht das Problem des Herstellers sondern des Verbrauchers.
Das Problem mit dem Kopierschutz für selbst produzierte Medien wird in absehbarer Zeit mit entsprechenden Hardwareversionen gelöst werden. Warum sollten Geräte automatisch Kopierschutzfunktionen erzeugen müssen? Sie werden es können, aber eben nicht müssen...
Das Thema Datenschutz ist ebenfalls älter als alle Diskussionen um die Problematik elektronischer Medien. Heute ruft jeder nach Datenschutz und Privatsphäre. Aber wenn dadurch Abläufe wiederholt gemacht werden müssen bzw. die Kosten für bestimmte Abläufe sich erhöhen/multiplizieren (Thema gläserner Patient), dann ist schlagartig keiner mehr bereit zu zahlen. Wer A sagt muss auch B sagen. Und u.U. dann auch mit erhöhten Sicherheitsrisiken (Thema elektronischer Fingerabdruck im Pass) und gestiegenen Kosten leben!
Und so gibt es zu all den gemachten Aussagen auch die andere Betrachtungsweise. Eines zeigt die Diskussion aber wieder einmal ganz eindeutig. Noch ist der Standard gar nicht verfügbar, sind keine Geräte dazu auf dem Markt, aber schon wird alles in der Luft zerfetzt, verteufelt, angeprangert.