Von Jörg Schieb
Zukünftig werden immer mehr Telefongespräche über das Internet vermittelt; Bild: dpa Ein Ferngespräch mit Verwandten in Übersee oder Freunden am anderen Ende der Erde zu vertretbaren Kosten führen? Kein Problem. Wer über das Internet telefoniert, schlägt der Telekom ein Schnippchen, denn er plaudert zu den Kosten eines Ortsgesprächs mit der ganzen Welt, egal ob der Gesprächspartner in Tokio, Los Angeles, Sydney oder gleich um die Ecke sitzt. Internetbenutzer, die zum Pauschaltarif ("Flatrate") im World Wide Web surfen, zahlen sogar überhaupt nichts.
Experten nennen das Telefonieren übers Internet "Voice over Internet Protocol" (VoIP). Im vergangenen Jahr sollen allerdings gerade mal drei Prozent aller internationalen Telefongespräche über das Internet geführt worden sein. In diesem Jahr, so schätzt zumindest die "International Telecommunication Unit", sollen es fünf Prozent werden.
Auch wenn bislang nur sehr wenige Menschen die neue Technik nutzen: Marktforscher der Firma IDC sagen voraus, dass bis zum Jahr 2004 etwa 60 Prozent aller Datensurfer so genannte Web-to-Phone-Dienste nutzen werden, sprich: Sie werden über das Internet telefonieren. Da keine oder nur geringe Gebühren anfallen, dürfte das Interesse in Zukunft sprunghaft ansteigen. Vor allem jetzt, wo die Telefonkonzerne nach dem für viele mörderischen Verdrängungswettbewerb die Gebühren für normale Telefongespräche allmählich wieder erhöhen wollen.
Ein Bericht vom WDR Köln