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Grundsätzliches zu Installationen

Sovereign Sylvia / 24 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi Folks,
wenn ich mir so die Foren anschaue, fühle ich mich fast genötigt, einmal grundsätzliche Tipps zu Installationen von Betriebssystemen und Programmen und der Einteilung der Festplatte zu geben. Dabei gehe ich von Windows 2000 oder neuer aus.

Es sollten immer mindestens 7 Laufwerke angelegt werden:
- Laufwerk C: bekommt eine Windows-Basisinstallation und mehr nicht. 2 GB reichen hier aus.
- Laufwerk D: bekommt die Windows-Installation, mit der man hauptsächlich arbeitet. Hier sollten es 3 GB sein.
- Laufwerk E: ist für alle Programme vorgesehen, die vom Haupt-Windows bedient werden. 5 GB und grösser sind hier anzusetzen.
- Laufwerk F: ist für alle eigenen Documente.
- Laufwerk G: bekommt ein drittes Betriebssystem. Das dient dann zum Experimentieren bzw. Ausprobieren neuer Software.
- Laufwerk H: ist für allen temporären Kram wie Cookies oder temporäre Internet-Dateien oder alle *.tmp-Dateien. Hier reichen 2 GB.
- Laufwerk I: dient als Speicherort für Backup-Dateien. 5 GB dürften es hier sein.

Bei einer Festplattengrösse von 40 GB (kleinere gibt es kaum noch) sollte die Einteilung kein Problem darstellen.

Wozu nun dieser Aufwand?

Zunächst zur 4-Teilung Windows, Programme, eigene und temporäre Dateien:
Jedes Windows lässt sich von einem anderen Windows aus problemlos im Explorer kopieren, auch die Dateien, bei denen man sonst "Zugriff verweigert" bekommt, und das sind meistens die Registry-Dateien (in "Dokumente und Einstellungen") und damit die wichtigsten überhaupt. Man sollte also vor jeder Programm-Installation sein Windows einmal komplett auf Laufwerk I: kopieren, am besten sogar einmal im Monat. Das kann man dann auch vom Windows auf C: aus machen. Und falls das Haupt-Windows (das auf D:) wirklich kaputt gegangen ist, startet man eben das Windows auf C:, löscht auf D: alle Ordner, von denen man ein Backup hat und kopiert das Backup von I: nach D:. Fertig (Es ist wichtig, dass das Alte vorher gelöscht und nicht einfach durch ein Backup überschrieben wird; auf die Art entfernt man auch Datei-Leichen). (Bei einem Backup müssen auch alle Programme nicht noch hin und her kopiert werden, denn die befinden sich auf einem anderen Laufwerk.
Das macht aber nur dann Sinn, wenn man sein System so einstellt, dass alle temporären Dateien nicht mitten ins Betriebssystem geschrieben werden. Solche Dateien kommen auf ein Extra-Laufwerk. Dort sind sie auch viel leichter zu entfernen, weil man sie sofort findet, und man muss beim Löschen nicht befürchten, aus Versehen wichtige Dateien zu killen. Die so gelöschten Dateien hinterlassen dann auch im Betriebssystem keine Löcher, die man öfter defragmentieren muss. Ausserdem vermeidet man bei einem Backup, dass die Temporären auch mit gesichert werden, was ja nun völlig unsinnig ist.
Dass man die eigenen Dateien dann besser auf einem Extra-Laufwerk hat, dürfte aus dem Gesagten deutlich werden. Ein weiterer Gesichtspunkt im Zusammenhang mit den eigenen Dateien ist die Tatsache, dass diese viel öfter neu angelegt, verschoben oder gelöscht werden als Programme oder Betriebssystem-Dateien. Man bekommt also schnell Löcher in seine Festplatte, was schnell zur Fragmentierung und damit zu Performance-Einbussen führt. Hier genügt es nun, nur das Laufwerk mit den eigenen Dateien öfter mal zu defragmentieren.
Insgesamt dient diese 4-Teilung also einem Sicherheits-, Pflege- und Übersichtlichkeitsaspekt. Ein Punkt sei noch am Rande erwähnt: Die Freigabe von Laufwerken in einem Netzwerk. Wenn man z.B. nur das Laufwerk mit den eigenen Dateien frei gibt, erhöht das die Zugriffs-Sicherheit in Bezug auf Betriebssystem und Programme.

Ein drittes Betriebssystem zu installieren, ist vielleicht Geschmackssache. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich mir schon oft mein Hauptsystem lädiert hätte, wenn ich Software nicht vorher auf einem Extra-System probehalber installiert hätte. Dabei ist es nicht unbedingt die Installation, die Probleme macht, sondern die De-Installation. Ich habe schon oft erlebt, dass bei einer De-Installation Dateien aus den System-Ordnern entfernt wurden, nach denen andere Programme später fragten. Manchmal wurden nicht die Dateien enfernt, aber die Einträge dazu in der Registry.
Aber so ein drittes Betriebssystem hat noch einen anderen Vorteil: Man kann es mit einem Minimum an Programmen ausstatten und benutzt es für Internet-Anbindung. In Zeiten erhöhten Aufkommens von Viren, Würmern oder Spy-Programmen muss ich wohl nicht mehr dazu sagen. Auch hier sollte man mit regelmässigen Backups arbeiten, wie oben beschrieben.

Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass man sich sein Haupt-Windows unreparabel zerschiesst. Will man trotzdem noch an seine Daten, hat man zumindest das Windows auf C: als Basis-Installation. Daher sollte man dieses Windows nur für Backup-Zwecke benutzen.
Und noch ein Vorteil: Wird im Betriebssystem eine System-Datei zerschossen, so kann man versuchen, diese durch Kopieren aus einem anderen System zu ersetzen, was mühselige Neu-Installationen ersparen kann.

Das Gesagte hört sich nach Arbeit an, ist es zum Teil auch. Das ist aber der einzige Nachteil, und man muss diese Arbeit nur einmal am Anfang machen. Die Vorteile dagegen machen diesen Nachteil mehr als wett. Nach diesem Schema verfahre ich seit Jahren, und was Blue Screens angeht, so kommt Weihnachten öfter vor. Man lernt auch sein System viel besser kennen und steht ihm nicht mehr ganz so hilflos gegenüber, und davon könnten wieder Andere profitieren.

Gruss Sovereign Sylvia

@Sovereign Sylvia GarfTermy
Sal_Paradies Sovereign Sylvia „Grundsätzliches zu Installationen“
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@Sylvia

[i]Auch wurden bisher keinerlei sachlich fundierte Argumente geliefert, warum die "Standard-Methode" (alles auf C: zu installieren) vorteilhafter oder weniger kompliziert ist als meine Methode. Statt dessen bekomme ich Antworten, die mehr aus dem hohlen Bauch zu stammen scheinen (unprofessionell, kompliziert, komplex, KISS, "schwachsinn auf einem haufen" (garftermy)) als aus Nachdenken über das von mir Geschriebene[/i]

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Keine "sachlichen" Argumente? Dann sollten Sie noch einmal richtig lesen.

"Warum werden die Programme auf C: also auf die Systempartition installiert?

1. Nur so ist ein "komplettes" Image mit BS+Programmen möglich.
2. Nur so ist ein schnelles+effektives Einspielen eines kompletten Systems möglich.
3. Nur so ist es überhaupt möglich, dass ich selbst und/oder meine Kunden "sofort" weiter arbeiten können. "

Das sind meiner Ansicht nach 3 auf den Punkt gebrachte "sachliche" Argumente, die ich ohne Bauchschmerzen vertreten kann.
Und meine Antworten kommen nicht aus dem Bauch heraus, sondern anhand meiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit EDV_Systemen
und wie man diese konfiguriert, dass sie von normalen Menschen (Anwender, Kunden) "verstanden" werden
und eben genau jene Installations/Konfigurations_Orgien, wie von Ihnen vorgeschlagen, vermieden werden.

Ihre Aussage:

"Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass man sich sein Haupt-Windows unreparabel zerschiesst. Will man trotzdem noch an seine Daten, hat man zumindest das Windows auf C: als Basis-Installation. Daher sollte man dieses Windows nur für Backup-Zwecke benutzen.
Und noch ein Vorteil: Wird im Betriebssystem eine System-Datei zerschossen, so kann man versuchen, diese durch Kopieren aus einem anderen System zu ersetzen, was mühselige Neu-Installationen ersparen kann."

Meine Antworten:

1. Warum benötige ich eine "Basis_Installation, wenn ich mit einem Image innerhalb weniger Minuten mein altes, korrektes, stabiles, lauffähiges Betriebssystem wieder herstellen kann?
2. Sie wissen also immer genau um welche Systemdatei es sich bei einer Failure_Meldung handelt? Und all die kryptischen W2K/XP_Meldungen können Sie in wenigen Minuten nicht nur analysieren,
sondern haben dann auch noch eine optimale Lösung parat, die ein System dann durch kopieren einer Systemdatei von einem anderen BS völlig wieder herstellt?
3. Scheinen Sie nicht sehr viel Erfahrung mit Windows_Systemen zu haben, was mir Ihre Vorschläge und Aussagen deutlich machen.
4. Benötigen Sie kein zweites BS, nur um an wichtige Daten zu kommen. Dazu gibt es etliche Rettungs_CD`s (z.B. Bart), mit denen ich innerhalb weniger Sekunden an besagte Dateien kommen könnte,
um Sie z.B. auf einen anderen PC innerhalb eines Netzwerkes kopieren zu können.
5. Erspare ich mir ja gerade durch ein ordentliches Image eine mühsame und aufwendige Neu_Installation, was Sie ja weiter oben unter Punkt 2 hätten lesen können.

Ihre Aussage:

"Insgesamt dient diese 4-Teilung also einem Sicherheits-, Pflege- und Übersichtlichkeitsaspekt. Ein Punkt sei noch am Rande erwähnt: Die Freigabe von Laufwerken in einem Netzwerk. Wenn man z.B. nur das Laufwerk mit den eigenen Dateien frei gibt, erhöht das die Zugriffs-Sicherheit in Bezug auf Betriebssystem "

Meine Antworten:

1. Je mehr Partitionen (Laufwerke) Sie haben, umso "unübersichtlicher" wird es in der Regel, auch und gerade für Anwender, die wenig Erfahrung im Umgang mit EDV haben.
2. Was hat eine Freigabe der Eigenen_Dateien mit "Zugriffs_Sicherheit in Bezug auf das Betriebssystem zu tun?

Ihre Aussage:

"Das Gesagte hört sich nach Arbeit an, ist es zum Teil auch. Das ist aber der einzige Nachteil, und man muss diese Arbeit nur einmal am Anfang machen."

Meine Antwort:

1. Sie scheinen zu viel Zeit zu haben, oder wollen eigene Langeweile überbrücken.
2. "Arbeit" bedeutet für Kunden "Geld", welches Sie bezahlen müssen.
3. Arbeit an EDV_Systemen hat "schnell, einfach, übersichtlich und vor allem "verständlich" zu sein
4. Ein Unerfahrener User würde ganz sicher keinen grossen Spass an Ihrem System_Chaos haben.
5. Erfahre User/Anwender, würden niemals ein solches Fass aufmachen, ausser Sie sind Arbeitslos und haben den ganzen Tag Zeit, die sie totschlagen müssen.
6. Unterschlagen Sie immer wieder, wie sich ein normaler, unbedarfter User mit einem solchen "System" zurecht finden sollte?
Ein System ist dann gut und praktikabel, wenn selbst ein normaler Anwender sein System wiederherstellen könnte, also mit einer Rettungs_CD (z.B. True_Image)
die den User mit Hilfe von einem Assistenten "selbstständig" handeln lässt.(oder zumindest in Verbindung mit Telefon_Support)

7. keep it simple stupid

und was Sie als vermeindliche Lösung anbieten, ist so kompliziert als nur möglich.
Sollte ich eines Tages Freunden und/oder Kunden eine solche Lösung anbieten,
werde ich freiwillig alle MS_Zertifikate nach Redmond zurück senden.

7. Können Sie natürlich machen was Ihnen so einfällt.
Aber wenn Sie hier schon die Stirn haben in einem EDV_Forum Vorschläge zu unterbreiten,
dann sollten Sie "verständlich" und vor allem "praktikabel" sein.

8. Habe ich zu diesem Thema nichts mehr zu sagen.

9. Wünsche ich Ihnen trotz allem ein schönes und behagliches Wochenende. ;-)

Sal_Paradies