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Lüfter trotzen Physikgesetzen

Fichte_Burner / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi
Wer sich von der Überschrift nicht hat abschrecken lassen :-) kommt zu einem für mich Rätselhaften Problem. Ich wollte meine Lüfter, weil sie mir zu laut waren, herunterregeln. Irgendwann hatte ich mal gelesen, das ein Lüfter minimal 6 V benötigt um anzulaufen. Also hab ich einfach den benötigten Widerstand ausgerechnet. Der Lüfter hat 12 V und läuft mit 0.12 A. Da ich 6 V eliminieren wollte R=U/I=6V/0.12A=50 Ohm.
Hab mir dann einen besorgt und in Reihe eingelötet. Als ich dann allerdings nachgemessen habe fielen am Widerstand nur 4 V ab. Mir ist das wirklich ein Rätsel. Hatte schon an Messungenauigkeit o.Ä. gedacht. Der Widerstand hat nachgemessen ca. nur 47.5 Ohm. Dann müssten aber immer noch ca. 5.7 V abfallen.

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wersob Fichte_Burner „Lüfter trotzen Physikgesetzen“
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Ist kein Rätsel -> es ist das ohmsche Gesetz. Der Innenwiderstand des Lüfters ist 12V:0,12A=100Ohm. Durch das Einfügen des Widerstandes von 50Ohm ergibt sich ein Gesamtwiderstand von 150Ohm-> 12V:150Ohm=0,08A ergo 0,08Ax50Ohm = 4V. Der Spannungsabfall ist also korrekt.
Da du 6V von 12V, also die Hälfte, "vernichten" möchtest, muss der Vorwiderstand genauso groß sein wie der Innenwiderstand des Lüfters, also 100Ohm. (Das Verhältnis der Spannungsabfälle ist direkt proportional zur Größe der Widerständen -> Kirchhoffsche Regeln).
12V:200Ohm=0,06A -> 0,06Ax100Ohm=6V

Gruß
wersob

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