Bleibatterien werden an der Autolichtmaschine nicht überladen. Ausnahme siehe unten.
Bleibatterien werden auf Ladeschlussspannung geladen. D.h. wenn die Ladeschlussspannung korrekt gewählt wird, wird die Batterie extrem hochohmig und nimmt keinen Strom mehr auf; sie nimmt dann keinen Schaden, im Gegenteil.
Die korrekte (theoretische) Ladeschlussspannung ist temperaturabhängig und zwar von 13,2 Volt (+50°C) bis etwa 14,8 Volt (bei -20°C). Der Wert für + 20°C beträgt für eine 12-Volt-Batterie 13,8 Volt. In Wirklichkeit wird man zumindest mit einigen zehntel Volt mehr laden, damit eine Batterie in vertretbarer Zeit voll wird. Außerdem ist ein kontrolliertes geringes Gasen notwendig. Überspannung ist aber bei völlig geschlossenen Batterien zu vermeiden. Nimm keine geschlossenen wartungsfreien Batterien.
Im Auto kann man leider die Spannungen nicht so wählen, wie es theoretisch für die Batterie am günstigsten wäre. Bei hohen Spannungen wäre die Autoelektronik gefährdet, es würde die Glühlampen niedermetzeln. Und umgekehrt bei niedrigen Spannungen würden die Fahrzeugscheinwerfer nicht viel hermachen. Typisch sind so Werte um 14,1 Volt mit nur geringen Abweichung für Sommer und Winter...wenn überhaupt.
Autobatterien sind hochgezüchtete Spezialkonsstruktionen (hoher Startstrom noch bei Kälte), für Zyklenbetrieb absolut ungeeignet, sie gehen sehr schnell dabei defekt. Das Geheimnis eines langen Lebens des Autoakkus ist die enorme Leistungsfähigkeit der Autolichtmaschine; die Batterie wird praktisch nur noch zum Starten gebraucht. Man sollte eine Autobatterie immer nur gering entladen und möglichst voll halten. Dein wichtigstes Problem ist also der Tiefentladeschutz, nicht die Überladung...zur der sollte es nicht kommen.
Es gibt eine Ausnahme:
Geschlossene oder Bleigelbatterien, die auf höherer Temperatur sind. Da brauchtst Du eine temperaturgesteuerte Laderegelung, unbedingt!! Weil der Anfangsstrom beim Laden (erste Sekunde) sehr hoch ist, geht auch kein kleiner Solarlader. Vermutlich wäre eine Lösung auf Relaisbasis am besten. Ein sogenannter Schmitt-Trigger mit kleiner Schalthysterese mit temperaturabhängigem Spannungsnormal am Eingang.
Schlussfolgerung:
1) Du solltest die Batterien immer parallel geschaltet behalten.
2) Du solltest einen sogenannten Tiefentladeschutz einbauen, dessen Spannung nicht zu tief gewählt werden sollte. Ruhig etwas über 11,5 Volt, eigentlich hängt das vom Laststrom ab. Natürlich muss dieser Schutz zum Starten und für die Warnblinkanlage und die Türöffner usw. überbrückt sein, also werden nur bestimmte Stromkreise daran angeschlossen!
3) Erssatzweise könntest Du auch die Wohnwagenbatterie beim Entladen von der Fahrzeugbatterie abtrennen und eine spezielle zyklenfeste Batterie verwenden.
Wenn Du nicht absoluter Spezialist bist, lass es einen versierten Bastler machen, der auch so ne Wohnwagenanlage hat. Wahrscheinlich wirst Du mit allem Drum und Dran auch bei unbezahlter Hilfe deutlich über 140 Euro liegen. Hochstromfeste Schalter, Isolation, ordentliche Montage, die Kupferleitungen, Sicherungen, Steckdosen.
Wo immer 230 Volt erreichbar ist, solltest Du auch "geladene" (wohl eher teilgeladene) Batterien an ein Ladegerät mit Spannungsabschaltung oder spannungsstabilisiert anschließen; die Batterien müssen auch im Winter ab und zu 100% voll werden, gerade wenn man sie mal zyklisch belastet.