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Jüdischer Internetseite Hagalil droht das Aus

Tilo Nachdenklich / 6 Antworten / Flachansicht Nickles

Was die Seite so einzigartig macht, man findet dort die besten Erklärungen zum Faschismus, sie ist die einzige bisher wirkungsvolle erfolgreiche Inititiative gegen Rechts. Nun wird der Geldhahn zugedreht.
www.hagalil.com/

Woher kennt man Hagalil:
Hagalil hat das Treiben von Martin Hohmann ins rechte Licht gesetzt.

Wie finanziert sich so ein Projekt?
Die Unterstützung der Netzseite ist staatlich, aber es ist eine Firma und ein Verein zwischengeschaltet. Es zahlt das Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die "Firma":
www.entimon.de/content/e20/index_ger.html
die solche Projekte betreibt, bzw. für öffentliche Geldgeber die Ausgaben verwaltet. Das liest sich z.B. so:
"Als Teil des Aktionsprogramms "Jugend für Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde 2001 im Rahmen des Kinder- und Jugendplans des Bundes das Programm "Maßnahmen gegen Gewalt und Rechtsextremismus" durchgeführt."

Für Hagalil (Projekt) kümmerte sich "Tacheles" (als Trägerverein) um ein "Interessenbekundungsverfahren" bei entimon zwecks der Beantragung der Gelder beim Bundesministerium.
www.tacheles-reden.de/index.cfm?cid=-1&ucid=-1&aid=166

Seit der Hohmann-Geschichte gibt es aber permanente Pöbeleien rechtskonservativer Kreise gegen Hagalil, ich glaube bei Tacheles beklagte man das Auflaufen von 3000 Hass-Mails. Zunächst verschlechterte sich das Verhältnis zu Tacheles, man kam überein den Träger zu wechseln. Das Ministerium sah zunächst darin kein Problem, nach vollzogenem Trägerwechsel aber doch. Das Ministerium (Dr. Obst) erklärte es würde keinem Trägerwechsel zustimmen, kein Träger keine Förderung, außerdem sei die Internetseite kommerziell (Bannerwerbung).

Nichts desto trotz ist immer noch bei Entimon (auf den Link im Heise/Telepolis-Beitrag klicken) immer noch zu lesen:
"Seit 1995 ist es hagalil online gelungen, die Dominanz nazistischer Propaganda im Internet im Bereich des Antisemitismus zurückzudrängen."

Berichte:
www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19504/1.html
http://jungle-world.com/seiten/2005/07/4931.php


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Tilo Nachdenklich Nachtrag zu: „Jüdischer Internetseite Hagalil droht das Aus“
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Inzwischen hat es geklappt, Pits Beiträge sind weg, nix hängt mehr unverständlich in der Luft...man merkt blos, dass die bösen Worte von Pit weg sind. Wenn er wirklich ein Anliegen hat, kann er es doch höflicher ausdrücken, er muss doch nicht in den Jargon der Rechten fallen.

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