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"keine davon in einem lebenswerten gesellschaftlichen Kontext"

Tilo Nachdenklich / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

(Tja, das Posten in diesem Thread
www.nickles.de/static_cache/537853484.html
funktioniert "zufällig" für mich nicht mehr, ich hätte das Posting gern unter das von xafford gehängt, ging aber nicht. Bei dem ganzen hin und her habe ich beim ersten Versuch, der dann noch losging einen Fehler gemacht. Der Bezug meines Textes hat gefehlt, der stand ursprünglich mal in der Überschrift, so wie er hier jetzt steht, ich zitierte xafford.)
Fehlermeldung:
Fehler beim ermitteln der root: select id_root from forum2 where id_msg= and id_forum=33
Sorry - die Nachricht konnte nicht ausgehangen werden...
Dann probier ich hiermit mal weiter, vielleicht klappt es irgendwann...wenigstens wurde noch nicht geblitzt.)

So und nun nochmal das Posting, etwas ruhiger abgefasst.

Hallo xafford! (mit d)

Wenn\'s hier um die Frage geht, ob Musik ähnlich klingt, wie rechte Musik, ist das sehr unpassend so zu formulieren ("lebenswert").

Geschmackpolizei ist äußerst irreführend. Ich habe die Musik heftig kritisiert, aber solange es noch erkennbar Kultur ist, genießt sie ein Kulturprivileg. Man wird sie nicht verbieten. Wer mit "Polizei" Verbot assoziiert, liegt verkehrt.

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vanGoehs Tilo Nachdenklich „"keine davon in einem lebenswerten gesellschaftlichen Kontext"“
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Ich vermute, dass kapiert jetzt niemand so richtig. Könnte also gut sein, dass das ein thread zwischen uns beiden bleibt.

"Ich habe die Musik heftig kritisiert, aber solange es noch erkennbar Kultur ist, genießt sie ein Kulturprivileg. Man wird sie nicht verbieten. Wer mit "Polizei" Verbot assoziiert, liegt verkehrt."

Das glaub ich Dir. Wirklich unterstellt hat das xafford dir auch nicht. Aber um auf deine Kernthese zu kommen:

Musik ist politisch. Selbst wenn sie das gar nicht bezweckt, hat sie ( wie alle Kunstformen wie ich annehme) gemäß deiner These dennoch politische Wirkung. Daraus resultiert, dass man mit politisch wachsamen Auge evtl. Fehlentwicklungen vorbeugen sollte. ( wie, das sei jetzt mal dahingestellt )

Bitte korrigiere und ergänze mich, falls ich da was falsch verstanden habe. Ist das richtig so ?

Desweiteren hattest du geschrieben:


"Es ist in der Tat so, dass viele 68-ziger mit der klassischen Kultur gebrochen haben. Es ging nicht nur um die Verbrechen der Elterngeneration, die ganze Kultur ist und bleibt zuwider bis langweilig. Jeder findet natürlich ein paar Ausnahmen, aber generell wurde gebrochen. Die Musik sollte ryhtmisch sein, swingen, neue Harmonien bereithalten und besonders ausdruckstarke Instrumente, allen voran die elektrische Gitarre wurde geliebt. Der liebliche Chorgesang der Beach-Boys wurde den Wagner-Chören vorgezogen. Die Gitarre wurde bevorzugt, weil sie die erstaunlichsten Töne hervorbringen konnte, eben nicht weil sie lärmte (das schien den Eltern mit ihrem verdorbenen deutschen Geschmack nur so).
Seit etlichen Jahren ist nun leider kulturell was ganz anderes eingeläutet worden. Ich halte es für naiv anzunehmen, dass das keine politische Wirkung haben wird."


Merkwürdg finde ich hier den Hinweis auf den "verdorbenen deutschen Geschmack". Die Beat-musik ist eine Erfindung des anglo-amerikanischen Raums, also der freien demokratischen Welt. Alle Elterngenerationen der westlichen Welt haben diese Musik mehr oder weniger als Krach empfunden. Das steht in keinem Zusammenhang mit der spezifisch deutschen Auseinandersetzung der ersten Nachkriegsgeneration mit ihren Eltern, wie deine Klammer suggeriert.

"Seit etlichen Jahren ist nun leider kulturell was ganz anderes eingeläutet worden"

Das interessiert mich. Was genau meinst Du damit ? Was ist kulturell denn eingeläutet worden, das dich so beschäftigt ? Hardrock, Punk( 70er ), Wave, Heavy Metal (80er ), Techno, Grunge, Crossover, Nu Metal, Alternative ( 90er ) - oder meinst Du das ganz Allgemein ?

"Ich halte es für naiv anzunehmen, dass das keine politische Wirkung haben wird."

Und nochmal: Was genau wird politische Wirkung haben und welcher Art wird diese politische Wirkung sein ? Was befürchtest Du ?

Und eine letzte Frage noch: Was hat dich dazu bewogen davon auszugehen, dass bereits reine Klangästhetik eine bedenkliche politische Botschaft transportieren kann ? Zumal die Texte für dich ja erstaunlicherweise weit weniger von Bedeutung zu sein scheinen ?


Gruß

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