Hallo.
Also was man da so sieht, ist schon furchtbar - ohne Zweifel - dennoch sind die Menschen - insbesondere besonders die, die dort hinfliegen, selbst Schuld!
Die Gebiete sind laut vielen Naturschutzorganisationen garnicht für diese Menschenmassen gerüstet, schon Jahre zuvor wurden die Wälter rund um die Insel gerohdet, um dem Tourismus Platz zu machen - der auch gern genommen wurde. Die Wälder brachen zum Großteil die Wellen. Da viele Regionen direkt am Wasser gebaut wurden, wo vorher Waldgebiete waren, sind die Ausmasse natürlich wahnsinn.
So hart es klingt, wer dort hinfliegt, hat diese Katastrophe mit zu verantworten, denn der Tourismus ist der Tod jeder Insel - siehe Mallorca und die Folgen des dortigen Tourismus!
Ich gebe diesen Inseln noch wenige Jahre, dann werden sie nicht mehr bewohnbar sein, Afrikas Küsten geben jährlich mehrere meter ans Meer ab. Schon in wenigen Hundert jahren werden dort keine Menschen mehr an den Küsten wohnen können und sich weiter ins Landesinnere zurückziehen müssen - so wird das auch auf den Inseln sein.
Was mich nervt ist, dass dieser nicht wegzudiskutierende Fakt der Auslöser dieser sogenannten Katastrophen ist....statt dessen kümmert man sich nur um die Ausmasse, nicht die Ursache
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Eigentlich stimmen beide Aussagen. Ob ein Tsunami rechtzeitig erkannt werden kann und ob er verheerend wirkt hängt von einigen wichtigen Randbedingungen ab bei der Entstehung und der Ausbreitung.
Entsteht ein Tsunami durch ein Seebeben, so gibt es einen Hinweis auf einen möglichen Tsunami dem nachgegangen werden kann. Per Satellit kann dann die Wasserobergläche auf anormale Strömungen hin untersucht werden und man kennt das mögliche Entstehungsgebiet recht genau. Zusätzlich kann bei entsprechender Ausprägung des Meeresbodens mit Unterwasser-Strömungssensoren gearbeitet werden um verdächtige Strömungen zu erkennen. Mit den Augen bzw von einem Schiff aus wird auf offener See niemand einen Tsunami erkennen, da die Welle dort meist unter 1 Meter Kammhöhe hat.
Entrsteht ein Tsunami jedoch durch eine Hangrutschung an Tiefseegräben oder Shelfen, so entfällt in den meisten Fällen der seismische Hinweis auf die Entstehung, es kann also nicht gezielt überwacht werden. Handelt es sich nun zusätzlich auch noch um eine Steilküste, bzw eine nicht sonderlich ausgeprägte Flachwasserzone vor der Küste, so türmt sich der Tsunami sehr aprupt auf, er kann nur kurz vor dem "Einschlag" am Zurückweichen der Wasserlinie erkannt werden, bzw durch ein dunkles Grollen, wie von einem Gewitter.
Handelt es sich um eine ausgeprägte Flachwasserzone, bei der es mehrere Kilometer leicht abfallend ins offene Meer geht, so läuft sich ein Tsunami teilweise aus, er verliert schon vor dem Auftreffen an Land einiges an Energie, handelt es sich um Steilküsten oder noch schlimmer, um Fjorde, so kann sich der Tsunami in Kürze auf eine immense Höhe auftürmen und in Buchten oder Flußmündungen Kilometerweit ins Landesinnere vordrängen. Der höchste bisher bestätigte Tsunami hatte eine Höhe von 530 Metern und war, wenn ich mich recht erinnere, in Alaska, wo oftmals die Tsunamis durch Rutschungen entstehen.
Hinzu kommt natürlich noch wie weit der Entstehungsort vom Einschlagsort entfernt ist. Bei bis zu 1000km/h Geschwindigkeit der Energiewelle kann natürlich die Vorwarnzeit sehr gering werden. Hawaii hat z.B. das Problem der instabilen Steilhänge, auf denen die Inseln gegründet sind, hier entstehen Tsunamis oft nicht weit von der Küste entfernt.
Achja, bevor ich´s vergesse wo ich meine Weisheit herbeziehe (nein, nicht aus den schlecht informierten Medien, die nicht einmal von der bahnbrechenden Entdeckung durch musiker1 wissen, daß Plattentektonik durch Klimawandel entsteht), sondern vom marinen Forschungszentrum Kiel, die seit Jahrzenten an der Erforschung aller möglichen Arten von Fluten arbeiten.