Vorab die Infos zu meinem System:
P4 2,66 GHz mit Asus P4P800 E -Deluxe-Board (mit neuestem BIOS-Upgrade)
2 x 2048MB MDT-Twinpacks PC-400 CLS 2.5 DS (also 4 Riegel à 1024MB)
Betriebssystem: WinXP Pro mit SP2
Hinweis: Ich brauche soviel Speicher wie möglich, da ich Musik mit Cubase SX und Software-Samplern mache, die sehr speicherhungrig sind.
Die vom Mainboard im BIOS angezeigte Speichergrösse beträgt 3455 MB (laut Asus-Support ist das normal, da eine höhere Adressierung aufgrund Reservierungen von Northbridge u.ä. nicht möglich ist. Die 4 GB sollen aber vollständig nutzbar sein.)
Unter WinXP Pro werden 3,37 GB in den Systemeigenschaften angezeigt.
Bei Nutzung des Speichers ist ab 1,83 GB Ende der Fahnenstange.
Das System verweigert mit dem Hinweis, dass weitere Memory-Blocks nicht mehr verfügbar sind.
Auf den Supportseiten von Microsoft steht, dass WinXP Pro eine Begrenzung von 2GB vorsieht, die jedoch durch Eintragungen in der Boot.ini auf 3GB erweitert werden kann. Da ich jedoch keine Boot.ini finden konnte, ist mir diese Möglichkeit leider bisher verwehrt geblieben.
Anpassungen und Einstellungen zur Verwaltung des virtuellen Arbeitsspeichers verliefen in allen Konstellationen bisher auch erfolglos.
Gibt es noch irgendwelche Einstellungsmöglichkeiten, Patches o.ä. womit ich den Speicher vollständig nutzen kann? Es wäre ja ziemlich nervig wenn WinXP über die Hälfte meines Arbeitsspeichers einsackt und vor allem für was?
Archiv RAM - Module, Marken, Murks 4.582 Themen, 22.751 Beiträge
Unterhalb der 4-GByte-Grenze reserviert das BIOS einen Teil des Adressraums für AGP- und PCI-Karten; Treiber können weitere Bereiche beanspruchen. Der dort liegende physische Speicher ist für das Betriebssystem nicht mehr nutzbar. Wie viel Speicher tatsächlich verloren geht, hängt von der Hardware-Ausstattung und den Treibern ab, lässt sich aber kaum konkret vorhersagen.
Im Allgemeinen fällt mindestens ein Bereich der Größe des Grafikkarten-Speichers weg, zuzüglich der so genannten AGP Aperture. Dabei handelt es sich um einen vom BIOS reservierten Adressbereich, über den die Grafikkarte via AGP auf zusätzlichen Speicher zugreift. Die Graphics Address Remapping Table (GART) blendet in diesen Adressraum nach Bedarf Hauptspeicher ein, der dann dem Betriebssystem nicht mehr zur Verfügung steht. Einige Systeme bemerken anscheinend nicht, dass sich im Adressraum der AGP Aperture bereits Hauptspeicher befindet und reservieren zusätzlichen Speicher. Intel selbst beschreibt beispielsweise für das Mainboard D875PBZ den Fehler, dass Speicher in der doppelten Größe der AGP Aperture verloren geht. Ähnliche Fehler dürften in vielen Treibern und BIOS-Versionen lauern.
Mit dem Einsatz von 64-Bit-Betriebssystemen in Verbindung mit x86-64-Prozessoren (AMD Athlon 64, Opteron sowie die EM64T-fähigen Versionen des Intel Pentium 4 und Xeon) lässt sich der verlorene physische Speicher dadurch wieder nutzbar machen, dass das BIOS ihn oberhalb der 32-Bit-Grenze wieder „anklebt“. Dazu sind aber spezielle BIOS-Versionen nötig, die wohl nur für ausgewählte Mainboards zu haben sein dürften.