NORDKOREA
Das kommunistische Nordkorea hat angeblich bis zu 600 IT-Experten das Hacker-Einmaleins beigebracht. Nach Informationen aus Südkorea sollen die Experten gegebenenfalls Computersysteme der USA und Südkoreas angreifen.
Hacker in Nordkorea? Und gleich 600 davon? Die Geschichte erscheint unwahrscheinlich, denn in dem nach außen abgeschotteten Land sind Internet-Zugänge äußerst rar. Doch im südkoreanischen Verteidigungsministerium ist man fest von der Existenz der Hackerbrigaden überzeugt. Die Möglichkeiten der Geheimdienste in Nordkorea lägen ungefähr auf dem gleichen Niveau wie die in weiter entwickelten Staaten, heiß es.
Die Hacker werden demnach aus nordkoreanischen Computerexperten ausgewählt. Sie bekommen eine fünfjährige Ausbildung an der Universität. Eine ihrer Aufgaben sei das Sammeln von militärischen Informationen über Länder wie die USA und Südkorea. Aber sie sollten auch Angriffe auf die Computersysteme anderer Länder starten. Im Juli hatten Hacker, möglicherweise aus China, die Rechner des südkoreanischen Parlaments und des Instituts für Militärstudien angegriffen, was in Südkorea große Ängste weckte.
Schon 2002 hatte der damalige US-Regierungsberater Richard Clarke erklärt, Länder wie Nordkorea, Irak, Iran, China und Russland bildeten Hacker für eine Krieg im Internet aus. Die Ansichten über ihre Fähigkeiten gehen aber weit auseinander. Der japanische Professor Toshi Yoshihara verwies darauf, dass China und Taiwan schon versucht hätten, einander anzugreifen, sowohl von staatlicher als auch von Amateurseite aus. Aber passiert sei nicht viel.
Bericht vom Spiegel
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Server steht in Taiwan.