Wie kommt es, dass beim Aufnehmen mit Creative-rekorder (vier Jahre alt) die Qualität von Radio-Aufzeichnungen viel besser ist als von Casetten. kann ich da noch was einstellen? Oder andere Software ?
Danke
Audio-Hardware 6.470 Themen, 21.717 Beiträge
Pumbo 
Amitl „AudioCasetten digitalisieren“
Ist denn das Audiosignal von Deinen Casettenrecorder genauso gut, wie von Deinem Radio?
Wenn ja, dann schliße doch mal an den bisher mit dem Radio genutzten Soundkarteneingang Dein Tapedeck an.
Wenn das nicht bringt, AHA!
Casetten haben i.a. einen vehältnissmäßig schlechten Frequenzgang, der bei altem Material (u.U. noch dazu mit einer alten Gurke aufgenommen) weit und damit auch deutlich hörbar unter dem vom allerdings selber auch nicht so berauschenden Radiosignal liegt.
Hier kann man sich so helfen, dass man die Aufnahmen auf den PC übeträgt und digital nachbearbeitet.
Rel. bekannt & günstig bei ganz guten Ergebnissen ist dafür z.B. CLEAN von STEINBERG (in vielen Grabbeltischen für ein paar Euro zu finden). Hier gibt es eine Funktion, mit der man das in solchen Aufnahmen fehlende Obertonspektrum wieder im gewissen Rahmen einrechnen kann. Die Aufnahmen klingen dann nicht mehr so dumpf. Zudem kann man mit CLEAN auch Entrauschen oder mehr Dynamik zufügen.
Beim Überspielen auf Rechner ist allerdings auch zu beachten, mit der Rauschunterdrückung richtig umzugehen. Es gibt ja DOLBY B und C und auch noch HIGHCOM. Wenn man da das falsche für die Wiedergabe nutzt, dann klingen die Aufnahmen ebenfalls dumpf und schwammig.Hier also das richtige auswählen, also das, womit die Aufnahmen auch gemacht wurden. Da gab es aber auch massive Unterschied in der Kompatibilität von Tapedecks, so dass in einem Gerät wirklich gut klingende Aufnahmen in andren Geräten übel klangen. Einige Decks von NAKAMICHI waren da berüchtigt. Falls möglich, nutze also das Deck, mit dem Du auch die Aufnahmen gemacht hast.
Man kann auch mit DOLBY gemachte Aufnahmen ohne einegschaltete Rauschunterdrückung überspielen und dann auf dem Rechner maßgeschneidert (z.B. nach Gehör) den Frequenzgang wieder anpassen (vornehmlich Höhen absenken, während bei den RIAA-Kennlinien von Platten auch die Bässe angehoben werden müßten (Füllschriftproblem))
Was auch möglich ist, ist ein verdreckter Tonkopf. Den machst Du mit einem mit Spiritus angefeuchteten Q-Tip sauber (Capstan und Andruckrollen nicht vergssen). Der Tonkopf kann auch magnetisiert sein. Hier gab es Entmagnetisierdrosseln (ebay). Neuere, teuerere Decks hatten jedoch eine eingebaute Entmagnetisierung.
Gute Audiokabel und Anschlüsse verwenden (kaum zu glauben, bringen aber hörbar was)
Viel Glück bei Deinen Aufnahmen!
