Hallo zusammen!
Gerade bei golem gefunden... es reicht eben nicht, wenn man kritische (Netzwerk-)Dienste abschaltet, die man nicht unbedingt benötigt - Gefahren lauern überall, auch in Office-Programmen und Bildformaten:
Große Gefahr durch JPEG-Bilder für Microsoft-Applikationen
Schwere Sicherheitslücke in Microsofts Office-Applikationen
Die gute Nachricht: Es stehen schon Patches zur Verfügung. Wie immer unter http://windowsupdate.microsoft.com
CU
Olaf
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.849 Beiträge
Moin Grossadministrator und alle anderen.
Es mag durchaus sein, dass über Probleme mit MS-Produkten viel mehr geredet wird als über andere Produkte. Denkbare (also nicht zwangsläufig tatsächliche Ursachen dafür wären z.B.
1. MS ist sehr verbreitet, das allgemeine Interesse ist größer (siehe Desolisation)
2. weil so viel MS benutzt wird, werden Sicherheitslücken schneller aufgedeckt
3. wegen der hohen Verbreitung sind Sicherheitslücken bei MS ein _bevorzugtes_ Ziel für Entwickler von Schadprogrammen
4. MS-Produkte sind weniger ausgereift als die der Konkurrenz, haben schwer wiegendere Sicherheitslücken
5. - Windowssysteme sind in ihrer Default-Konfiguration unsicherer eingestellt
6. MS-Produkte werden sehr häufig von computertechnisch unerfahrenen Anwendern (...oder gar DAUs...) eingesetzt
Bei den ersten 3 Punkten bin ich mir ziemlich sicher. Punkt 4 bietet Stoff für einen Flamewar und sollte deswegen nicht weiter erörtert werden. Darüber könnte man sich höchstens dann ein objektives Bild machen, wenn die Quellcodes offenlägen und von "unabhängigen" Experten / Software-Entwicklern (wer immer das sein sollte) eingesehen und analysiert werden könnten.
Punkt 5 (Default-Konfiguration): halte ich für zutreffend. Viele Sicherheitsprobleme werden durch unnötigerweise eingeschaltete Dienste verursacht, die der betroffene Anwender gar nicht benötigt hätte. Meine absolute Lieblingsseite zu diesem Thema ist nach wie vor die http://ntsvcfg.de.
Punkt 6 (unerfahrene Anwender / DAUs): klingt vielleicht etwas böse, aber ich meine, da ist wirklich was dran. Im Gegensatz zu Windows ist Linux ein System für Leute, die die Bereitschaft aufbringen, sich tief in ihr Computersystem reinzuknien. Das ist nichts für einen Abend - wer Linux einsetzt, weiß was er tut. Windows hingegen ist ein System für ALLE - vom blutigen Anfänger bis zum Profi.
Oder nehmen wir MacOS. Läuft nur auf sündhaft teurer Original-Apple- Hardware und ist daher - rein ökonomisch betrachtet - nur in professionellen, produktiven Umgebungen vertretbar. Paradebeispiel: Tonstudios. Aber das ist auch eine ganz andere Klientel. Da sind eben Vollprofis am Werk, die wissen was sie tun und nicht blindlings alles anklicken, was nicht bei drei auf den Bäumen ist...
Fazit: Man kann die unterschiedlichen Betriebssysteme schwer vergleichen - nicht nur, weil bei Windows und MacOS die Quellcodes nicht offenliegen, sondern auch, weil die Zielgruppen und demzufolge die Verhaltensweisen der User recht verschieden sind.
CU
Olaf