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SCSI BIOS not installed

felia124 / 5 Antworten / Flachansicht Nickles

Schlage mich im Moment mit der Installation eines Teac CD-Brenners rum, der Rechner erkennt ihn einfach nicht.
Beim Booten wird immer folgende Meldung angezeigt "SCSI Bios not installed", und zwar auch dann, wenn der Brenner gerade nicht angeschlossen ist. Das CD-Laufwerk, was am gleichen Kabel hängt (Plextor PX-32TSi/CSi), arbeitet einwandfrei.
Bin dankbar für jeden Hinweis...

Herman Munster felia124 „SCSI BIOS not installed“
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Na, das werden wohl mal wieder die "üblichen Verdächtigen" sein, also mehrfach zugewiesene SCSI-IDs, falsche Terminierung, zu lange Kabel.

IDs: der SCSI-Controller kommuniziert mit seinen angeschlossenen Geräten über SCSI-ID-Nummern, so ne Art "Hausnummer", die von 0 bis 7 bzw. 15 (bei speziellen Controllern auch bis zu 31) liegen. Es ist nicht Bedingung, aber es hat sich eingebürgert, dem Controller selber die ID 7 zuzuordnen. KEINE der IDs, die an internen und externen Strippen an einem Controller hängen, dürfen mehr als einmal vorkommen. Kommt z.B. die ID 2 mind. doppelt vor, dann artet das sofort in heftigen Streitereien der Geräte untereinander aus, wer zum Deibel denn nun die WIRKLICHE Nr. 2 ist. Die Auswirkungen sind mannigfach, nur eines der Geräte funktioniert, keines davon oder ALLE nicht, egal, welche ID sie haben. Kaputt gehen, kann eigentlich nichts, aber man weiß ja, was Pferde gelegentlich vor Apotheken zu tun pflegen... Keinesfalls darf man neu gekaufte Gerätschaften einfach so anschließen, wie sie einem ausgehändigt wurden, zu leicht kann es dadurch passieren, daß man dann ID-Mehrfachvergaben vorliegen hat.

Also: eine Liste über die welchem Gerät vergegebenen ID anlegen und Neuzugängen NUR bisher freie IDS jumpern.

Terminierung: standardmäßig werden alle Geräte - sdofern sie diese Funktionalität überhaupt bieten - mit "Terminierung EIN" ausgeliefert. D.h. die entscheidenden Pins des SCSI-Busses (also des Kabelstranges) werden mit einem definierten elektr. Widerstand beaufschlagt, damit ein vom Controller gesandtes Signal so behandelt werden kann, daß es den Spezifikationen entspricht (und nicht irgendein dumpfes Rauschen als Antwort kommt, von dem niemand weiß, was das bedeuten sol...). Wichtig: NUR das ERSTE UND das LETZTE Gerät an einem SCSI-Kabel MÜSSEN terminiert sein, alle anderen, dazwischen eingestöpselt, DÜRFEN NICHT terminiert sein. Die IDs des ersten und des letzten Gerätes sind dabei absolut gleichgültig. Einzig wichtig ist, daß das Gerät am ersten Abgriff und am letzten Abgriff des SCSI-Kabels (bzw. der Kabel) terminiert werden. Da die SCSI-Kabel stets vom Controller ausgehen, muß der Controller i.a.R. selber terminiert werden, bzw. besser, m,an stellt ihn im BIOS des Controllers auf "Automatic". Denn: verwendet man am selben Kabel ein internes UND ein externes SCSI-kabel, dann darf der Controller NICHT terminiert sein. Ist er es, geht nichts. Bei "Auto" ermittelt das Controller-BIOS selber, ob es nur intern, nur extern oder über beides angeschlossen ist.

Terminatoren gibt es in zig verschiedenen Ausführungen (s.z.B. www.reichelt.de, wo man die Dinger recht preiswert bekommen kann). Man sollte aber nur "aktive" Terminatoren verwenden, sie machen weniger Probleme. Sofern man nicht alle Abgriffe eines SCSI-Kabels benötigt, sollte man auf den allerletzten gleich einen solchen aktiven Terminator stecken, was aber auch bedeutet, daß alle anderen Geräte (außer, wie gesagt, dem Controller selber) auf "Terminierung AUS" gestellt werden. I.a.R. sind die entsprechenden Pins eindeutig beschriftet auf den Geräte-Gehäusen, man muß sie ggf. nur abzählen.

Lange Kabel: sagt eigentlich schon alles. SCSI-Kabel dürfen nicht beliebig lang sein, obwohl es zig Leute geben wird, die mit dem 4-5fachen der zulässigen Maximallänge ein stabil funktionierendes SCSI-System zustande gebrachtz haben (inklusive meiner Geschwätzigkeit).

Gerät zu langsam: kommt vor bei älteren Geräten bei aktuellen Controllern. Für ihren Selbsttets benötigt jedes SCSI-Gerät eine bestimmte Zeit - Basta! Scanner gehören insbes. dazu. Wenn nun der Controller seine Schäfchen abfragt und eines davon ist dann noch nicht fertig - fährt der Bus ohne sie ab. D.h. es ist, als wären sie gar nicht eingesteckt.

Solch einem Trödler auf die Sprünge zu helfen, ist beinahe unmöglich, wenn man nicht von Hand eingreifen kann oder will. Am besten bewährt hat sich - sofern das MoBo-BIOS das bietet - eine deutliche Herabsetzung des CPU-Taktrate während des Bootvorganges. Der Selbsttest ist von der CPU-Geschwindigkeit unabhängig, da die CPU nun aber auch mehr Zeit benötigt, ist es schon sehr viel wahrscheinlicher, daß der Trödler fertig ist, wenn der SCSI-Controller loslegt im Bootfortschritt. Auch von Erfolg gekrönt ist ein Austausch gegen eine aktuelle, schnellere Variante - was aber deutliche Kosten verursacht (und sofern überhaupt [noch] möglich ist...). Oder: den Trödler früher einschalten als den Rechner selber, z.B. in einem externen Gehäuse, das man ein paar Sekunden vor dem Rechner einschaltet.

Bus-Zugriffsgeschwindigkeit: sollte bei Problemem erstmal auf den niedrigsten Wert zurückgesetzt werden, den das SCSI-BIOS anbietet. Funktioniert´s, dann sukzessive erhöhen. Bei ganz alten Geräten und ganz neuem Controller kann das ggf. auch schon nicht mehr reichen, dann hilft nur ein Austausch gegen ein neueres. Oder man setzt einen zweiten, älteren, dem Gerätealter angemesseneren Controller ein - was aber auch einen Slot kostet...

So, das fällt mir erstmal so spontan dazu ein. Sollte es nicht gehen, gib halt nochmal laut, dann mit detaillierteren Daten, wenn´s irgend geht.