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SAT Anlage für 5 Wohnungen.

RIECOM / 31 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo, Forum Freunde.
Bin neu hier.

Vieleicht kann mir der eine oder andere User einen Tip geben.
Sind sicher einige unter Euch, die ihre SAT Anlage selbst gebaut haben.
Folgendes:
ich Baue eine Digital-SAT Anlage für 5 Wohnungen.
Nun habe ich eine LNB mit 8 Ausgängen besorgt ( 5 habe ich nicht gefunden ) macht doch nichts, oder ?
Muss ich nun von der LNB 5 mal ein Kabel bis ins Haus legen ? oder
gehts auch einfacher ??
Ach so: Die Schüssel steht 6 Meter Entfernt auf dem Garagendach.
Ist es nicht möglich, nur mit einem Kabel ins Haus zu gehen
und dann erst in die Wohnungen verlegen ?
Und wenn das geht, womit ??
Wäre Nett, wenn jemand von Euch mal einen Rat für mich hat.
Vielen Dank
Franz-Peter

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Tilo Nachdenklich RIECOM „Hallo, Tilo Nachdenklich. Das ist kein Chaos. Es sind nach wie vor 5 Wohnungen....“
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Du brauchst einen Quadro-LNB und einen aktiven 8-fach Multiswitch...wenn du absolut sicher bist, dass im Haus niemals mehr als 8 Fernseher und Videorecorder zum Einsatz kommen. Sonst nimmst Du einen 16-fach Multiswitch (=Schalter/Verteiler). Zur Not bei nur max. 8 Empfangsgeräten würde tatsächlich Dein 8-fach LNB gehen.

Ich glaube Du weißst noch nicht, Du musst völlig neu verkabeln, die alten Kabel sind ungeeignet.
4 Kabel vom Schüsselkonverter zum Multiswitch. Und in Sternverdrahtung vom Multiswitch zu den Empfangsgeräten, jeweils exklusiv (keine Abzweigung, keine Weiterleitung). Vom 8-fach LNB ginge die Sternverdrahtung direkt zu den Empfangsgeräten.

Die Planung geht Schritt für Schritt. Zunächst ist mal die Frage, ob die Satellitenschüssel aufs Dach muss, dass hat nämlich erhebliche Nachteile.

Wenn das für Dich neu ist, hier sind ein paar Tipps und Links:

Eine Sat-Antenne auf dem Dach muss in den Blitzschutz einbezogen werden (dicht an der Hauswand wäre das nicht notwendig) und zusätzlich (!) sollte die Antennen geerdert sein, damit atmosphärische Störungen nicht auffallen (passiert ev. beim analog-Empfang).
Extrem tückisch und aufwändig ist der Feuchtigkeitsschutz für die F-Stecker am LNB (Schüsselkonverter). Auf die Dauer versaut da schon feuchte Luft den Empfang, im Prinzip muss schon eine luftdichte Lösung her. Das liegt am permanenten Gleichstrom (LNB-Stromversorgung übers Koaxkabel). Auch beim Kabel brauchst Du Qualität und der Durchmesser muss exakt zu den eingesetzten F-Steckern passen.
Das Ausrichten einer Sat-Schüssel ist auch nicht trivial...jedenfalls wenn sie auf dem Dach ist oder hoch an der Hauswand und man keinen Fernseher neben die Schüssel stellen kann. Größe der Schüssel, Qualität des LNB usw. und eben vor allem die Ausrichtung entscheiden über die Schlechtwetterreserve. Du kannst das schlecht bei Hagel und Gewitter auf dem Dach agierend optimieren.

Ich gebe mal ein paar Links mit Infos an, im Prinzip brauchst Du aber eine topaktuelles (!) Bastelbuch für Sat-Anlagen. Geldausgabe und Zeit lohnt sich allemal.
http://www.kathrein.de/de/sat/faq/index_faq1.htm
http://home.t-online.de/home/gerd.j.schweizer/faqsat.htm
http://www.ahg-electronic.de/glossar.htm
http://p208.ezboard.com/frayssatellitenboardfrm11
http://www.beitinger.de/sat/
http://home.arcor.de/siedleramklingsee/Informationen/sat-anlage/Satellitenanlage.htm#sat
http://www.sat-rat.com/html/kapitel_2.html
http://www.dvbmagic.de/index.php?nav=Empfang&page=empfang/satempfang.htm
ein Diskusionsforum
Außerdem kann man bei www.spotlight.de auf dem Elektronikbrett fragen.

Die Tipps sind zum Teil recht alt und beziehen sich nicht auf Hausanlagen, neue Standarts liegen vor der Tür, eigentlich braucht man ein aktuelles Buch.
Anlagen die mit weniger Kabeln auskommen setzen kompliziert die Frequenzen um, haben einige Einschränkungen und funktionieren nur mit bestimmten Receivern; allgemein wird abgeraten.

Satellitenschüssel ausrichten

Die Angabe für Astra - 19,2 Grad Ost - bezieht sich auf London. Hier - Raum Hamburg - sind etwa 11 Grad Ost richtig, also von der Südrichtung 11 Grad nach Osten drehen.

Die Himmelsrichtung bestimmt man am besten nach der Sonnenrichtung zu einer bestimmten Uhrzeit. Für 11 Grad Ost lautet die Berechnung: 24 (Stunden) geteilt durch 360 mal 11 = 0,73 Stunden. 0,73 x 60 (Minuten) = 44 Minuten. D.h. der Sonnenstand ist um 11,16 Uhr (Winterzeit) anzupeilen. Nach Sommerzeit ist der Tag um 11,16 Uhr scheinbar schon eine Stunde älter (12,16 Uhr zeigt die auf Sommerzeit umgestellte Uhr), wir sollen ja früher aufstehen, damit der Tag länger (hell) ist.

Manche Offset-Schüsseln haben keine Winkelskala und der Winkel lässt sich wegen des Offset schlecht abschätzen. Bei einer Technisat-Schüssel habe ich folgendes herausgefunden. für 28° Grad war die Schüssel 7° zu neigen. Man braucht also zur Montage einen Neigungsmesser und ein Brett zum Anliegen. So voreingestellt ist der Satellit leichter zu finden.

Den Rest (präzises Ausrichten) erledigt man besser am Abend bei einbrechender Dunkelheit, weil man dann im Freien das Fernsehbild erkennen kann. Und das Wetter sollte trocken sein.
Kleiner tragbarer Fernseher, Satellitenempfänger und Stromkabel, Dreifachsteckdose und einen Rest Antennendraht plus F-Stecker. Ausrichten.
Präziser Ausrichten:
Sender leicht verstimmen und mittels Ausrichten der Antenne Bild verbessern. Danach den Sender wieder korrekt einstellen.

Abschwächen des Signals - wichtig bei der Ausrichtung gerade für Digital - macht man mit einem nassen Lappen über dem LNB.

Beim Antennenkabel ist darauf zu achten, dass feine Küpferhärchen nicht im F-Stecker Kurzschlüsse verursachen.

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