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Geisterbilder auf dem Monitor! Wie krieg ich die weg?

FR1TZ / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe zwei Rechner über einen Multischalter an einen 19" Monitor angeschlossen.
Der Multischalter ist so ein kleines graues Kästchen mit einem normalen Umschalter,
dens überall zu kaufen gibt. Die Verbindungskabel sind "VGA-Verbdingunskabel" von HAMA.

Ich habe auf dem Monitor immer leichte Geisterbilder, von beiden Rechnern her.
Wie bekomme ich die weg, weil das die Augen sehr irretiert beim Arbeiten.


Danke schonmal im vorraus.

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Bavarius FR1TZ „Geisterbilder auf dem Monitor! Wie krieg ich die weg?“
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Aragorn sagt es schon, die mechanischen Umschalter sind der letzte Dreck und zu nichts zu gebrauchen, Du benötigst einen gscheiten elektronoischen KVM-Switch.

Abgesehen von der saumäßigen Bildqualität [ die Du ja gerade selber beurteilen kannst... ], der mechanischen Abnutzung und der unkomfortablen Bedienung der manuellen Switches gibt es noch ein wichtiges Kriterium für die elektronischen Switches: Moderne Betriebssysteme und/oder Anwendungen erwarten, daß Maus und/oder Keyboard ständig angeschlossen sind, ansonsten gibst Errors, Bluescreens oder alles stürzt ab. Ein elektronischer KVM gaukelt also dem Rechner immer vor, daß die betreffenden Komponenten immer noch direkt angeschlossen wären, auch wenn gerade eine andere Kiste angewählt und aktiv ist.

Die billigsten elektronischen Noname-KVM-Switches [ 2 Rechner auf 1 Monitor/Tastatur/Mouse ] gibt es schon für ca. Euro 50,- , die 4 auf 1-Geräte gibt es ab ca. 100.- Euro, bei Markengeräten von Belkin oder Paragon scheint es nach oben hin keine Grenze zu
geben. Betrachtet man doch die grossen Unterschiede in Funktionalität, Video-Bandbreite/Bildqualität, Kompatibilität, Komfort und Sicherheit, dann
sind die Markengeräte wirklich nicht mehr sooo teuer...

Ich spare mir jetzt mal die ganze Tipperei und kopiere ein paar FAQs zu diesem Thema rein, um die wichtigsten Punkte Bildqualität, Kabel und Kompatibilität abzuhandeln :

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Bildschirmqualität
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Wodurch wird die Bildschirmqualität beeinflusst?

Ein wesentlicher Faktor sind die internen Video-Chips (Video-Schaltelemente und Eingangs-/Ausgangs-Treiber). Hier gibt es
erhebliche Qualitäts- und Preisunterschiede, besonders bei hohen Video-Bandbreiten. Hinzu kommt die Länge und Qualität der
Video-Kabel.

Wie hängt die maximale Auflösung mit der Video-Bandbreite zusammen?

Es gibt eine grobe Faustregel:
Horizontale Auflösung x Vertikale Auflösung x Refresh-Rate = benötigte Video-Bandbreite

Dabei ist anzumerken, dass fast alle Hersteller nicht angeben, wie diese Bandbreite gemessen wurde und welche Toleranzen
innerhalb der angegebenen Bandbreite eingehalten werden. Ausserdem spielt es eine Rolle, wie der Kurvenverlauf oberhalb der
spezifizierten Bandbreite weiter geht.

Wie definiert sich dann die Bildqualität, etwa aus der angegebenen Auflösung?

Ein interessanter Punkt. Bildqualität, oder besser gesagt, die empfundene Minderung der Bildqualität eines Systems durch eine
zusätzliche Komponente - ist letztlich auch subjektiv und fließend. Sie ist messtechnisch schwer fassbar und hängt stark vom
Basissystem (Grafik-Karte und Monitor) ab. Ein seriöser Anbieter wird hier eher Reserven einplanen, während Andere ihre
Spezifikation so ansetzten, wo sie meinen "es geht gerade noch".


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Kabel
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Wie lang dürfen KVM Kabel sein?

Das muss man differenziert beantworten. Video-Kabel sind kritisch, weil hier eine hohe Bandbreite sauber übertragen werden muss.
Es hängt stark von der verwendeten Video-Karte, der verwendeten Auflösung und der Kabelqualität ab. Hier gibt es große
Unterschiede. Je nach Komponenten beträgt die maximale Länge zwischen 5 Meter und 30 Meter. Keyboard und Maus sind von der
Bandbreite her eigentlich unkritisch. Da jedoch auch die Stromversorgung über das (meist sehr dünne) Kabel erfolgt, ist die Länge
eher durch den Spannungsabfall der Versorgungsspannung im Kabel begrenzt. Es hängt also davon ab, wieviel Strom das jeweilige
Keyboard bzw. die Maus verbrauchen und bei welcher Mindestspannung sie noch sicher arbeiten. Bei Tastaturen und Mäusen kann
man bei normalen Kabeln mit ca.8-10 Meter rechnen.

Was passiert, wenn die Kabel zu lang sind?

Auch hier muss man wieder differenzieren. Bei Video-Kabeln wird mit steigender Länge das Monitorbild kontinuierlich immer
unschärfer. Wann das Bild "unzumutbar" schlecht wird, ist letztlich subjektiv. Es gibt noch ein anderes Phänomen, welches aber
wohl selten vorkommt: Bei einer Kombination einer sehr hochwertigen Karte mit einem längeren (> 4 Meter) mit besonders
minderwertigen Videokabel (hohe Dämpfungsverluste) kann es passieren, dass der Video-Treiberchip der Karte durchbrennt. Bei zu
langen Maus- und Tastatur-Kabeln wird
die Funktion zunehmend unsicherer. Keyboard-Aus- oder -Eingaben sind teilweise falsch, werden unterdrückt oder durch Störungen
in der Umgebung ungewollt ausgelöst.

Worauf muss man also beim Kauf von KVM-Kabeln achten?

Bei den üblichen Keyboard-/Mauskabeln (PS/2) gibt es relativ geringe Qualitätsunterschiede. Sie sind meist recht preiswert und in
großen Stückzahlen in Fernost produziert. Bei Monitor/Video-Kabeln gibt es erhebliche Qualitäts- und Preisunterschiede. Das fängt
beim Kabelmaterial an: Hier sollten Sie unbedingt auf sog. "3-fach Coax"-Material bestehen. Auch bei kurzen Kabeln von 1 Meter
oder weniger. Doch auch bei "3-fach Coax" gibt es noch erhebliche Unterschiede in Material und Verarbeitung und damit im Preis.
Von außen ist das jedoch nicht unbedingt zu erkennen. Je länger das Kabel sein soll, umso besser muss es sein. Darum werden
passive, lange Video-Kabel ab gewissen Längen teurer als eine "aktive" Lösung - z.B. mit CAT5-Extendern.

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Kompatibilität
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Braucht man für einen KVM-Switch besondere Software?

Woran liegen die Kompatibilitäts-Probleme einiger Switche?

Moderne Betriebssysteme (oder Treiber) fragen Maus- und Tastaturtyp (teilweise auch den Monitor) beim Booten ab. Ebenso
überprüfen sie laufend, ob Maus und Tastatur noch angeschlossen sind. Ein moderner KVM-Switch muss also a) auf der
Benutzerseite bestimmte Maustypen erkennen und sich b) auf der Serverseite entsprechend verhalten - sog. Maus-Emulation. Mehr
noch, er muss es auch dann tun, wenn der Rechner gerade nicht mit einem Benutzer verbunden ist. Wenn dem Rechner im Betrieb
plötzlich das Maus-Signal fehlt, kann er u.U. den Dienst verweigern.

Ist ein KVM-Switch abhängig vom Betriebssystem?

Ja und nein. Jedes Betriebssystem hat eigene Methoden, die angeschlossenen Geräte abzufragen. Klassisches Beispiel war die
Maus unter Windows NT. Windows NT fragt beim Booten die Maus ab. Ist sie nicht da, arbeitet Windows NT ohne Maus. Bei einem
KVM-Switch ist die Maus natürlich nicht unbedingt direkt durchverbunden. Dabei fielen die "dummen" KVM-Switche der ersten
Generation (und Billigprodukte von heute) natürlich reihenweise auf die Nase. Ein guter KVM-Switch von heute emuliert die Maus
durch die Intelligenz seines internen Prozessors. Bestenfalls erkennt er sogar das Betriebssystem, welches ihn gerade abfragt.

Können KVM-Switche auf zukünftige Betriebssystemanforderungen angepasst werden?

Hochwertige Produkte haben heute die Möglichkeit, einen Flash-Upgrade
zu machen.

Ist ein KVM-Switch abhängig von der Plattform?
Ja. PC, MAC und SUN sind hier sehr unterschiedlich. Das betrifft seltener das Monitor-Signal, aber Keyboard und Maus. Es gibt hier
unterschiedliche Switche oder sogenannte Multi-Plattform Switche, die sich an die Plattform anpassen lassen. Meist muss man aber
zusätzliche Kabel-Adaptionen durchführen.

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Du siehst, das Thema KVM kann man nicht in ein paar Worten abhaken, da spielen viele Faktoren eine Rolle... Man kann zwar sagen, daß jeder elektronischer KVM irgendeiner manuellen Lösung vorzuziehen ist, aber mit den billigsten Modellen aller KVMs
kann man u.U. auch ganz schön auf die Schnauze fallen. Es gibt in der Computerei nun mal ein paar Dinge, wo man einfach am falschen Platz spart, und gerade bei solchen Produkten ist ein teures Markengerät selten fehl am Platze...

Alles klar ?? ;-))

cu Bavarius

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