Warum muß man sterben, wenn am dieses Tape gesehen hat ? Gute Frage. Ist ne Weile her, dass ich den Film gesehen habe, aber ich versuch es trotzdem. Here we go:
Der plot von "the ring" ist nicht frei von Unstimmigkeiten, allerdings vermutet man sie oft an der falschen Stelle. Man wähnt sich in einem Horror- Film. Und das stimmt auch. Allerdings in einem sehr viel intelligenterem als üblich. Die Idee mit dem Videotape wirkt zunächst einmal interessant, weil neu. Aber es ist mehr.
Reduziert man die Story auf das nackte Grundgerüst, paart sich klassischer Horror mit einer Medienanalyse. Das Video ( als Medium ) transportiert destruktive, sogar tödliche Erkenntnisse. Diese wirken sich auf den Betrachter jedoch nicht aus, wenn er das Tape kopiert,also für seine Verbreitung sorgt. Verbreitung wirkt also relativerend auf den Inhalt des Tapes. Dies ist wohlgmerkt die Auflösung des Films, von daher ist diese Beobachtung mit Sicherheit relevant für das Verständis des Streifens. Fernseher schalten sich ungefragt ein. Das ist ein Horrorelement. Dies wirkt aber dewsegen so erschreckend, weil man die Kontrolle über das Medium verliert. Das medium ( in dem Fall das bewegte Bild ) übernimmt die Kontrolle. Ein erschreckender Vorgang, aber im Grunde ein alltäglicher. Das medium ist hier ein manipulativer Akteur. Wer für des Verbreitung des Gezeigten sorgt, verzweifelt nicht an der Information, wer es nicht tut, also sich mit der transportierten Information auseinandersetzt, "stirbt". Dieses Bild bringt die Ohnmacht des reflektiernden Beobachters zum Ausdruck, wenn man so will.
Samara steht für alles Negative, man könnte sagen "das Böse" , das diesem Medium zu eigen ist. Sie sybmbolisiert die uneingeschränkte Macht dieses Informationsmediums über den Beobachter, das Realismus vortäuscht, aber letztlich nur zerstörersiche Urängste freisetzt. Die nur in der anonymen Kommunikation ( der Verbreitung, sprich im Vorgang des Kopierens ) einen geeigneten Blitzableiter finden.
Natürlich ist "the Ring" letztlich "nur" ein Horrorfilm. Dennoch hat er klare bildtheoretische Bezüge.
Wir bekommen immer Angst, wenn scheinbar klare Gegebenheiten sich als Irrtum entpuppen, in denen man jegliche Orientierung verliert. " The Ring" beschäftigt sich mit der Illusion von Realität, die das bewegte Medium des Films dem Zuschauer als Realität vorgauckelt, obwohl es vielleicht eine Lüge ist.
Die ( negative ) Macht des Bildes findet ihren Ausdruck in der Figur der Samara. Nur die Verbreitung ( die sie noch mächtiger macht ) , bewahrt den Zusschauer vor dem Wahnsinn. Der "Tod " der Menschen, die das Video gesehen haben, zeugt von dieser Macht.
Oder so ähnlich. werde mir den Film einfach nochmal ansehen.
Gruß