Wenn ich früher uncut Soldier of Fortune 2 intensiv gespielt und zig Gegner in sehr blutiger Weise getötet hatte, kam es öfters vor, daß ich mich danach gar nicht gut, sondern wie ausgelaugt gefühlt hatte, zumal die Getöteten vorher sehr eindringlich ihre virtuellen Schmerzen und Todesschreie geschrien hatten. Gerade so ein Spiel kann mich ziemlich in die virtuelle Welt hineinziehen und deutliche Emotionen wie Wut oder Freude bei mir auslösen.
Ich las mal eine Studie, daß Computerspieler bei Shootern sehr ähnliche Körperreaktionen wir Soldaten im Gefecht erleben. Bei FraCry zögerte ich heute alle Söldner zur Hölle zu schicken, nachdem ich längere Zeit versteckt ihren Gesprächen zugehört hatte.
Shooter werden immer realistischer, aber wo ist z.B. meine Grenze? Das Thema läßt sich nicht mit dem Satz abhaken: "Ist doch nur ein Spiel..!"
Tatsache ist, daß ich mir mittlerweile keine Shooter mehr kaufe, in denen ich töten muß, um einen Level oder Auftrag erfolgreich zu beenden. Splinter Cell ist ein tolles Spiel, das ich mal mit nur drei Getöteten durchspielte. Alle anderen Gegner konnte ich betäuben :-)
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