PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.430 Themen, 78.851 Beiträge

Optimaler CAD Rechner

mediaDeas / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,


ich möchte mir eine optimalen CAD Rechner zusammen stellen für das Programm CADdy++. Ich denke da an WinXP prof. mit 1GB RAM und eine Matrox Parhelia GraKa. Was haltet ihr davon? Hat jemand Erfahrungen mit dieser GraKa? Welche Systemkonfig. würdet ihr mir empfehlen? Welcher Chipsatz, bzw. welches MB ist zur Zeit das "Beste"?


Vielen Dank für eure Mühe!


 

bei Antwort benachrichtigen
sossi mediaDeas „Optimaler CAD Rechner“
Optionen

Aloha, Du!
Auch auf die Gefahr, jetzt von jens2001 ausgelacht zu werden: Mein CAD-Rechner läuft mit einem Billigst-CAD-Programm, aber in die Hardware habe ich schon einiges investiert.
Hier mal eine Auflistung:
Gigabyte 8KNXP mit P4 2.4GHz
2x 512 MB Kingston PC400
2x WD Raptor 36 GB (Raid-Mirror) für Betriebssystem und Programme
4x Seagate 120 GB (Raid-Stripe+Mirror) für Daten + Spiele
Grafik ATI FireGL X1 128
Theoretisch ist der Rechner für das Programm der reine Overkill, aber wenn man mal damit arbeitet, macht die Sache richtig Spaß. Begonnen habe ich die (rein hobbymäßige) Arbeit mit CAD-Programmen auf einem 486er. Auch damals gab es schon AutoCAD, aber da ich nicht mit raubkopierter Software arbeite, war ich froh, als ich von BHV Technobox CAD2 entdeckte. 1995 konnte man damit schon ganz schöne Sachen machen. Als aufgrund der Zeichendimensionen der 486er langsam an seine Grenzen stieß, habe ich 1999 auf einen P3 450 umgerüstet. Matrox G400 und Dualmonitorbetrieb, ein Traum. Aber mit BeckerCAD kam dann die G400 im 3D-Betreib relativ schnell an Ihre Leistungsgrenzen, weshalb dann erst auf einen Athlon 1333, SCSI und eine Geforce2 umgerüstet wurde. Den Dualmonitorbetrieb (mit ATI Rage2C) brachte ich aber nicht mehr richtig zum laufen, auch nicht mit einer Viper 550 als Zweitkarte. OpenGL mag halt keine unterschiedlichen Grafikkarten. Irgendwann bin ich dann auf einen P4 2.4 (ursprünglich mit Asus P4PE, so ein Schrottboard) mit ATI Radeon 9700 umgestiegen. Ich hatte aber immer das Problem eines flackernden Cursors im 3D-Fenster. Punktefangen mit einem unsichtbaren Cursor ist echt schwer. Nach einem Versuch mit einem per RivaTuner gepatchtem Treiber und der Feststellung, das es jetzt funktioniert, habe ich neulich bei eBay eine FireGL X1 128 ersteigert. So, und jetzt mal konkret zu Deiner Frage:
Als Board würde ich Dir ein Intel-basiertes Board empfehlen (865er oder 875er). Welche Marke Du bevorzugst, bleibt Dir überlassen. Auch wenn jetzt wahrscheinlich eine Revolte losbricht; Mit Asus (ich habe und hatte 3 Asusboards) habe ich persönlich keine guten Erfahrungen bezüglich Reparatur und Support gemacht. Ich bevorzuge Gigabyte, Epox oder MSI (in dieser Reihenfolge). Da spielen jetzt aber auch Überlegungen bezüglich Boarddesign und Onboardkomponenten mit, deshalb gebe ich keine endgültige Empfehlung.
Beim RAM würde ich 2x 512MB Markenware verbauen, die niedrigsten Latenzzeiten würde ich mir aber sparen und das Geld lieber in den Prozessor stecken. Da würde ich auf so einem Board momentan einen 2.8er oder 3.0er P4 (keinen Prescott) verbauen, da der eher einen Tick langsamer als seine älteren Kollegen ist und eine Menge Strom verbraucht. Grafikmäßig ist die Parhelia schon klasse, aber im nur im 2D-Bereich. Als bezahlbare Alternative würde ich wieder eine ATI FireGL X1 128 wählen (bekommt man bei eBay als Neuware so um die 300 Euro). Wieviel Plattenspeicher Du benötigst, weiß ich nicht, aber bei einem CAD-Rechner würde ich (bei wichtigen Daten) noch einen (Onboard?-)Raid1-Kontroller einplanen, nebst einer Mirror-Platte + der Reserve-Platte im Regal. Ob Du als zusätzliche Datensicherung noch ein MO-Laufwerk oder einen Streamer einplanst, hängt auch von Deinem Budget (und Deinem Board) ab. Deshalb habe ich auch das Gigabyte: 2X SATA Raid1, 4X PATA Raid 0+1, 1 ZIP250, 1X DVD (Plextor) und ein DVD-Brenner (ebenfalls Plextor) belegen schon 9 Anschlüsse, und ich habe immer noch 2X SATA sowie 1X PATA frei (für Leute, die Raid1 für übertrieben halten; in den letzten 3 Jahren sind mir 3 IBM SCSI-Platten übern Jordan gegangen). Zusätzlich habe ich noch in einem Fileserver ein 640 MB MO-Laufwerk eingebaut und als schnelle Datensicherung zwischendurch noch eine externe 120 Gb USB-Platte im Regal liegen. Der Aufwand mag extrem hoch erscheinen, aber wegen einer defekten Festplatte musste ein Freund von mir mal ein halbes Jahr Maschinenbaustudium dranhängen, weil Ihm eine Festplatte kaputt gegangen ist und das letzte Backup der Studienarbeit zu lange zurück lag. Jetzt noch ein Wort zur Dimensionierung der Komponenten:
Je nach verwendetem Anwendungszweck solltest Du die eine oder andere Komponente stärker dimensionieren. Wenn Du als 3D-Modelle erstellen willst, sollte deine Grafikkarte kräftig dimensioniert sein. Eine Parhelia ist sicher ausreichend, aber leistungsschwächer als die FireGL und auch teurer. Wenn Du dann aus diesem 3D-Modell eine 2D-Zeichnung machst, ist das eine Arbeit der CPU. Mein Athlon 1333 benötigte für das Durchrechnen einer (vom 3D-Modell abgeleiteten)2D-Zeichnung ca. 20 Minuten (wahr schon eine umfangreiche Zeichnung mit vielen Schnitten). Der P4 2.4 erledigt das jetzt in ca. 90 Sekunden, da kommt man gar nicht mehr zum Kaffeetrinken. Deshalb auch mein leicht gespaltenes Verhältnis gegenüber den Athlons. Einen nicht unerheblichen Effekt bei Arbeiten mit CAD spielen die Treiber. Nicht die schnellsten, sondern die stabilsten sind die besten. Was bringen ein paar Frames in einem theoretischen Benchmark, wenn einem alle 2 Std. das Programm abstürzt und man wieder 20 Min. auf die Berechnung warten muß. Solltest Du noch Fragen haben, schreib doch noch mal. MfG, Stefan.

bei Antwort benachrichtigen
Optimaler CAD Rechner mediaDeas