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Mein Kampf: AMD und Intel | Ergebnis über Jahre

Pitje_Puck / 34 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo, dies soll keine Grundsatzdebatte über Intel und AMD etc werden, das brauchen wir nicht, dennoch möchte ich mal meine Erfahrungen posten, sei es zum Erheitern des ein oder anderen oder zur Kaufempfehlung oder auch zur Bestätigung oder zum Kopfschütteln der Leser.

viel Spass....


Es fing an, als AMD den K7 erschuf, den schnellen Monsterprozessor, den nach dem K6 niemand erwartet hatte, billiger und schneller als Intel - unglaublich - wie das? Und dazu lief er noch stabiler als der Vorgänger - wahnsinn - den ersten Bericht last ich in einer Gamestar und war mit meinem damaligen Intel Celeron / Intel Chip BX begeistert - ein neuer PC musste ohnehin her, nur welcher? Die Wahl viel nicht mehr schwer - ohne auch nur eine Sekunde zu zweifeln - es musste dieser Athlon sein, der günstiger war als der Intel Celeron - zudem war die zwar geringe Auswahl an Mainboards dafür jedoch umso billiger.

Wie dem auch sei, nach einer Woche pausenloser Informationsflut ging ich in den Laden um die Ecke und kaufte mir ein Mainboard von AOpen - damals ein sehr gutes Teil. Der Athlon - so sagte mir der Händler sei zu Stromfressend für mein Netzteil - ok das Budget war sowieso nicht überlastet dank AMDs super Preisen. Ich kaufte also das AOpen Brett mit Via Chipsatz und die CPU Athlon B 1000 MHz - wobei mir der Name Via schon im Laden einen üblen Geschmack einheizte, aber die Wahl fiel nicht schwer Via oder Via :-) Nungut, ich hatte mich entschieden.

Zu Hause war ich erstmal etwsa perplex - musste ich zuvor ja unter Windows keine grossen Treiber für Busmaster installieren - sicher war das möglich zu der Zeit aber unter NT nicht nötig. Ich installierte Windows 2000 - schliesslich wollte mit der Zeit gehen. Nungut, ich packte voller Staunen die Sachen aus, baute sie zusammen und los sollte es gehen - aber neine - es ging nicht los - es ging wenn überhaupt nach hinten los, denn die Busmasterinstallation stellte sich als Marathonhürdenlauf heraus: Installierte ich ihn, hatte ich eine ruckelfreie Maus und UDMA Support, liess ich es bleiben, so hatte ich einen PC anno 486er und die Installation von Office 97 kam einer Odyssee gleich. Ansonsten erinnerte ich mich und tue dies nun auch noch an einen schauernden Rücken, jedesmal wenn ich die Maschine in Gang brachte, wurde ich von STOP Fehlern - Bluescreens of Death überrascht. Nicht sonderlich schön aber ich wollte dahintersteigen.

Es ging so lala dahin und ich probierte dies probierte das - die Workstation hatte sich zur niemals endenden Baustelle entpuppt. Bis ich erstmals auf tomshardware und hardtecs4u stiess, welche damals Fehler bekannt gaben, die es scheinbar mit genau diesem VIA Chip gaben - aha ich hatte also eine BETA version - oder etwa nicht? Doch hatte ich oder? Nein konnte nicht sein - wer verbaut denn bitte BETA Chips auf dem Board? Zurück zum Händler - dieser bestätigte meine Hoffnung - keiner dieser BETA Chips aber wie konnte es sein, wecer Via Service Pack noch sonst ein Treiber half mir aus der Patsche - und so plätscherte ich zwischen ständiger Baustelle und Workstation eben so dahin - ärgerlich aber vielleicht auch nur mal Pech. Viel Wahl hatte ich der Experimente nicht - entweder Busmaster und speed aber Bluescreens ohne Ende oder eben ein System das mich an 1994 erinnerte :-)

Ein Jahr verging und mein Bruder kaufte sich einen Intel Prozessor, nach einem Jahr Via Service Packs Update und jeder Woche verringerter Hoffnung wusste wenigstens er, die Intel CPU muss wieder her - er kaufte demnach ein Board von Abit, Aopen sollte es nicht sein - allerdings liess das Budget kein Intel Board zu oder sagen wir er wollte einfach nicht soviel investieren was wohl die allgemeine Abneigung gegen PC zu folge hatte - in einer 4 Zimmer Wohnung lies sich so mancher Fluch nicht verdecken.

So kaufte er das Brett und die Intel CPU - als er jedoch ebenfalls zu Via griff wollte ich zuvor die Zusicherung des Händlers, dass die mittleren Katastrophen ausblieben. Nungut zu Hause die alte Leier - einbauen und installieren - soweit so gut. Diesmal verringerten sich die probleme - blieben jedoch nicht aus, auch VIA meckerte den USB Treiber an, wollte hier nicht und wollte da nicht - so manche Soundsoftware für den professionellen Bereich verweigerte ihren Dienst und klagte über den Chip. Ich hatte es geahnt, nicht nur, dass ich einem Nervenzusammenbruch nahe war, nein wer sollte mich ins Krankenhaus fahren - mein Bruder stand ebenfalls am Rande des Totalausfalls, ich hatte kurzzeitig sogar die Annahme, dass in ihm aufgrund der Ausfälle ebenfalls ein solcher VIA chip zum Einsatz kam.

Nun griff ich zur Geldbörse und kaufte mir zu therapeutischen Zwecken einen Intel Chip + Intel CPU - nein Via sollte es nicht mehr sein. Ich griff zu Tomshardwareguide und stellte mir ein System zusammen, das so sein sollte, wie tomshardware es getestet hatte - getestet und für gut befunden. Somit griff ich zum P4 - ja ich wollte den P4 und der Intel 865PE sollte es auf einem MSI Board sein. Ich zweifelte schon an der Fähigkeit je ein laufendes System erhalten zu können. Somit also packte ich in die Geldbörse - zu meinem Verwundern war das garnicht mal so viel teurer als die vorherigen Einkäufe mit AMD - nungut ich kaufte den Kram - ging nach Hause und schloss das an mein Enermax Netzteil an. Es funktionierte, bis auf dass ich ein paar Kabel erst mal so und so rum stecken musste, es funktionierte. Windows erkannte einen Standard CHip und es funktionierte - ja ich muss es wiederholen, weil ich das Wort in all den Jahren fast verlernte - es f u n k t i o n i e r t e. So sollte es sein. Aber noch war nicht aller Tage Abend - der Chipsatztreiber sollte noch her. Nungut. Ich kramte die CD heraus und installierte USB und Chipsatztreiber - seltsam, meine Brille musste ich säubern oder war die Diagnose des Augenarztes falsch? Da stimmte etwas nicht, ich hatte doch Fehler und Ausrufezeichen in der Systemsteuerung erwartet - sie blieben aus. Ich zügelte meine Freude und installierte weiter - jede Sekunde wartete mein vegetatives Nervensystem auf den Bluescreen of Death unter 2000 - er kam nicht und er kommt bis heute nicht. Was hatte ich verkehrt gemacht? Ich ging die Schritte tausendmal durch:

Hardware installiert
Treiber installiert
Software installiert
Service Pack installiert

Ich war doch genauso vorgegangen wie schon damals mit AMD und VIA - es konnte nicht an mir liegen, es musste an der vermaledeiten Hardware liegen - und daran glaube ich bis heute, sitzend in aller Ruhe vor 2 stabilen Intel Systemen.

Dies schrieb ich nach der Endlosen Installation Konfiguration Updateterror und so weiter und so fort.

Dies war das erste mal, dass ich mich wieder einmal freute, 30 Euro mehr ausgegeben zu haben, als für die Konkurrenz AMD und Via im Gespann. Ich hoffe, ihr fühlt mit mir, wenn nicht, dann ist das auch OK :-)

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pxc19 Pitje_Puck „Mein Kampf: AMD und Intel | Ergebnis über Jahre“
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Na ja haßte Pech gehabt. Seit K6 200 habe ich nur AMD bei mir (Ausnahme Celeron 300A @450 u. P III 500 Dualsystem :-) und war immer zufrieden. Das USB damals nicht richtig funtionierte (VIA) war doch bekannt. Ich habs nie gebraucht und deshlab war es sowieso abgeschaltet. Außerdem kauft man nie die neusten Sachen sondern wartet auf die nächste Revision. Es ist halt so, es wird Müll auf den Markt geworfen und die ersten Käufer schlucken ihn. So würde ich mir jetzt keine 64 Bit CPU von AMD holen weil die Chipsätze noch Müll sind. Vielleicht in einem Jahr oder so wenn mir mein Baby zu langsam wird.

Gruß
pxc19

AMD kommt vor Intel :-)

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Oh mein Gott.... Micky