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W32.Blaster.Lovsan.Worm Schutz ohne Porsts zu blockieren

Teletom / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi,
der W32.Blaster.Lovsan.Worm verwendet Port 135 des RPC/DCOM-Dienstes, um festzustellen, ob der KB823980 MS-Patch installiert ist oder nicht.

Kann man selber leicht nachkontrollieren. Im Windows-Verzeichnis sollte ein Unterverzeichnis $NtUninstallKB823980$ vorhanden sein. Das Programm
http://www.pcwelt.de/public/RPCPatchCheck.zip kann das auch feststellen.

Falls der Patch noch nicht installiert ist und der Wurmbefall vorliegt, sollte man
- STRG+ALT+ENTF betätigen und den Task "msblast.exe" beenden,
- den Internetzugang so schnell wie möglich sperren,
- mit Hilfe eines Entfernungsprogrammes den Wurm entfernen z.B.  
http://securityresponse.symantec.com/avcenter/FixBlast.exe ,
- zur Sicherheit msblast.exe aus der Autostart-Möglichkeit entfernen (z.B. Ausführen msconfig Systemstart)
und
- den KB823980 RPC-Patch installieren
http://www.microsoft.com/germany/ms/technetservicedesk/bulletin/bulletinms03-026.htm#Patch .

Natürlich sollte die Viren-Schutz-Software schnellstens aktualisiert werden.
That's all!

Und wo bleibt die Firewall?
Es gibt gleich mehrere Gründe, die RPC/DCOM-Ports im Internet NICHT zu blockieren:
1. RPC ist bei einer Blockierung im Internet nicht mehr möglich.
Es gibt beispielsweise, soweit man weiß, Tauschbörsen die sowas benötigen.
2. Gefilterte also geblockte Ports erregen Aufsehen im Internet und können zu Angriffen provozieren. Ein Portscan des eigenen Computers verdeutlicht die Problematik
http://www.port-scan.de/content.html?scans/udp-test.html~mainFrame-ps . Natürlch wäre an dieser Stelle das Ergebnis "Kein Dienst" das beste, aber RPC/DCOM kann man unmöglich deaktivieren.

Ohne geblockten 135-Port ist sehr viel Traffic im Internet auf diesem Port zu verspüren, ist aber weiter nicht schlimm, denn es wird nur der KB823980 RPC-Patch-Zustand abgefragt und es erfolgt kein W32.Blaster.Lovsan- Angriff, wenn der besagte Patch installiert ist. Bei Zunahme der Entfernung des Virus wird der genannte Traffic schnell abnehmen.

Gruß und viel Spaß
Teletom

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basil Teletom „Wenn Du RPC/DCOM über Internet nicht freischaltest, kannst Du RPC/DCOM über...“
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Gut, ich wiederhole meine Frage noch einmal, vielleicht antwortest Du dann darauf:
Was bitte hat eine lokale Dienstabhängigkeit mit der Verfügbarkeit an der Netzwerkschnittstelle zu tun?
Um das Ganze zu präzisieren:
Auch wenn der telnetd oder rras als Dienst lokal vom Laufen des RPC-Locators abhängig sein mag, so kann dennoch jeder Client auf dem Telnetserver connecten, so lange Port 23 offen ist. Warum sollte ich in diesem Falls Port 135 noch zusätzlich offen lassen?
Ganz nebenbei, scanne doch einmal die Rechner der Denic, die Webserver von Schlund, die Frontendserver von Großbanken. Du wirst wohl kaum mehr offene Ports finden als die, der bereit gestellten Dienste. Nicht einmal mittels nmap.

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