Hallo zusammen!
Am Wochenende habe ich mir meinen Festplatten-Wechselrahmen Sansun DataCastle BT-27A eingebaut - nun hängt meine 2. Festplatte oben zwischen DVD-Laufwerk und Brenner. Die räumliche Trennung der beiden Platten war der Anlass, meine IDE-Stränge neu zu konfigurieren: Bisher hingen die beiden Platten am IDE1 und die CD-Laufwerke an IDE2.
Jetzt habe ich folgende Anordnung:
IDE 1 => Master: Plextor-Brenner, Slave: Seagate-Festplatte
IDE 2 => Master: Maxtor-Festplatte, Slave: Toshiba-DVD-ROM
These 1: "CD-Laufwerk und Platte an einem IDE-Strang - da wird die Platte ausgebremst!"
These 2: "Festplatten an verschiedenen IDE-Strängen - das erhöht den Datendurchsatz!"
Tja... was stimmt denn nun?!?
Zu These 1: Vor und nach dem Umbau habe ich Benchmarktests mit SiSoft Sandra durchgeführt - die Ergebnisse waren fast identisch, ein wenig Fehlertoleranz muss man immer einrechnen. These 1 ist somit widerlegt: Die Festplatten werden nicht ausgebremst.
Zu These 2: Nach den Sandra-Tests habe ich eine 3,74 GB große Datei jeweils sechsmal zwischen den Festplatten hin- und her kopiert: von Laufwerk E: (Maxtor, 2. Partition, 36 GB) auf I:, J: und K: (Seagate, 2.-4. Partition, 36 + 18 + 18 GB) und wieder zurück. Insgesamt wurden also 22,44 GB = 22.978,56 MB transferiert. Die Ziel-Partition wurde zuvor jeweils frisch formatiert, um möglichst unverfälschte Ergebnisse zu erzielen.
Vor dem Umbau (= beide Platten an IDE 1) wurden dafür 16:28 min.= 988 sec. benötigt, danach (= Platten auf IDE 1 und 2 verteilt, mit je einem CD-Laufwerk kombiniert) nur noch 14:04 min = 844 sec. Daraus ergeben sich folgende Datentransferraten bzw. Performance-Zugewinn:
22.978,56 MB in 988 sec. = 23,26 MB / sec.
22.978,56 MB in 844 sec. = 27,23 MB / sec.
=> 27,23 / 23,26 = 1,1707 = + 17,1 %
Fazit: Wer viele Daten von Festplatte zu Festplatte zu transferieren hat, sollte die Platten an verschiedene IDE-Stränge hängen und nicht davor zurückschrecken, Platte und CD-Laufwerk an einem IDE-Strang zu kombinieren. Die Platten werden dadurch nicht gebremst; im Gegenteil, beim Transfer von Platte zu Platte wurde in meinem Beispiel ein Geschwindigkeitszuwachs von 17% erzielt.
CU
Olaf
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Heute abend habe ich noch den Datendurchsatz beim Kopieren von CD auf Festplattenpartitionen ermittelt. Testkandidatin war die Windows XP System-CD - 479 MB - deren Inhalt ich nacheinander auf die jeweils 2. - 4. Partition meiner beiden Festplatten kopiert habe. Das gleiche habe ich dann noch mal mit dem Brenner wiederholt, also insgesamt 4 x 3 = 12 Kopiervorgänge. Folgendes kam dabei heraus:
- vom Brenner (IDE 1) auf die Seagate-Platte (IDE 1): 1437 MB / 8:46 min. = 2,73 MB / sec.
- vom Brenner (IDE 1) auf die Maxtor- Platte (IDE 2): 1437 MB / 8:35 min. = 2,79 MB / sec.
- vom DVD-ROM (IDE 2) auf die Maxtor- Platte (IDE 2): 1437 MB / 7:57 min. = 3,01 MB / sec.
- vom DVD-ROM (IDE 2) auf die Seagate-Platte (IDE 1): 1437 MB / 7:45 min. = 3,09 MB / sec.
Dass der Plextor PX-W4012A gegenüber dem Toshiba SD-M1712 in Sachen Geschwindigkeit etwas das Nachsehen haben würde, war klar - ich hätte den Vorsprung des reinen Leselaufwerks eher noch deutlicher erwartet.
Kaum einen Unterschied macht es aber, ob man vom optischen Laufwerk auf eine Festplatte am gleichen oder aber am anderen IDE-Strang kopiert: Erst bei der 2. Stelle hinterm Komma gibt es einen Unterschied, also praktisch vernachlässigbar und gar kein Vergleich mit den deutlichen Ergebnissen beim Test "Platte zu Platte".
CU
Olaf