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So called "Board-Revision", Gigabyte GA-6BXE, Kann mir da moi oa

juvat22 / 2 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo!


Die sog. "Boardrevision", ist diese von Grund auf dem Board zugeteilt, d.h. "baujahrbedingt", oder erhält man diese durch ein BIOS-Update?
Bin auch im Besitz eines GA-6BXE, und möchte dieses jetzt auch aufrüsten, ne PIII zw. 800-1000 MHz wär schon recht.
Hab vor 2 Jahren etwa auf BIOS Vers. F3a geupdated, V.Core wird beim Hochfahren mit 2.00V angegeben.
Werd wohl nicht um nen FC-PGA bzw. FC-GA Adapter rumkommen, was empfiehlt ihr mir da?
MSI iss immer wieder gefallen. Und dann Coppermine-Kern oder Katmai, oder iss das wurscht?

Bavarius juvat22 „So called "Board-Revision", Gigabyte GA-6BXE, Kann mir da moi oa“
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Hi !

Die Boardrevision [ = PCB-Version ] ist 'baujahrbedingt', und daran kann man nichts ändern. Kaum ein Mainboard-Modell bleibt während seiner gesamten Produktionszeit völlig unverändert, es werden fortlaufend immer wieder Verbesserungen und Veränderungen eingebaut, oder anders ausgedrückt, je länger ein Typus in Produktion ist, werden erkannte Fehlerquellen beseitigt und sinnvolle Modifikationen wie z.B. neuere VRM-Module für den Support neuerer Prozzis mit einem anderen Strombedarf durchgeführt. Da man dadurch vom allerersten, ursprünglichen Design abgewicht, bekommen die Mainboards bei jeder bedeutenden Änderung eine fortlaufende Revisions-Nummer. Diese Rev.-NR ist immer [ und meistens auch noch in ganz kleiner Schrift ] direkt auf dem Mainboard aufgedruckt, aber jeder Hersteller sucht sich dafür sein eigenes Plätzchen aus. Bei den alten Gigabyte-Boards ist diese Info meistens in der linken, unteren Ecke oder zwischen den PCI-Slots zu finden, Du mußt das Board halt mal ganz genau anschauen, irgendwie/irgendwo/irgendwann wirst Du diese Bezeichnung schon mal sehen... ;-))


Das GA-6BXE kann erst ab der Boardrevision 2.0B die niedrigeren VCore [ = Spannungen für den Prozzi ] für die Coppermines bereitstellen, und das aktuellste Biosupdate hast Du bereits gemacht. Beim Hochfahren wird immer nur die Vcore angegeben, die der z.Zt. verbaute Prozzi gerade benötigt und nicht die VCores, die das Board 'an sich' im allgemeinem bereitstellen kann. Ich schätze mal, daß auf Deiner Kiste noch ein alter PII mit Deschutes-Kern verbaut ist und daß das Brett die damals aktuelle Boardrevision Rev. 1.9 besitzt. Der Katmai war die erste Generation des PIII, die nur bis 600 MHZ gebaut wurde, das war praktisch ein aufgebohrter PII und benötigte ebenfalls 2,0 V VCore. Sein moderner Nachfolger Coppermine wurde immerhin bis 1100 MHZ produziert, der benötigte [ je nach Modell und Stepping ] VCore-Spannungen von 1,65 bis 1,75 V , diese Versorgungsspannungen werden laut den Aussagen von Gigabyte beim GA-6BXE erst ab der Boardrevision 2.0B bereitgestellt. Bei Deinem Board sieht es mit dem Coppermine-Upgrade eigentlich ziemlich schlecht aus, aber es gibt da einen kleinen Trick :
Du besorgst Dir den flotten PIII-Coppermine-Prozzi im Sockel370-Design und einen gscheiten FC-PGA->Slot1-Adapter wie z.B. den MSI 6905 Ver. 2.x Master, Asus S370-DL oder den Tekram P6TS3 in der Rev. 2.01 . Diese Sockel370->Slot1-Adapter können auch mit PIII-Prozzis umgehen, und sie haben ein paar Jumper auf dem Adapter, mit denen man die VCore-Spannung verändern kann. Diese VCore-Jumper stellst Du einfach auf 1,8 V ein, denn die 1,8 V kann selbst die älteste Boardrevison des GA-6BXE bereitstellen, und schon läuft die Chose. Der Prozzi wird dann zwar ständig mit leicht erhöhter Spannung angefahren, aber das hält ein Coppermine bei standesgemäßer Kühlung normalerweise lockerst aus, das gibt kine Probleme.

Ach ja, von Coppermines gibt es Versionen mit 100er und mit 133er FSB, aber da Dein Board den BX-Chipsatz besitzt, kann es offiziell nur den 66er und 100er FSB benutzen, also pass auf, welchen Coppermine Du Dir anlachst.

Alles klar ?? ;-))

cu Bavarius