Hallo,
ich habe folgendes Problem. Ich habe einen CMC PowerPort 3194UW 40 SCSI Controller. Er verfügt über einen externen 68er Anschluß sowie intern einmal 68 und einmal 50 Polig. An dem internen 50 Poligen Anschluß befindet sich auf ID0 eine Seagate Cheetah 4LP ST34501N Festplatte und auf ID1 ein 4x CD-Brenner von Yamaha bei dem auch die Terminierung aktiviert ist.
Das Problem ist, dass die Festplatte zwischen durch immer komisch rumsucht. Bei dem CD-Brenner tritt das Problem auch auf, sodass ich keine CDs brennen kann da er den Brennvorgang immer wieder abbricht.
Über eine Idee was das sein könnte wäre ich sehr dankbar.
Gruß Ben
Archiv SCSI 2.798 Themen, 12.895 Beiträge
Ich war bisher der Meinung, daß die HD die "thermische Rekalibrierung" automatisch in regelmäßigen Abständen durchführt.
Nach dem Zitat unten wird Rekalibrierung jedoch in Abhängigkeit der "Temperaturganges" durchgeführt - in der "Anwärmphase" also öfter, bei gleich bleibender Temperatur garnicht mehr.
Ich habe eine SCSI-HD IBM DPSS 9,1GB - die macht auch "komische Geräusche" in regelmäßigen Abständen. Ich nehme an, daß sie auch rekalibriert (nach erneuter Beobachtung wohl auch nur in der Anwärmphase). Ich habe von dieser HD aber noch nie Daten mit Nicht-Burnproof-Brennern gebrannt - war immer nur Boot-HD.
Kalibrierung
Durch Temperaturschwankungen waehrend des Betreibs (Warmlaufen, Umgebungswaerme) koennen sich die 'Datenscheiben' von Festplatten um einen winzigen Betrag ausdehnen bzw. zusammenziehen. Bedingt durch die geringen Spurabstaende und Toleranzen, kann dies dazu fuehren, dass der Schreib-/Lesekopf der Festplatte die gesuchte Datenspur nicht mehr findet, bzw. an ihrem Rand liest und somit u.U. schlechte Signale bekommt.
Um dies zu verhindern besitzen Festplatten sei langem die Faehigkeit der 'thermischen Rekalibration'. Dabei wird der Schreib-/Lesekopf an eine definierte Position gefahren und dort anhand der gelesenen Signale seine relative Position zur Plattenoberflaeche bestimmt.
Anschliessend faehrt der Kopf wieder an seine urspruengliche Position zurueck und kann seine Arbeit fortsetzen. Die Verzoegerung durch eine Rekalibration betraegt ueblicherweise zwischen 0.5 und 2 Sekunden. Speziell beim Warmlaufen einer kalten Festplatte und bei aelteren Modellen ist das typische Kalibrierungsgeraeusch oefter zu hoeren.
Normale Anwendungen beeinflusst die Rekalibration nicht negativ. Bei Applikationen, wo ein kontinuierlicher Datenfluss garantiert sein muss, kann dies jedoch zu schweren Problemen fuehren. So koennen durch Rekalibration bei Videoaufzeichnungen Einzelbilder fehlen oder bei CDROM-Brennern kann durch den fehlenden Datennachschub das gerade beschriebene Medium unbrauchbar werden.
Abhilfe koennen hier nur grosse Caches oder (besser) spezielle AV (Audio/Video-) Festplatten schaffen, die keine thermische Rekalibration benoetigen. Das Feature 'no thermal calibration needed' findet sich mittlerweile bei den vielen Hochleistungsfestplatten mit SCSI Bus.
rill