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Das liegt mir echt am Herzen

Walter Hermes2 / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Irgendjemand im Netz muss irgendwann mal angefangen haben Standard mit "t" am Ende zu schreiben. Ich weiss nicht was sein Beweggrund war, vielleicht gibt es ja eine Geheimloge die es sich zur Aufgabe gemacht hat durch gezieltes manipulieren einzelner Wörter die Rechtschreibung erneut zu ändern, aber es muss etwas passieren. Deshalb hier erstmal eine Erläuterung für all die fehlgeleiteten: Der Standard hat nichts aber auch gar nichts mit einer Standarte zu tun. Ich schwöre! Wirklich nicht! Also wenn wir vom Standard reden bzw. schreiben, sollten wir uns auch an den alten Standard halten und Standard mit "d" am Ende schreiben. Ansonsten wird Standart noch zum Standard.

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Standarte? Gurus
Hast ja recht GTFreak.... Micky
ich bin es aber nicht! GTFreak
gelöscht_127656 Walter Hermes2 „Das liegt mir echt am Herzen“
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Das ist ja schon fast ein OT-Thema, aber da will ich auch mit meinen Ergüssen aufwarten. Bereits zu meiner Schulzeit (im letzten Jahrtausend) gab es einen Text für einen Fernsehansager, mit dem manche in Bezug auf Aussprache einige Probleme hatten. Hier ist er:

Bei dem Wort Blumentopferde winkte der Rundfunksprecher nur müde ab. Er brauche keine Lesehilfen durch Bindestriche, schon gar nicht bei einem so bekannten Scherzwort. Ein Redakteur aber, alter Vorkämpfer der Binde-Striche zur Lese-Erleichterung, beschloß, einen unlesbaren Text zu verfassen. Ein anderer bot ihm eine Wette an, daß er noch schwieriger schreiben könne. Und der Nachrichtensprecher ging auf die Wette ein. Er war bereit, auf Anhieb fehlerfrei zu lesen.
Der erste Text lautete: "Im Heroindunst, sagte der Papst, versinke die ganze Pornoindustrie. Der Vatikan lehne die These Vati-kann-alles ebenso ab wie die andere: Mein-Bauch-gehört-mir. Ein Kardinal übersteht eine Operation ohne Betäubung nach kurzer Betübung. Denn mit Gleichstrom fahren die O-Busse in Ostrom. Korrekte Beinhaltung beinhaltet beim Tragen der päpstlichen Standarten verschiedene Standarten. Man hat öffentlich beigepflichtet, das Fahnentuch ist beigefarben. Bei der Spendensammlung dient der Reinerlös dem Nachweis der Reinkorporation des Heiligen durch Gott, den Alleinen. Auf alle Nachlaßfächerchen erstrecken sich die Recherchen der Inquisition. Durch das Buschfeuer steuerte kein Buschauffeur den Wagen wie dieser Missionar. Es ist auch keine Legende, daß er das Zugende noch erreichte, obwohl die Nachteile eines Nachteilzugs nicht zu leugnen sind. Sein Seelentröster war ein Seeleopard, ein Häscher, der kein Häschen entkommen ließ."
Der erfahrene Rundfunksprecher las den Text in einem Zuge, und selbst die Profis, die es mit angehört hatten, waren sprachlos. Nicht einmal über den fehlenden inneren Zusammenhang dessen, was man ihm zugemutet hatte, wollte sich der Sprecher beschweren. Der zweite Redakteur war ganz mutlos, als er nun seinen eigenen Text überreichte. In die allgemeine Stille las der Nachrichtensprecher mit ruhiger Stimme: "Auf dem Estrich stand: Bindestriche bieten bei manchem Politikersatz Schreiberleichterung. Große Bilderfolge hatte der Textilingenieur mit seinen Textillustrationen zur Salonalbumserie. In diesen Wonnetagen meidet man die schönsten Wohnetagen, und selbst in der Versandabteilung beugt man sich über die Verandabrüstung. Vor allem der Talentförderung diente der Wettbewerb zur Talentwässerung durch Stauseen. Die Staubecken müssen gesäubert werden, am besten mit einem Staubtuch. Die neue Heimat ohne Heimatmosphäre war für die Waise ideal, ging es hier doch babygerecht zu trotz der babylonischen Sprachverwirrung. Alles war großzügig, nur die Alträume waren wahre Elternalpträume. So gab es zum Beispiel nur ein einziges Schuhregal für alle Stiefeltern. Auf dem anschließenden Presseessen wurden Seeigeleier geboten, Tiefkühlautomatensalat, Wurzelenden mit Schweinelenden und Nachtischweine. Die Bosse suchten die Streikenden vergeblich, bis jemand rufen hörte: 'Streikende beschlossen.' Die von allen am meisten gefürchtete Profiamazone der Panamazone behauptete, weder Gage noch Visagebühren seien ihr wichtig. Sie legte zu ihren Spargeldern, was sie bei der Spargelernte verdient hatte."
Als der Nachrichtensprecher geendet hatte, hörte man nur ein bewunderndes Schweigen. Er hatte alles richtig gemacht, behauptete aber, bei der Salon-Album-Serie eine kleine Unsicherheit gezeigt zu haben. Er habe zunächst vermutet, daß es sich da um irgendeine Bumserei handle.

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