Hi,
so wie ich schon im Herbst (2002) ein Herbstgedicht veröffentlicht hatte, so will ich nun auch noch ein Maigedicht zum Besten geben.
Hier war die Aufgabe, zehn vorgegebene Wörter im Text unterzubringen:
Die waren: Rendezvous, Unschuld, Kartoffelsalat, Zwiebel, Herz-klopfen, Frühlingslauch, Gartenschlauch, Käfer, Liebe, Triebe
Abenteuer mit Hindernissen
Der Josef an dem Tische sitzt,
er grinst sich eins, tut sehr verschmitzt.
Er hat ein Rendezvous heut\' Nacht,
mit Resi hat er\'s ausgemacht.
Zur Resi, da zieht es ihn hin,
die Schmuserei hat er im Sinn.
Die Unschuld möchte er ihr rauben,
das ist sein Ziel, ihr könnt mir glauben.
Der Josef stärkt sich vor der Tat,
mit einem Teller Kartoffelsalat.
Auch ein paar Zwiebel sind dabei,
das ist dem Josef einerlei.
Dazu noch ein Glas Apfelsaft,
ja das verleiht dem Josef Kraft.
Er fühlt sein Herz schon heftig klopfen,
und er genießt ein\' jeden Tropfen.
Er nimmt den Weg quer durch den Garten,
dann muß die Resi nicht lang warten.
Im Garten dort, da grünt es schon,
da wachsen Blumen, Kohl und Mohn.
Der Frühlingslauch stinkt fürchterlich,
der Josef denkt: Was kümmerts mich.
Der Rasen der ist nicht gemäht,
den Gartenschlauch sieht er zu spät.
Perdautz! Da liegt er auf der Fresse,
mitten in der Brunnenkresse.
Und während er noch flucht und brabbelt,
ein Käfer in die Hose krabbelt.
Ja, so ein Sturz macht wenig Spaß,
doch in der Hose rührt sich was.
Der Josef meint, es sei die Liebe
der Grund für solch gewaltige Triebe.
Er beschleunigt seinen Schritt,
und den Käfer nimmt er mit.
Die brave Resi wartet schon,
gleich kriegt der Josef seinen Lohn.
In der Laube ist\'s gemütlich,
abgeschieden und so friedlich.
Ganz anders sieht\'s bei Josef aus,
der denkt sich nur: Oh, ei der Daus !
Denn in seiner Sonntagshos\',
ist bereits der Teufel los.
Voll Hoffnung öffnet er die Tür,
"Mein Liebling, mich verlangt nach dir."
Doch allzu groß wird nun der Druck,
der Josef denkt: Narrt mich ein Spuk ?
Es dauert nur Sekunden bloß,
dann ist er alle Sorgen los. ;-)
Voll Neugier öffnet er den Bund.
Da haben wir\'s ! Das war der Grund !
Der Käfer schaut, daß er sich trollt,
die Resi, die sitzt da und schmollt.
Er muß nun ein Geständnis machen,
dem Josef ist nicht sehr zum Lachen.
Sein Kopf wird rot wie eine Lampe,
und er sagt zur kleinen Schlampe:
"Der Käfer ward mir zum Verhängnis,
er brachte mich in solch\' Bedrängnis.
Die Munition ist zwar verschossen,
doch sei deswegen nicht verdrossen.
Ich kann nur leider seinetwegen,
heut\' bei dir kein Rohr verlegen."
Falls noch jemand das Herbstgedicht nicht kennt und es lesen möchte:
http://www.nickles.de/c/a/archiv2002-537257213.htm
Es gibt auch noch ein lyrisches Gedicht, und das ist hier:
http://www.nickles.de/static_cache/537078907.html
Dr. Hook