Sag mal, seit ihr dämlich oder was? Ein Patch ist doch nicht zur Denunzierung des Users da, sondern um ein Programm in die richtige Richtung hin zu korrigieren. Meist in dem Sinne, um Lücken zu stopfen.
Und das mit dem Verlangsamen hat übrigens einen sehr netten Beigeschmack: Es tritt nämlich kein Problem auf, wenn man den Patch für "Hibernation with 1 GB RAM" installiert hat. Der liefert aktuelle Kernel-Files mit und enthält auch bereits die anderen beiden Patches für die Bugs in der Kernel.
Hier setzt also Microsoft voraus, dass ihr diesen Patch bereits installiert habt.
Und diese Denkweise ist eigentlich sogar vollkommen korrekt! Denn wer auch nichtnotwendige Patches nicht installiert, handelt prinzipiell falsch und (wie man an diesem Patch wohl sieht) sogar grob fahrlässig.
Kleines Beispiel:
for a=1 to 1000
567 / felda[a] -> feldb[a]
end;
So, nun stellt jemand fest, dass unter Umständen ein möglicher Angreifer dafür sorgen kann, dass einer der Werte in felda Null wird. Dann gibt's 'nen "Division through Zero" und das Programm stürzt ab.
Nun bringt der Hersteller 'nen Patch, der das Problem behebt. Sieht dann so aus:
for a=1 to 1000
if felda[a] != 0 then
567 / felda[a] -> feldb[a]
else 0xFFFFFFFF->feldb[a]
end;
Durch den Patch läuft die Routine nun aber 40% langsamer.
Der Schlimme daran: Der Otto-Normal-User denkt sich "Scheisse, mit dem Patch wird das Programm langsamer, ich deinstalliere ihn wieder." und verfährt ebenso.
Was er einfach nicht einsehen will:
1. Das Programm kann gar nicht so schnell laufen, ohne diesen elementaren Fehler zu beinhalten. Es kann nicht gleichzeitig so schnell und prinzipiell korrekt sein. Der Patch ist doch keine Denunzierung des Users!
Hersteller nehmen sich in aller Regel Zeit, ihre Programme ausführlichst zu testen und zu analysieren. Ausnahmen sind natürlich Treiber, weil man da gern Entwicklungszeit spart.
2. Sicherheit hat eine höhere Priorität als Geschwindigkeit. Was nützt einem ein schnelles System, wenn er durch einen einfachen Fehler zerstört werden kann? Nichts!
3. Patchen ist eine moralische Pflicht. Denn durch jeden Patch kommt das Programm dem ihm gedachten Soll-Zustand näher. Eigentlich hätte das Programm nämlich so, wie es in der gepatchten Form aussieht, schon in der Erstversion ausgeliefert werden müssen. Dann hätte es auch keinen Patch gegeben und niemand hätte sich beschwert - obgleich der Endzustand doch der gleiche ist. Schon allein deshalb haben solche Beschwerden keinen Rückhalt.
4. Der Hersteller wird nun fortan auch nur noch die gepatchte Version ausliefern. Stellt sich die Frage: Hat es Sinn, im Netz nach einer älteren fehlerträchtigen Version Ausschau zu halten, nur weil die schneller läuft? Ernsthaft, wer will absichtlich fehlerhafte Software?
Von daher: Solange der Patch selbst nicht fehlerhaft ist, hat der Spruch "Never touch/change a running system." keinen Anspruch auf Gültigkeit.