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Eine Frage beschäftigt mich schon länger. Vielleicht hast Du sie in Deinen Artikeln schon beantwortet, und ich hab's nur überlesen oder nicht richtig verstanden...
Wir wissen nun, daß es nach der Einführung von TCPA und Palladium keine Raubkopien mehr geben wird - und leider auch keine Privatsphäre. Immer vorausgesetzt, daß alles so funktioniert wie geplant.
Was aber geschieht, wenn jemand selbst kreativ tätig wird?
Kauft eine Programmiersprache, lernt Software-Entwicklung und schreibt damit Anwendungen. Oder - was mich persönlich noch mehr interessiert - kauft sich einen Audio-/MIDI-Sequencer und produziert Musik. Was passiert mit diesen Produkten?
Ein selbst geschriebenes Programm ist ebenso frei von jeglichem Trusted-Computing-Bullshit wie ein selbst-komponierter und -arrangierter Musiktitel. Nach Palladium-Lesart ("die schlechten ins Kröpfchen") müßten diese digitalen Kreativprodukte nun auf der Abschußliste nicht vertrauenswürdigen Datenmaterials erscheinen oder sich sogar selbst automatisch vernichten. Ist das so? Und wenn ja, muß man erst für Hunderttausende von US-$ eine "Arbeitserlaubnis" erwerben, um so etwas zu vermeiden?
Falls meine Überlegungen in die richtige Richtung tendieren sollten, bekäme das Wort "Urheberschutz" eine völlig neue Bedeutung. Kreativ tätige Menschen würden nach dieser Methode nämlich wirkungsvoll davor geschützt, Urheber zu werden...
Übrigens: Auch das wäre eine Parallele zu George Orwells Roman.
CU
Olaf