Nackt und dumm gelaufen!
Während meiner Studienzeit erzählte mir eine Kommilitonin, dass die Kunstakademie laufend Aktmodelle suche, und zwar sowohl männliche als auch weibliche. Sie kannte meine finanziellen Sorgen und fragte mich: "Hast du nicht Lust, dich zu bewerben?"
Tief in meinem Innersten fühlte ich mich sehr geschmeichelt. Doch ich sträubte mich. Die Vorstellung, mich vor anderen Menschen entkleiden und genauestens taxieren lassen zu müssen, behagte mir überhaupt nicht. Womöglich wären unter den Studenten, die mich malen oder zeichnen sollten, gar Bekannte!
Trotzdem rief ich gleich am nächsten Tag in der Kunstakademie an und erkundigte mich unverbindlich nach dem Job als Aktmodell. Die Sekretärin am anderen Ende der Leitung gab mir freundlich Auskunft. Sie beschrieb mir die Arbeitsbedingungen und nannte mir das zu erwartende Honorar.
"Sie tun unserer Akademie, den Dozenten und unseren Studenten einen großen Gefallen", fügte sie hinzu. "Denn wir suchen immer Modelle, an denen die Studenten ihre künstlerischen Fertigkeiten schulen können!"
Das klang nach "Aufopferung für Wissenschaft und Kunst" und wurde obendrein so gut bezahlt, dass ich meine Bedenken über Bord warf und spontan zusagte.
"Prima!", freute sich die Sekretärin. Dann nannte sie mir Datum und Uhrzeit meines ersten Einsatzes und bat mich, am nächsten Donnerstag pünktlich im Zeichensaal zu erscheinen.
Das Herz klopfte mir bis zum Halse, als ich ein paar Tage später zu meiner ersten Sitzung in die Kunstakademie fuhr. Ich war früh dran. Studenten und Dozenten waren zum Glück noch nicht da. Rasch entkleidete ich mich hinter einer spanischen Wand, legte meine Sachen ordentlich zusammen, nahm auf dem Stuhl vor den Staffeleien Platz und harrte der Dinge, die da kommen sollten.
Es dauerte nicht lange, bis die ersten Studenten den Raum betraten. Sie sahen mich auf meinem Stuhl, wisperten miteinander und grinsten, während sie ihre Plätze hinter den Staffeleien einnahmen.
Als letzter erschien der Dozent. Er blickte mich verwundert an. Dann eilte er auf mich zu und beugte sich zu mir hinunter.
"Hier findet der Kurs für perspektivisches Malen statt. Unser heutiges Objekt ist dieser Stuhl, auf dem sie sitzen", murmelte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Tut mir leid, Sie sind im falschen Raum. Aktzeichnen ist gegenüber."
Zum Glück ist mir das damals nicht passiert....
Kleiderschwenk
de triker
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@triker
alte pälsische sogge!ein wheely auf den vip,häää???in zwei jahren hab ich auch einen.*g*(wer's glaubt)
vorher fahr ich naggisch mit ner ungedrosselten boss-hoss durch määäänz!
riemenaufderharleyglückwunschschwenk
R.