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DSL langsam & komisch unter Windows 98

Alex Hirsch / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Liebe Profis

Ich habe ein Problem, und zwar habe ich DSL schon mit den Providern T-Online & 1&1 ausprobiert, doch beide hatten dasselbe Problem, und zwar dass sie unter Windows 98 n bisschen spinnen!Nach ca. 10 Min Internet-Surfen geht auf einmal nix mehr, kein Datenfluss!Da hilft nur noch mehrmaliges Trennen und Wiederherstellen der Verbindung!Als ich aber Win 2000 draufgemacht habe, da ging der Datenfluss wieder zügig und ohne Probleme!Nur kann ich leider Win 2000 nicht leiden,und habe nur noch Win 98 drauf!Kennt vielleicht jemand eine Lösung dieses Problems,oder ist jemand auch betroffen??Ich habe nen Kumpel, bei dem existiert genau das gleiche Problem, der hat jetzt allerdings XP draufgemacht, und jetzt läufts wieder!
Nur ich will eben bei meinem Classic-98 bleiben!
Bitte helft mir!

mfg ALEX

JA,LINUX - (Anonym)
(Anonym) Alex Hirsch „DSL langsam & komisch unter Windows 98“
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Hallo Alex,

probiere mal aus was nachfolgend beschrieben ist. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern der erste Teil ist von der Telekom selbst und der zweite Teil von einer der zahlosen Seiten die sich mit DSL beschäftigen. Alle diese Tips verhindern den Verbindungszusammenbruch, das nachlassen des Datentransfers und die Optimierung der DSL-Verbindung.

Um nicht sinnlos in der Registry rumwühlen zu müssen um unten stehende Einträge (RWIN, MTU usw.) zu ändern, empfehle ich Dir das Programm DFÜ-Speed und wie auch weiter beschrieben Dr.TCP.

Habe selbst DSL von der Telekom und es läuft wie geschmiert.

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Der Netzwerkkarte wird beim Start von Windows automatisch eine IP-Adresse zugewiesen. Die IP-Adresse kann unterschiedlich sein. Dadurch kann es bei verschiedenen Hardware-konfigurationen zu Problemen kommen. Datenpakete können nicht zugeordnet werden. Sie können der Netzwerkkarte eine feste IP-Adresse zuordnen. Führen Sie bitte folgende Einstellungen in der 'Systemsteuerung' unter 'Netzwerk' durch.

Hier den Eintrag TCP/IP -->'Ihre Netzwerkkarte für T-DSL' markieren und dann auf den But-ton 'Eigenschaften' klicken.

Auf der Karte 'IP-Adresse' als feste IP die 192.168.1.1 eintragen, die Subnetzmaske ist 255.255.255.0

Auf der Karte 'WINS-Konfiguration' die 'WINS-Auflösung' deaktivieren. Auf der Karte 'Gate-way' keinerlei Eintragungen. Auf der Karte 'DNS-Auflösung' den Radiobutton 'DNS aktivieren' wählen, als Host die 'T-Onlinenummer' und als Domäne 'dialin.t-online.de' eintragen.
Wichtig: Keinen DNS-Server eintragen

Auf der Karte 'Bindungen' die 'Datei- und Druckerfreigabe' deaktivieren.

Öffnen Sie danach im Verzeichnis 'c:\windows' die Datei 'hosts' (ohne Dateiendung) bzw. legen Sie eine solche Datei an. Diese Datei muß mindestens die beiden folgenden Eintra-gungen enthalten:

127.0.0.1 localhost
192.168.1.1 .dialin.t-online.de

Datei speichern (mit Notepad muß der Dateiname in Anführungszeichen eingeschlossen werden, sonst wird die Endung '.txt' ergänzt.), System bitte neu starten.

Nun ist es noch erforderlich, einige Parameter des TCP/IP-Protokolls zu optimieren (MTU; MSS; RWIN). Diese Änderungen werden mit DFÜ-Speed, einem kleinen intuitiv zu bedie-nendem Programm vorgenommen. Für weiter Optimierungen sind die folgenden Abschnitte zu lesen

Folgende Werte sollten gewählt werden:

MTU=1492
RWIN=32767 oder 65535
MSS=1452
TTL=128


Tuning: Optimale Windows Einstellungswerte für alle DSL-Anbieter
Jeder möchte seinen DSL-Anschluß, wenn er ihn nun schon einmal hat, so gut optimieren wie es nur irgendwie geht. Die von Robert Schlabbach, dem Programmierer des PPP over Ethernet Protokolls RASPPPOE, oft empfohlenen Werte haben wir nun für dieses Optimie-rungs-Special einmal zusammengetragen. Vielen Nutzermeinungen nach zu urteilen soll die ADSL Performance mit diesem Treiber auch noch besser genutzt werden können, als mit anderen Lösungen. Das muß aber noch lange nicht heißen, daß diese Werte nur in Verbin-dung mit dem RASPPPOE-Treiber zu gebrauchen sind. Ganz im Gegenteil – diese Werte können für jeden Treiber und jeden DSL-Zugangsanbieter (z.B. Q-DSL, T-DSL, NGI-DSL) genutzt werden; Nachteile ergeben sich aus den Änderungen der Standard-Werte sicher nicht. Wir empfehlen zur Modifizierung der Einstellungen das Programm Dr. TCP. Es ist ein-fach zu bedienen und muß nicht umständlich installiert werden. Im Folgenden haben wir Ih-nen einen Screenshot von Dr. TCP bereitgestellt, der die optimalen Werte veranschaulicht und das später das manuelle Eingeben erleichtert:

Erläuterung der verschiedenen Werte
Für uns von Bedeutung sind erst einmal nur MTU, Tcp Recieve Window und Window Sca-ling. MTU (Maximum Transfer Unit) bedeutet aus dem Englischen übersetzt „Maximale Über-tragungseinheit“. Sie bestimmt, wie viele Datenbytes pro Paket übertragen werden. Während dem Einwahlvorgang wird ausgehandelt, welcher MTU-Wert beider Gegenstellen genutzt wird.
Die Größe des „TCP Receive Window“, auch RWIN abgekürzt, definiert die Menge der emp-fangenen Daten in Bytes, die auf einmal während einer Verbindung gepuffert werden kön-nen, bevor der sendende Server eine Empfangsbestätigung einholt. Auf sogenannte Faust-formeln wie (MTU – 40) * 40 = RWIN sollte man nicht allzu viel Wert legen. Das Window Scaling, auch Tcp1323Opts genannt, aktiviert überdies die Unterstützung von größeren TCP Fenstern wie in RFC 1323 beschrieben. Das Erhöhen des RWIN ohne Tcp1323Opts einzu-schalten, macht daher wenig Sinn. Ohne diesen Parameter wird RWIN auf 64K beschränkt. Path MTU Discovery gemäß RFC 1191 sollte ebenfalls auf 1 (= aktiviert) stehen. In diesem Artikel können wir leider nicht erklären, warum diese Werte die optimalen Einstellungen sind, das würde den Rahmen des Specials sprengen.

Was bewirken andere Einstellungen?
Im Web sind derzeit auch viele andere Werte, wie beispielsweise PMTUDiscovery oder TTL im Umlauf. Ersteres ist generell auf den richtigen Wert voreingestellt und letzteres bewirkt nur sehr wenig oder oft überhaupt nichts. Es gibt auch Einstellungen von denen eher abzura-ten ist, dazu gehört unter anderem die Time Stamping Funktion. Zudem geben DSL-Tests im Internet meist falsche Informationen aus, auf diese Geschwindigkeits-Tests sollte man sicht nicht unbedingt verlassen.



Für Windows 98 Second Edition Benutzer
Damit von der "Window Scaling"-Option unter Windows 98 SE auch profitiert wird, muß zu-sätzlich ein Vtcp.386 Bugfix von Microsoft (Fehlerbericht Q236926) heruntergeladen werden. Ohne diesen Bugfix machen obige Einstellungen keinen Sinn, da ansonsten Tcp1323Opts überhaupt nicht beachtet wird. Entgegen dem Hinweis auf den Seiten von Microsoft bewirkt dieser Patch unter der ersten Version von Windows 98 nichts – kann aber auch nicht scha-den.
Ohnehin sollte auf jedem Windows 98 SE System der NDIS-Bugfix (Fehlerbericht Q243199) installiert sein. Ist dieser Patch nicht installiert kommt es höchstwahrscheinlich zu Stockun-gen bei der Datenübertragung, beziehungsweise der Datendurchsatz läßt nach.
Eigenarten des Internet Explorers austreiben
Standardmäßig wird die Anzahl der gleichzeitigen Downloads pro Host oder Website durch den Internet Explorer auf zwei begrenzt. Mit dem bekannten Registry-Patch kann man die Menge der parallelen Downloads auf 10 erhöhen. Einfach downloaden und ausführen
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Viel Erfolg