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Reborn Card - vernünftige Lösung oder Rohrkrepierer?

Cybermage / 3 Antworten / Flachansicht Nickles

Sorry,falls dieses Thema schon besprochen wurde,aber beim Durchsuchen der Postings habe ich keinen Thread dazu finden können.
Aus der c´t 11/2000 folgender Artikelauszug:

"Einen Virus hat man sich schnell eingefangen, und manch schlecht programmierte Software schädigt eine Windows-Installation nachhaltig. Gut, wenn man für solche Fälle stets ein funktionierendes System in der Hinterhand hat.
...Auf der Reborn Card sitzt ein BIOS-Chip, der vor dem Bootvorgang die Kontrolle über das System übernimmt und einen eigenen Bootmanager mitbringt. Dieser erlaubt die Einrichtung von bis 30 Systempartitionen, die er voreinander versteckt. Beim Booten ist also jeweils nur eine davon sichtbar. Zusätzlich lassen sich Datenpartitionen anlegen, auf die alle Betriebssysteme Zugriff haben.
Für die Sicherung der Systempartitionen bietet die Reborn Card zwei Betriebsarten. Das intelligentere "Instant Recovery" arbeitet mit einem bis zu 370 MByte großen Puffer in einem versteckten Bereich auf der Festplatte. Alle Schreibzugriffe auf die Systempartition leitet das BIOS der Karte dorthin um und merkt sich, welche Sektoren verändert wurden, um sie später auch wieder von dort zu lesen. Die Originalpartition bleibt dadurch stets unverändert, und die Wiederherstellung klappt in Sekundenbruchteilen, indem die Karte einfach die geänderten Daten verwirft. Das tut sie wahlweise bei jedem Bootvorgang, auf Anforderung des Benutzers oder in einstellbaren Zeitabständen. Der Zugriff auf die Systempartition wird durch das Verfahren zwar ein wenig gebremst, jedoch ist der Unterschied in der Praxis kaum spürbar.
Dieses Schnellverfahren funktioniert nur, wenn die Plattenzugriffe über das BIOS erfolgen oder ein Treiber für das jeweilige Betriebssystem vorliegt. Die ISA- und die einfache PCI-Variante unterstützen nur DOS, Windows 3.11 und Windows 9x. Der etwas teureren NT-Version liegen auch Treiber für NT und Windows 2000 bei.
Nicht unterstützte Betriebssysteme wie Linux oder OS/2 bringt die Karte per Backup in Sicherheit. Dazu legt sie eine versteckte Rettungspartition in der Größe der Systempartition an. Das Sichern und Wiederherstellen dauert in dieser Betriebsart allerdings etliche Minuten, da die Karte die komplette Partition umkopieren muss.
...Um Platz für Puffer- und Backup-Bereiche zu schaffen, muss man die Festplatte neu partitionieren. Lediglich eine bestehende Bootpartition kann man dabei erhalten, alle anderen werden gelöscht. Die Einteilung sollte gut überlegt sein, denn sie lässt sich nachträglich nicht mehr ändern. Auch Tools wie PartitionMagic können nichts ausrichten, da die Karte die Partitionstabelle in ihrem eigenen Bootmanager von außen daran nicht zulässt.
Jede Partition lässt sich mit einem Passwort versehen. Darüber hinaus verlangt die Karte Kennwörter für das Wiederherstellen sowie für den Supervisor-Modus. Der Supervisor hat vollen Zugriff auf das System und kann zum Beispiel Einstellungen im Karten-Setup verändern, neue Betriebssysteme auf Systempartitionen einrichten oder dauerhaft Software installieren."
usw..der komplette Artikel findet sich auf www.reborncard.de
Das liest sich exquisit.Aber Papier ist geduldig,auch wenn´s von der c´t-Redaktion bedruckt wurde.
Eure Praxiserfahrung(vor allem mit Windows 2000 als "Hauptbetriebssystem"):taugen die Karten oder wird hier nur verbockte Hardware angepriesen,welche erfolglos versucht,ein bockiges System zu retten?

Gruß

Cybermage

(Anonym) Cybermage „Reborn Card - vernünftige Lösung oder Rohrkrepierer?“
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Herman,vielen Dank für Deine Antwort.Hab mir fast gedacht,daß es sich hierbei wieder um eines dieser "Wundermittelchen" handelt.Warum sollten die Hardwarehersteller auch anders verfahren als Softwarehersteller,die uns immer wieder mit schöner Regelmäßigkeit DAS Tool schlechthin andrehen wollen.

Gruß

Cybermage