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Frage zu ISDN/DSL-Zugang mittels Router

euzuki / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

ich beabsichtige, fuer 2 PC\'s, die zeitlich verschieden ein- und ausgeschaltet werden und in getrennten
Wohnungen stehen, gemeinsam _einen_ Internetzugang ueber ISDN, spaeter DSL, zu nutzen.
Ich denke mal, dass das nur ueber einen Router realisierbar ist.
Dazu nun meine Fragen mit der Bitte um Beantwortung:
- Gibt es eine billiger Loesung als mit Router?
- Gibt es Router, die ISDN und DSL koennen (DSL kommt bei uns erst in der 30. KW 2002)?
- Muss ich bei den Clients die IP vom Router als Standard-Gateway eintragen?
- Brauche ich feste Client-IP\'s oder kann der Router als eine Art DHCP-Server fungieren und die Client-IP\'s
dynamisch vergeben?
- Wird die Internet-Zugangsnummer, Benutzername und Passwort im Router konfiguriert?
Wenn ja, ist es moeglich (bei ISDN) mittels eines Scripts diese Daten vor jeder Einwahl (zeitabhaengig) zu
aendern und immer den im Moment billigsten Provider einzustellen?
- Wird der Router ueber das TP-Kabel von einem Client aus konfiguriert oder brauche ich dazu eine extra
Konfigurations-Verbindung zum Router (z.B. Serielles Kabel oder USB o.ae.)?
- Brauche ich, wenn das ganze als Wireless Lan aufgebaut wird, nur die ISDN/DSL-Basisstaion oder
zusaetzlich noch einen Switch/Hub?
Danke.

Auf viele Infos hoffend...
Ciao Matthias

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Teletom euzuki „Frage zu ISDN/DSL-Zugang mittels Router“
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Hi und sorry war am Wochenende etwas abwesend,

Zu 1.
Bei einer Windows Internetverbindungsfreigabe ICS als Router ist es schwierig, Ports zu sperren. Aus diesem Grunde ist die Installation eines Proxy-Servers einfacher, der läßt wie schon gesagt nur einzelne Ports durch. Least Cost Routing kann man über Zusatzprogramm realisieren (z.B. Smartsurfer). Ebenso einen Firewall z.B. Zonealarm als Portschutz von Außen für den Internet-Zugangs-Rechner.

Die Kombination Windows und Proxy (und evtl. ICS) ist trotzdem interessant, da auf dem Gerät mit dem Internet-Zugang mit Hilfe des Windows-Desktops gearbeitet werden kann. Dadurch ergibt sich eine kostengünstige Lösung (also wirkliches LEAST COST).

Zu 2.
Hab zu Testzwecken: einen PC verwendet, um beides zu testen:
einmal:
Win98 SE Proxy (hhproxy + ICS) auf 1,5 GB Primärpartition (2. Primärpartition)
und 2.:
Linux Bootsystem auf 1. Primärpartition 31 MB DOS-Partition fli4l-2.0pre3
und ein logisches Laufwerk ext2 Partition für den Linux-Proxy-Cache
Hardware: Pentium 100 MHz 32 MB RAM 2GB Festplatte 1 Diskettenlaufwerk und ein CD-Laufwerk

Vorher hatte ich fli4l-2.0pre2 installiert und den Proxy Junkbuster verwendet.
Um alles vergleichbar zu machen, hatte ich Junkbuster so konfiguriert, daß er unerwünschte Werbung nicht unterdrückt und die Speicherung der Cookies nicht verhindert.

Der Einsatz von Junkbuster unter den obigen Bedingungen ergab für den http-Bereich einen Geschwindigkeitsvorteil. Offensichtlich reagiert ein http-Proxy schneller als ein http-Router. Das liegt wie schon gesagt daran, daß einige Ports nicht weitergeleitet werden.

Dazu doch einige Grundlagen:
Ein Proxy arbeitet in der Applikationsschicht des OSI-7-Schichtenmodells d.h. in der 7. Schicht
Rahmen25
Für TCP/IP-Protokoll heißt das, es können Port-Nummern von 0 bis 65535 verwendet, zugelassen oder nicht zugelassen werden.

Der Router arbeitet in der Vermittlungs- oder Netzwerkschicht (Schicht 3) des OSI-Referenzmodells.
Schicht 3 bedeutet für TCP/IP, daß nur IP-Nummern zum Einsatz kommen und keine Ports.
Für einen Router und für den Ping-Befehl ist es unmöglich Port-Nummern zu verwenden.
(Probe: Versuch mal beim Ping einen Port einzugeben!!!)

Aus diesem Grunde ist bei fli4l noch zusätzlich ein Firewall integriert:
Mit Hilfe eines "Portforwardings" können Ports von Internetseite abgewiesen (REJECT) oder nicht zu gelassen (DENY) werden.
Trotz dieser Firewall-funktion des Internets in Richtung internes Netzwerk, kann fli4l nicht verhindern, daß entsprechende Ports vom internen Netzwerk in Richtung Internet durchgelassen werden. Ein Router läßt eben alle Ports durch, er könnte höchstens auf der Grundlage der 3. Schicht des OSI-Schichtensystems einzelne IP-Nummern aussieben.

Mit Sicherheit ist nun klar geworden, daß der Einsatz eines Proxys einen Geschwindigkeitsvorteil bedeutet.

Anfang der vorigen Woche habe ich die fli4l-Version 2.0pre3 installiert, wobei der Proxy SQUID installiert wurde mit dem Ergebnis, daß sich im http-Bereich ein weiterer Geschwindigkeitsvorteil ergab. Das ist sicherlich u.a. auf das Vorhandensein eines http-Festplatten-Caches zurückzuführen.

Die Mindestvoraussetzung für fli4l mit Junkbuster als Proxy:
Pentium 75 MHz 16 MB RAM 1 Diskettenlaufwerk

Die Geschwindigkeitserhöhung durch SQUID ist erheblich, deshalb ist die beste Lösung
fli4l mit Squid als Proxy Mindesthardwarevoraussetzung:
Pentium 75 MHz 32 MB RAM 100 MB Festplatte (ext2-Partition für squid-cache) - 1 Diskettenlaufwerk kann nicht schaden.

Viel Spaß

Teletom

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