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Kein Betreff angegeben

Wolfhound / 43 Antworten / Flachansicht Nickles

Erstma eins vorweg, wer folgendes nicht verträgt: NICHT WEITERLESEN!
Also seit letzten Dienstag hat sich mittlerweile ja richtig was getan. Die ganze westliche und große Teile der restlichen Welt trauert. Was ich bei Politikern (die müssen das tun) und Angehörigen/Verwandten/Bekannten der Opfer noch verstehen kann, find ich bei der restlichen Welt übertrieben, ja beinahe heuchlerisch. Schock, Entsetzen, Beileid, wären da eher die verständlicheren Gefühle (ich will hier niemanden vorschreiben, was er zu fühlen hat), welche auch ich empfunden hab. Fahnen auf Halbmast find ich richtig und gut (um auch den Zusammenhalt zu zeigen). Aber täglich sterben hunderte in der 3. und 4. Welt, weil sie einfach nix zu essen kriegen, als Japan a-bombardiert wurde - wer trauerte (außer Japan)?, als die Franzosen mit den Algeriern ein Massaker verrichtet hatten - wer trauert (außer die Algerier)?, als die Deutschen unter Hitler tausende Juden aus hirnverbranntem Grund vernichteten - wer trauerte (außer der Jüdischen Gemeinschaft)? - als die Russen unter Stalin tausende von Menschen in Arbeitslagern töteten - wer trauerte (außer die Betroffenen)?, als in Vietnam tausende von Vietnamesen von den Amerikanern abgeschlachtet wurden - wer trauert (außer den Vietnamesen)? - Niemand, denn dem Rest der Welt war es egal. Und jetzt wo Amerika einmal getroffen wurde, wird auf einmal Welt-Trauer verhängt. Jetzt - trauere ich nicht. Wie viele von uns haben insgeheim im ersten Moment des Anschlages Gedacht "endlich triffts mal die richtigen", um ehrlich zu sein, für den ersten Moment habe ich Gedacht, endlich ist Amerika von seinem hohen Roß runter... aber drei Tage später saß es schon wieder oben drauf - Na Danke! Bundeskanzler Schröder titulierte den Anschlag als "einen Angriff auf die zivilisierte Welt", aber wenn ich jetzt von Vergeltung und Rache, großangelgten Militäraktion und blinde Moslem-Verfolgung höre - zweifle ich sehr stark daran, daß wir eine zivilisierte Welt sind. Wir sind kein Deut besser als die Terrorgruppen im Nahen Osten - Auge um Auge, Zahn um Zahn - na Gute Nacht.
Was ich außerdem noch aufs schärfste Verurteile ist die übertriebene und teilweise reißerische Berichterstattung. Irgendwann stumpft man ab, beim nächsten Mal "och, das hatten wir doch schon", beim dritten Mal "is doch eh nix neues mehr", hinzu kommt noch die Verteilung von vagen Aussagen und Falschinformation, die nur Panik und Angst unter der Bevölkerung verbreitet. Wozu? Wenns nen Dritten Weltkrieg gibt, können wir sowieso nix dran ändern, aber es wird keinen geben, weil der Feind keine Armee hat, es wird (aller Wahrscheinlichkeit nach) in verschiedenen westlichen Großstädten zu vermehrten Terroraktivitäten kommen, die allein schon aus Tatsache heraus bald verstummen, weil den Tätern langsam die Leute "wegsterben". Nix mit Dritter Weltkrieg. Und als positiven Nebeneffekt der ganzen Sache, noch nie war sich die Welt derartig einig: Osama bin Laden muß sterben (egal ob er es war oder nicht...), was ist wenn er tot ist? Weltfrieden? Star Trek?
Also ich sehe der nahen Zukunft gelassen und neugierig zugleich entgegen. Und nen Dritten Weltkrieg wirds im 21. Jahrhundert sowieso geben, aber jetzt ist noch nicht die Zeit (vielleicht 2014, oder 2039 ... abwarten).

MfG \'dernichtwissenwaserfüreindämlichesattributvorseinennamensetzensollte\' Wolfhound

P.S.: Der ganze (zugegebenerweise) etwas sehr lange Text spiegelt nur meine Gedanken und meine Meinungen wieder, wer es nicht verträgt, wurde gewarnt. Zudem sympathisiere icht AUF KEINEN FALL mit den Terroristen und tolleriere diese Anschlager in keinster Weise.

so, und nu antwortet (sachlich bitte)

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ok Wolfhound
jut Anonym
VenomST Wolfhound „Kein Betreff angegeben“
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Ich will mal was zu den Konsequenzen für uns alle sagen:

Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, daß amerikanische Truppen Bomben auf Berlin werfen, sehr gering, aber das bedeutet doch nicht, daß wir nichts von den Amis zu "befürchten" haben!!!!!! Es wird deutschen Maschinen z.B. nicht mehr erlaubt sein, in Amerika zu landen, wenn sie sich nicht US-Sicherheitsstandards anpassen. Lufthansa hat hierauf bereits jetzt mehrere Tausend Entlassungen angekündigt. Es wird in Amerika auch nicht besonders gut aufgenommen werden, daß das Land, das 50 Jahre lang von ihnen finanziert wurde, sich weigert, Soldaten zu schicken (was wir zweifellos tun werden) oder daß bereits jetzt bekannt ist, daß mehrer Terroristen aus Deutschland kamen und noch weitere 3000 militante Islamisten hier leben, ohne daß jemand etwas dagegen tut usw. Die wirtschaftlichen und politischen Folgen für Deutschland und den Rest der Welt werden unermeßlich sein.

Wer sich in Sicherheit wiegt ist auch falsch gewickelt: Es gab bereits jetzt Bombendrohungen an den Bahnhöfen in Stuttgart, Hamburg und München, vom Oktoberfest gar nicht zu reden.......

Zur Betroffenheit der Medien:

Kosovo, Ruanda usw haben sehr viel mehr Opfer gefordert, trotzdem sind sie relativ spurlos an der sog. "zivilisierten" Welt vorübergegangen. Das vorherrschende Gefühl in Europa ist nicht Anteilnahme sondern Angst. Wäre das irgendwo sonst auf der Welt passiert, dann hätte man die USA angerufen um das Problem zu lösen. Daß es in den USA selbst passiert ist und man keine Ahnung hat, wen man nun um Hilfe bitten soll, verstezt Europa in Panik.
Die ganze Welt muß jetzt Farbe bekennen, und wer nicht für Amerika ist, der ist gegen die USA (so sehen es die Amis jetzt). Aber die Benutzung des pakistanischen Luftraumes wird sowieso nur eine zweitrangige Bedeutung haben, da gegen Afghanistan ein Bodenkrieg geführt werden wird.

Der WTC Tag wird andere Konsequenzen als der 2. Weltkrieg haben, denn der hatte ja absehbare, konventionelle Folgen hatte. Ein land hat den Krieg begonnen, und das Land wurde dafür von Amerika plattgemacht und von Amerika wieder aufgebaut. Es war das, was die Geschichte einen "gesunden" Krieg nennt. Das wird hier nicht der Fall sein. Niemand wird sich hier raushalten können und selbst Länder, die hiermit nicht das geringste zu tun haben, werden an den Konsequenzen zu tragen haben.

Letztendlich wird dieser Konflikt die Machtstellung der USA stärken.


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