Braucht Dich nicht zu wundern - ATX-Netzteile springen grundsätzlich nur dann an, wenn ein Verbraucher dran hängt, der auch tatsächlich Leistung zieht. Wenn´s Dich tröstet: Du bist beileibe nicht der erste, der darauf reinfällt. Um ein ATX - Netzteil zu testen, gehe folgendermassen vor:
Suche Dir den Stecker für die Mainboard-Stromversorgung; er besteht aus zwei Reihen zu je zehn Pins.
An einer Langseite ist eine Aussparung, die zu einem entsprechenden Vorsprung auf der Mainboard-Steckbuchse passt, so dass man den Stecker nicht verkehrt rum aufstecken kann.
Halte diese Seite nach oben und schau von vorn auf die Pins (also so, dass die Kabel von Dir aus gesehen hinten sind).
Zähle nun in der oberen Reihe von links nach rechts ab: die Pins 4 und 5 müssen, z.B. mit einer Büroklammer, kurzgeschlossen werden.
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o o o x x o o o o o (die beiden mit x markierten Pins kurzschliessen)
o o o o o o o o o o
Jetzt sollte das Netzteil anlaufen, wenn Du es anschliesst und einschaltest (ich brauche wohl nicht zu betonen, dass man die Büroklammer in diesem Moment besser nicht berühren sollte).
Wenn sich das Netzteil nicht muckst, nachdem Du es ans Motherboard angeschlossen hast, ist der erste Hauptverdächtige ein falsch angeschlossener Ein/Aus-Schalter. Hat man den Stecker versehentlich einen Pin zu weit nach rechts oder links gesetzt, kriegt das Motherboard natürlich keinen Strom, und dann läuft ein ATX-Netzteil gar nicht erst an.
(Nebenbei: es muss schon ein Verbraucher am Motherboard-Stecker sein, bzw. der oben beschriebene Kurzschluss; einfach ein Laufwerk an einen der anderen Stecker des Netzteils anzuschliessen reicht nicht aus).