Hallo Michael,
nun überschlagen sich im Augenblick die Hersteller mit immer neuen CPU's, neuen Rekorden, usw.. Ich fahre einen Cyrix P166+ ohne MMX. Das Ding ist gerade mal 1 1/2 Jahre alt und hat ein Schweinegeld gekostet. Nun gut, die restliche Hardware ist auch vom Feinsten.(Matrox Millenium,IBM-Platte,Guillemont, ect.) Aber ich merke doch, daß auch die Software der neuen Leistungsklasse angepaßt wird. Da wird ein Scheiß zusammengeschrieben, immer bunter, immer mehr Tools und immer mehr Platzverschwendung. Ob das alles so notwendig ist, ist eine Sache. Tatsache ist, das sich mein guter alter Cyrix schwer tut mit Internet-Explorer 4.1 und anderer Programme. (wenn alle Komponenten installiert sind) Dabei ist der alles andere als langsam. Deinem Buch, meiner Begeisterung für den Computer, ein paar erstklassiger Tools und nächtelanges rumprobieren habe ich es zu verdanken, daß die Kiste einen 200 Pentium (ohne MMX) an die Wand spielt. Das ist kein Witz! Habe ich oft genug in meinem Bekanntenkreis ausprobiert.
Doch ich möchte mich auch nach einem leistungsfähigeren System umschauen, sprich aufrüsten. Meine Frage ist nun folgende: Wie schätzt Du die Unterschiede zwischen Sockel 7 (nun Supersocket mit 100 Mhz-PCI, AGP, usw.) und dem Slot 1 ein. Ist das Festhalten an dem Sockel 7, auch wenn er modifiziert wird, nur nostalgischer Kram, oder hat das noch einen Sinn? Ich denke da an den kommenden AMD K6-300-3d. Oder ist der Slot 1 das absolute Muß? Und wie verhält sich die Software? Kann man die Geschwindigkeit in den Anwendungen überhaupt noch messen? Ich meine, irgendwo muß es doch eine "Geschwindigkeitsgrenze" für die Software geben, oder mache ich da einen Denkfehler?
Im Augenblick bin ich wirklich total unsicher, was die Hardware betrifft. Deshalb würde mich einmal Deine Meinung zu dem gesamten Chaos interessieren, welches da stattfindet. Meine nächste Frage wird dann kürzer...versprochen!
(G.Hegenberg)
Antwort:
Ich heiße zwar nicht Michael, möchte aber dennoch meinen
Senf dazugeben. Ich habe vor demnächst aufzurüsten. Aber
100 MHz Sockel 7 Board und ordentliches Drumherúm wie massig
RAM und gute Grafikkarte (Matrox Productiva G100), dafür spar'
ich am Prozessor ("nur"K6-200). Anstatt dem lahmen IE4.1
bevorzuge ich Netscape 4.03, das läuft wenigstens noch auf einem
DX4-100 mit 16MB ganz manierlich und tarnt sich nicht als Betriebs-
system. Soviel dazu !!!
C.J.
(Captian Joghurt )
Antwort:
1. Wenn Dir 3D-Spiele egal sind (Office-Krempel) dann reicht auch heute noch ein Pentium 100 aus - wenn er 64 MByte RAM hat.
2. Der ganze MHz-Wahnsinn ist Schwachsinn. Ein 166 MHz Pentium reicht nach wie vor dicke aus. Wenn Du spielen willst, dann mußt Du ihm eine Voodoo 1 reinstecken (eine ziemlich bekloppte Karte, aber sie wird halt am meisten unterstützt und ist inzwischen sehr billig, um 200 Mark zu haben.)
3. Habe hier den Krempel zum Zusammenbau eines Pentium II 266 MHz Systems rumliegen - war bist jetzt zu faul zum Zusammenschrauben, weil es mir die Zeit nicht Wert ist.
4. Arbeite zur Zeit selbst mit einem 200 MMX, overclocked auf 250 MHz und 83 MHz Bustakt - das macht Dampf und bringt genausoviel.
5. Intel wird solange um den Slot 1 kämpfen, bis sie ihn durchhaben - und wenn sie uns die CPUs für 9 Mark 90 nachschmeißen.
6. Socket 7, 100 MHz, AMD K63D - das hört sich theoretisch alles prima an, aber diese Technik hat sich noch nicht bewährt. Bin da zur Zeit noch sehr skeptisch.
7. 1999 wird sich sowieso alles wieder ändern: Die RAMBUS-RAM-Technik kommt und dann heißt es wieder mal alte RAMs wegschmeißen. Auch der 100 MHz BUS wird nächstes Jahr bereits auf 200 MHz hochgejagt, weil RAMBUS das braucht. Jeder der jetzt ein Luxus-Pentium-II System kauft wird sich Anfang 1999 schwarzärgern.
8. Laß Dich von dem Technikrausch dieser verrückten Branche nicht irre machen. Einen Intel 233 MMX kriegst Du zur Zeit nachgeschmissen. Kauf Dir so einen und ein Board das 83 MHz Bustakt packt. Dazu steckst Du 64 MByte rein (EDO oder SDRAM egal, was halt gerade billiger ist). Schmore den ganzen Mist dann auf 83 MHz, wen