Nachdem ich ausgiebigst golfen war, und meinen Liebling(sgolfplatz)
über W. von oben, unten, etc. "bespielt" hatte (war anstrengend
aber soooo schön), hier mal wieder eine Story (wieder mal geklaut ;-)
Im Vorzimmer, zwei Sekretärinnen, kaffeetrinkend.
- Wann ist es denn soweit? fragte die erste Sekretärin. Die zweite blickte kurz zur Tür ihres Chefs und dann grinsend wieder zur ersten Sekretärin.
- Jeden Moment. Der eigentliche Termin war ja schon vorgestern, aber du weißt ja, so genau kann man das eben nie vorhersagen.
- Und, ist er aufgeregt?
- Na und wie! grinste die zweite Sekretärin, halb spöttisch, halb gerührt. - Sie haben ihm versprochen sofort anzurufen, wenn es soweit ist.
- Mein Gott Männer, in dem Punkt sind sie doch alle gleich. Wenn ich da an meinen denke, letztes Jahr, der konnte nächtelang nicht schlafen, als es langsam ernst wurde und der Termin näherrückte, so aufgeregt war er. Dabei war es nicht einmal unser erstes, weißt du. Wir Frauen machen irgendwann gar kein Theater mehr, aber die Männer sind jedesmal wieder genauso aufgeregt, wie beim ersten Mal.
Die beiden verstummten urplötzlich als das Telefon läutete. Sie sahen sich bedeutungsschwer an und warteten noch ein weiteres Klingelzeichen ab, bevor die zweite Sekretärin nach dem Hörer griff. Die erste saß ihr gespannt gegenüber und versuchte in ihrem Gesicht zu lesen, ob dies der so sehnsüchtig erwartete Anruf war.
- Einen Moment bitte, ich verbinde, sprach die zweite Sekretärin in den Hörer und nickte der ersten grinsend und mit weit aufgerissenen Augen zu, beantwortete damit deren stumme Frage. Und nachdem sie verbunden und aufgelegt hatte, sahen sich die beiden wieder an, mußten nichts sagen, dachten beide dasselbe und kicherten - halb spöttisch, halb gerührt. Grinsten noch breiter als Sekunden später ein aufgeregter und deshalb etwas atemloser Freudenschrei durch die mit Leder verkleidete, schwere Bürotür ihres Chefs drang. Und wieder nur ein paar Sekunden später wurde eben diese Tür aufgerissen und eben dieser Chef erschien im Rahmen, eine wilde Haarsträhne vor der Stirn, den Mantel halb angezogen und eine panisch-freudige Erregung im Gesicht.
- Meine Damen, es ist soweit! rief er mit zitternder Stimme während er an ihnen vorbei durchs Vorzimmer Richtung Ausgang stürmte. - Halten sie bitte die Stellung, ich weiß nicht, ob ich heute noch einmal wiederkomme!
Und bevor die beiden noch hätten antworten können - was sie ohnehin nicht beabsichtigt hatten, grinsten sich nur weiter gegenseitig an - war er auch schon verschwunden und die Tür hinter ihm laut zugeschlagen...
Zwei Stunden später stand er dann aber doch wieder vor ihnen, mitten im Raum, und ein kindliches Strahlen schwappte übersprudelnd aus ihm, über die Schreibtische, Tastaturen, Bildschirme und Kaffeetassen. In der einen Hand hielt er eine Flasche Sekt, in der anderen ein paar ineinandergestapelte Pappbecher. Lange stand er einfach nur so da, bis über beide Ohren grinsend, unfähig etwas zu sagen.
- Ich nehme an wir dürfen gratulieren... brach Sekretärin Nummer zwei schließlich das Schweigen.
- Sie dürfen, meine Damen, sie dürfen! platzte es jetzt aus ihm heraus. Er stellte die Becher auf den Schreibtisch und ließ dann den Korken in einem lautstarken, schaumigen Erguß aus der Flasche schießen.
- Ich kann es noch gar nicht so recht glauben, auf einmal ging alles so schnell... er goß den Sekt in die Becher und sie prosteten sich zu.
- Sie durften ihn gleich mitnehmen? wollte Sekretärin Nummer zwei wissen.
- Na klar, heute morgen wurde er geliefert. Dann haben sie gleich den CD-Wechsler eingebaut, die Alu-Felgen montiert und ihn für mich angemeldet!
- Und wo ist er jetzt?
- Na schauen sie doch mal aus dem Fenster!
Vergnügt erhoben sich die beiden Sekretärinnen aus ihren Stühlen, drückten sich an die Scheibe und sahen hinunter.
- Ist er nicht wundervoll... stolz hatte er sich hinter den beiden aufgebaut und ihnen die Arme auf die Schultern gelegt.
- Wow! sagte die eine und die andere brachte nurmehr ein entzücktes Seufzen hervor. So standen sie gebannt an einem Fenster im 2. Stock und sahen bezaubert hinab zu seinem fabrikneuen, silber in der späten Nachmittagssonne funkelnden Porsche.
- Ein Prachtstück! seufzte nun auch er, ergriffen, - Aber neun Monate Lieferzeit... also nochmal mach ich das bestimmt nicht mit!
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Freddy K.: Der Mensch mit zuviel Zeit hat es sich zum Ziel gesetzt, das Internet auf seine Weise lahmzulegen:Tausende von unschuldigen Surfern stolpern bei Nickles über derart langweilige Beiräge, die zur Folge haben, das man beim Lesen sofort in einen 100jährigen Schlaf fällt. *gähn*
Warum eigentlich VIP, steht auf den Grabsteinen nicht immer R.I.P?