Allgemeines 21.950 Themen, 147.866 Beiträge

Seti@Home-Zeiten

kq / 31 Antworten / Flachansicht Nickles

Hidiho,

wie schafft man bei Seti@Home Zeiten um die 5 Stunden? Ich brauch mit meinem Tb1000 mit 256MB ungefähr 8h, und der Rechner ist ja nun wahrlich nicht der langsamste( läuft mit aber ME). Würde ich mit Linux und Co. bessere Zeiten hinkriegen?
Ist Seti@Home eigentlich als MultiThread ausgelegt, also schaffts ein Dual-PC schneller als eine Single-CPU?

bei Antwort benachrichtigen
KOV kq „Seti@Home-Zeiten“
Optionen

Hallo kq,

ich schick Dir mal ne deutsche Übersetzung über die Version 3.0!

Zitat Anfang:"

° Optimierung der FFT (Fast Fourier Translation) berechnung. Wir haben die hochgradig optimierten Ooura FFT Rutinen - die an der Universität von Tokyo entwickelt wurden - integriert. Unsere Tests zeigen eine Beschleunigung um 60% gegenüber der Version 2.x bei einer Speicherplatzzunahme von 4%.

° Die durch die Optimierung des FFT-Algorhythmuses eingesparte Zeit konnten wir dazu nutzen, eine weitere wichtige wissenschaftliche Komponente hinzuzufügen. Der SETI@home-Client führt nun zwei Arten der Signalerkennung durch. Das bedeutet, daß Sie gelegentlich zwei neue Signal-Typen in Ihrem Endergebnis sehen werden: "Signale" ("pulse") und "Dreiergruppen" ("tripplet").

° Zusätzlich dazu waren wir in der Lage, die Bandbreite der Dopplerverschiebung zu vergrößern, welche standardmäßig bei jedem SETI@home-Paket untersucht wird. Wir vergrößerten die Bandbreite von +- 10Hz/s auf +-50Hz/s. Innerhalb dieser Bandbreite könnten wir eine außerirdische version unserer eigenen Satelliten - die die Erde umkreisen erhalten. In diesem Bereich wurde der Weltraum noch nie erforscht. Um nun die Berechnungszeit nicht allzusehr zu verlängern, werden nur Daten mit 0.3Hz und kleiner einer Spektralanalyse von Verschiebungen jenseits von +-10Hz/s bearbeitet.

° Verbesserung der Speicherfunktion. Die Signalerkennungsalgorhythmus ist sehr rechenintensiv bei sehr feinen zeitlichen Spectralauflösungen. Die Speicherfunktion wurde dazu gebracht, den aktuellen Stand der Berechnung abzuspeichern, so daß bei einem Neustart nicht die ganze Untersuchung (Gauß/Signal/Dreiergruppe) noch einmal durchläuft, sondern sofort bei der letzten Berechnung der Doppler-Verschiebung und der Specralanalyse weitermacht.

° Wir konnten unsere Gauß-Berechnung (gewichtete Quadrat-Wurzel) verbessern, indem wir den Schwellenwert von 10,0 auf 8,8 senkten. Wir haben das aus zweierlei Gründen getan. Erstens entdeckten wir, als wir uns diejenigen die innerhalb des Bereichs von 8,8 bis 10,0 liegen, betrachteten, keine überzeugende Gaußsche Normalverteilung aufwiesen. Stattdessen schienen sie eher kegelförmig zu sein. Zweitens konnten wir durch die Erweiterung der Doppler-Verschiebung die Ausbeute an Gaußschen Normalverteilungen um den Faktor fünf erhöhen. Um nun Irrtümer auszuschließen, entschieden wir uns dazu, den Schwellenwert zu verringern.

Grafische Versionen

° Die Berechnung der Signal-Erkennung wird nun grafisch dargestellt.

° Das Panel, welches den Fortschritt der (Gauß/Signal/Dreiergruppe) Berechnung anzeigt, wechselt zwischen den aktuell besten Ergebnissen der jeweiligen Berechnungen hin und her und zeigt immer diejenige an, die gerade nicht berechnet wird.

Anmerkung zur Berechnungszeit und Individuelle-/Team-Statistiken

° Der kombinierte Effekt der FFT-Verbesserung, der Signal-Erkennung und die erweiterte Doppler-Verschiebung hat zur Folge, daß auf allen Plattformen ein typisches SETI@home-Paket ca. 40% länger benötigt, um vollendet zu werden. Zum Ausgleich dafür erhält das Projekt die beste wissenschaftliche Ausnutzung der genutzten CPU's. Um den Einfluß auf die Berechnungszeit so gering wie möglich zu halten, haben wir den Algorhythmus so gut wir konnten optimiert. Das wirkt sich natürlich auf die Ergebnisse aus. Es wird länger dauern, bis Eure Pakete in der Statistik auftauchen. Während es schön wäre, die Pakete der Version 3.0 als wertvoller anzusehen haben wir den Umfang nicht berücksichtigt.

Es gibt da zusätzlich noch eine wesentlich größere Schwankung in der Berechnungszeit der einzelnen Pakete in der Version 3,0. Mit der Zeit wird jeder Teilnehmer sowohl schnelle als auch langsame Pakete bearbeiten. In der Statistik wird das keine große Auswirkung haben."

Zitat Ende.

Ich hoffe, ich konnte Dir behilflich sein!

Gruß

KOV

bei Antwort benachrichtigen