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Reklamation, Teil 2(...)

FreddyK. / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Ehefrau 2.0: Final Release noch schlechter als Beta 1 !!!

Besagter Freund hat neulich eine schwerwiegende Entscheidung getroffen: Er
hat Ehefrau 2.0 installiert! Es darf bei heutigem Kenntnisstand vermutet
werden, daß ihm damit ein entscheidender Fehler unterlaufen ist. Grund für
die voreilige Entscheidung war wohl die verlockende Gelegenheit. Er hat das
neue Major Release zwar gebraucht, aber völlig kostenlos bekommen.
Eigentlich hätte ihn das mißtrauisch machen müssen, hätten ihn nicht die
zunehmenden Probleme mit Ehefrau 1.0 völlig blind gemacht für alle
Warnungen
vor zahlreichen Bugs, über die Anwender der Shareware-Version schon seit
langem berichtet hatten.
Mit Auslöser für die Kurzschlußhandlung war letztlich wohl die zuletzt
unerträgliche Performance von Ehefrau 1.0. Nicht nur, daß mit zunehmender
Einsatzdauer Systemressourcen quasi verschwunden waren, nein, als letzter
und entscheidender Auslöser kam dazu, daß nicht einmal mehr der Cursor
funktionierte - genauer gesagt: er hing wie tot am unteren Rand und
reagierte auf keine Maus mehr. Auch das Zusatzprogramm Schwiegermutter 1.0
war mehr als lästig geworden. Keine andere Anwendung ließ sich mehr
starten,
ohne daß Schwiegermutter 1.0 wenigsten einmal hoch- und wieder
heruntergefahren werden mußte.
Beim Versuch, Ehefrau 1.0 wieder vom System zu nehmen, stellte sich heraus,
daß die kostenlose Verbreitung dieser Anwendung ein ganz übler
Marketingtrick war. Er hatte Ehefrau 1.0 günstig als 'postcard-ware'
erwerben können. Das hieß, daß er damals einfach alle Beteiligten kurz
schriftlich davon in Kenntnis setzen müssen, daß er die Applikation jetzt
in
den produktiven Betrieb nahm. Darauf hatten die so Informierten mit
Geschenken und Handhabungstips reagiert. Jetzt aber kam das dicke Ende: Als
er mit der De-Installation von Ehefrau 1.0 begann, erhielt er vom
Betriebssystem den knappen Hinweis, daß dies nur mit behördlicher
Genehmigung und unter Zuhilfenahme von Spezialisten möglich sei. Die
gesamte
Prozedur dauerte schließlich über ein Jahr, kostete ihn ein Vermögen und
endete mit der für ihn nahezu ruinösen Regelung, daß er ab sofort für die
Nichtbenutzung(!) der Applikation eine genau so hohe monatliche
Lizenzgebühr
bezahlen mußte, wie er sie zuvor für die Benutzung bezahlt hatte. Dies galt
übrigens auch für die beiden Childprozesse, die aus Unachtsamkeit
entstanden
waren, als er während des ohnehin schwierigen Arbeitens mit der Applikation
mit dem Cursor ausnahmsweise einmal die richtige Spalte erwischt hatte.
Ehefrau 2.0 lief anfangs zwar recht vielversprechend. Die Systemressourcen
waren wieder verfügbar. Skatabend 7.1 konnte mit Hilfe eines Backups wieder
reinstalliert werden. Es lief zwar selten und nicht mehr mit der gesamten
Funktionalität, aber immerhin, es lief wieder. Besonders erfreulich war,
daß
auch der Cursor seine alte Mobilität zurückgewann. Aber dies waren nur
Anfangserfolge. Sporadisch schlichen sich nach und nach erneut
Fehlfunktionen ein: Das BIOS schien z.B. nicht dauerhaft begriffen zu
haben,
daß eine neue Konfiguration vorhanden waren. Es verlangte in unregelmäßigen
Abständen nach Komponenten, die einfach nicht mehr da waren: alte 'shared'
Bereiche im RAM und auf den Platten, Standard-Routinen und vieles andere
mehr. Schließlich kam hinzu, daß auch die neue Version zunehmend träger
wurde, anfing Ressourcen zu fressen und davon schließlich so an Umfang
zunahm, daß erneut für andere Applikationen einfach kein Platz mehr da war.
Aber an eine nochmalige De-Installation war schon allein aus finanziellen
Gründen nicht mehr zu denken. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als
sich mit dem insgesamt doch äußerst unbefriedigenden Zustand abzufinden.
Es muß mit Nachdruck vom Erwerb dieser neuen Release Version abgeraten
werden. Nicht nur, daß die neue Version mit den gleichen Fehlern wie die
alte behaftet ist - und darüber hinaus zusätzliche Bugs enthält, zusätzlich
treten noch Probleme mit den im RAM gespiegelten Programmteilen auf, die
sich offensichtlich mit dort immer noch hinterlegten Modulen der alten
Version heftige Auseinandersetzungen liefern, ständig
Kernel-Schutzverletzungen und schwere Ausnahmefehler auslösen und so zu
häufigen hochprozentigen Systemabstürzen führen.

Dieser Beitrag wurde unter Debian GNU/Linux 7.1 Wheezy verbrochen. https://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung
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