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CHIP.DE > Artikel über T-DSL

(Anonym) / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Folgender Artikel über T - DSL stand in www.chip.de :
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25.09.2000
 
T-DSL: Mehr Werbeplakate als freie Ports
 

Berlin  (tt/smk) –  Die Deutsche Telekom und ihr Tochterunternehmen T-Online rühren seit Wochen die Werbetrommel für DSL-Produkte. Seit Anfang August gibt es T-DSL bereits monatlich ab dem Aufpreis von 9,90 Mark. Zum 1. September zog T-Online nach und bietet mit T-DSL flat für 49 Mark monatlich eine Hochgeschwindigkeits-Flatrate an, die günstiger ist als die ISDN-Flatrate aus dem gleichen Haus.
Wie uns zahlreiche Leser berichteten, ist es jedoch gar nicht so einfach, den bestellten T-DSL-Zugang auch wirklich zu bekommen. Selbst bei potentiellen Kunden in einem der Berliner Innenstadt-Bezirke, hat die Telekom keine Hemmungen, den 1. Juni 2002 als Erschließungstermin zu nennen. Aber auch in anderen Großstädten wie München oder Hamburg sieht es nicht besser aus.
Selbst an Wohnsitzen, wo ein Zugang einfacher zu erschließen sein würde, werden Kunden auch nach mehreren Anfragen von Installationstermin zu Installationstermin vertröstet. War zunächst Ende August vereinbart worden, wurde plötzlich der Termin für Mitte September mündlich zugesichert. Eingehalten worden sind jedoch diese Zusagen auch nicht. Beim nächsten Besuch hat es dann sehr überraschend geheißen, dass erst frühestens zum Ende November mit der Freischaltung zu rechnen sei. Die weitere Erkundigung bei der zuständigen Telekom-Niederlassung wurde geradezu zynisch abgeschmettert: „Wie, sind Sie mit dem Bereitstellungstermin etwa nicht einverstanden?“
Herr Genz von der Pressestelle der Deutschen Telekom sagt zu diesen Vorwürfen das Übliche: Er zeigt sich „erfreut“ über die „unerwartet“ große Nachfrage , beteuert, man werde alles Mögliche tun, um die Nachfrage zu befriedigen, und verweist ansonsten auf die Hersteller technischer Bauelemente, zum Beispiel Siemens, die angeblich mit ihren Lieferungen nicht hinterherkämen.
Die Preisoffensive des Ex-Monopolisten im DSL-Bereich kommt nicht von ungefähr. In absehbarer Zeit werden Stromanbieter und TV-Kabelgesellschaften die technischen Voraussetzungen geschaffen haben, um ebenfalls leistungsfähigere Internetzugänge anbieten zu können. Erfolgversprechende Tests mit Kabelanschlüssen laufen bereits.
Deshalb setzt die Telekom alles daran, sich auf dem wachsenden Markt frühzeitig einen großen Anteil zu sichern. Dass dabei die Glaubwürdigkeit gegenüber den Kunden auf der Strecke bleibt, wird in Kauf genommen. Es bleibt zu hoffen, dass die Telekom alle Anstrengungen unternimmt, ihren Service zu verbessern und das Produkt kurzfristig allen Interessenten zur Verfügung zu stellen.

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LOL Hobbes
Cowboy (Anonym) (Anonym) „CHIP.DE > Artikel über T-DSL“
Optionen

T-dsl ist sicherlich eine feine Sache, aber übersehen Sie trotzdem die Kosten nicht:

1. Einmalige Kosten

Einmalige Bereitstellungsgebühr von 100 DM für t-dsl, und wer wie ich die angebotene interne ethernet-Karte für 1 DM nicht einbauen kann und auf eine externe Ethernetkarte angewiesen ist (in meinem Notebook ist kein Platz für eine interne Ethernetkarte), blecht nochmal rund 100 DM für die externe Netzwerkkarte.

2. Monatliche Kosten

Und schließlich zahlt jeder, der auf t-dsl wechselt, zwischen 15-20 Mark mehr im Monat an Grundgebühr. Insgesamt kostet damit diese Flatrate monatlich eben nicht bloss 49 DM, sondern zusätzlich (je nach bisherigen Anschluss) 15 oder 20 Mark mehr, sodass die t-dsl-Flat insgesamt auf 64 bzw. 69 DM monatlich kommt.

3. Fehlende Mobilität

Darüber hinaus kann man t-dsl nur über den heimischen Zugang mit T-dsl-Modem usw. nutzen, während man die normale t-online-flatrate (die ich seit 4 Monaten habe und mit der ich sehr zufrieden bin!) mit einem analogen Modem von jedem analogen Telefonanschluss aus ohne weitere Kosten nutzen kann.


Für mich als heavy user mit begrenztem Budget sind diese einmaligen Umstellungskosten von rund 200 DM in Verbindung mit der fehlenden Mobilität des Anschlusses momentan unattraktiv. Da bleibe ich erstmal bei meiner normalen t-online-Flatrate, von der man, wie gesagt, nicht kostenlos auf t-dsl-flat wechseln kann, sondern - wie auch sonst auch - man zusätzlich 100 DM Bereitstellungsgebühr für das hierfür zwingend erforderliche t-dsl hinlegen muss.

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