Netscape: Schwerwiegendes Sicherheitsloch im Internet-Browser
        Das neue Backdoor-Programm "Brown Orifice" verwandelt Netscapes
        Browser heimlich in einen Server. Das einfache Betrachten einer
        präparierten Internetseite reicht dazu schon aus.
      
        Hacker Dan Brumleve hat eine Möglichkeit gefunden, Surfern beim einfachen
        Betrachten einer Webseite ein Hintertür-Programm unterzuschieben. Er nutzt dazu
        sowohl Schwächen der Programmiersprache Java an sich, als auch der Art und
        Weise, wie sie in Netscape implementiert ist.
      
        Das Java-Applet ermöglicht es dem Angreifer, den Browser in einen Webserver zu
        verwandeln. Auf diese Weise können alle Daten auf der Festplatte des Opfers von
        außen eingesehen werden. Besonders tückisch an dieser Hintertür ist, dass keine
        Benutzeraktion erforderlich ist um "infiziert" zu werden. Jeder, der mit dem
        Netscape-Browser surft und Java aktiviert hat, ist beim Betrachten einer präparierten
        Webseite in Gefahr.
      
        Eine Demonstration hat Dan Brumleve auf seinen Seiten zur Verfügung gestellt. Dort
        darf man sich aber die Ordner aussuchen, die freigegeben werden sollen. Zunächst
        ließ sich die Hintertür wieder schließen, indem man alle laufenden Prozesse von
        Netscape beendet. Inzwischen gelang es Brumleve jedoch, eine speicherresidente
        Version zu programmieren. In diesem Fall wird Netscape zwar geschlossen, das
        Applet befindet sich jedoch noch im Speicher und bleibt weiter aktiv.
      
        Als Gegenmittel empfiehlt Netscape den Nutzern, die automatische Ausführung von
        Programmen in der Sprache Java zu unterbinden. Das Unternehmen will rasch ein
        Update zur Verfügung stellen. In der zum Jahresende geplanten Navigator-Version 6
        soll der Fehler zudem nicht mehr auftreten.
      
nach Simone Hesse , 9.8.2000 www.billiger-telefonieren.de
        Weitere Infos und ein Demo-Applet gibt's unter http://www.brumleve.com/
        
        Als Schutzmassnahme ist mal wieder Zone-Alarm geeignet.
      
        
      
