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Elektrisch isolierendes Kühlmittel

sven (Anonym) / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Hat jemand schon mal eine Versuchsreihe gestartet, welches das beste Kühlmittel für eine WaKü ist ?? Destilliertes Wasser ist toll wegen seines hoher Widerstandes, falls doch mal ein Leck im WaKü ist. Leider ist das Zeug auch chemisch ziemlich aktiv und frisst mir ständig meinen Epoxidharzkleber weg, mit dem ich den WaKü abgedichtet habe. Hat jemand eine Idee was man da sonst nehmen könnte oder kann mir jemand einen besseren Kleber als UHU Plus Schnellfest (Epoxidharz) empfehlen ?? Aquariumsilikon ist auch toll, leider haftet das nicht an der Kupferplatte des WaKü :-(

Broesel sven (Anonym) „Elektrisch isolierendes Kühlmittel“
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Hallo, ein paar kleine Hinweisse

Also mal zur Aufklärung. Vollentsalztes Wasser ist aggressiver als Leitungswasser. Deswegen soll man das Zeug ja auch nicht Trinken.
Am besten ist ein Salz- und Kalkarmes Minerallwasser. Bon Aqa ist gefiltertes Leitungswasser (eben Kraneberger) und nicht optimal. Am besten ist ein französisches Wasser wie Volvic o.Ä. Vergleiche die Werte auf dem Ettiket beim Einkauf. Du kannst auch aufgekochtes Leitungswasser nehmen. Nur sollte der Kalk nicht aus dem Kessel bröseln.
Die beste Lösung meines Erachtens ist jedoch 50 % Vollentsalztes Wasser
und 50% Autofrostschutz. Und zwar die teuere Sorte für Aluminiummotoren. Heisst bei VW z.B: G12. Wenn du eine Umwälzpumpe im System hast (Ohne hättest du dir den Aufwand sparen können) tust du noch einen kleinen Tropfen Nähmaschinenöl rein.

Spülmittel tut zwar entfetten aber die Rückstände behindern eine gute
Klebewirkung. Dazu nimmt man Tri, Methylenchlorid, Aceton, Siliconentferner oder den teueren Universalverdünner zum Lackmischen.

Beste Klebstoffe kommen von Sika-Chemie, Loctite oder Teroson.
Dort gibt es für jeden Einsatzzweck den optimalen Klebstoff
(Auch Hitzeabziehend). Das Baumarktzeug ist Breitspectrum und tuts auch
, aber halt nicht richtig. Der beste mir bekannte Dichtkleber ist der Terokal PU 2 Komponenten Reparaturkleber. Aber vorsicht die Klebung ist Final und nur mit Materialabtrag zu lösen.

Glyzerinkühlung funktioniert nur im Hochtemperaturbereich. Bei 0°c brauchst du eine gute Druckpumpe und Hochdruckfeste Leitungen.
Schätze 200 bar dürften anliegen. (Querschnittsabhängig)

Silikon auf Essigbasis ist für nichts zu gebrauchen. Vorteil ist halt das es wieder einfach zu entfernen ist und nicht Schimmelt. Im Aquarium hat man ja auch kein destilliertes Wasser. Übrigens Essig und Kupfer reagieren ungünstig daher haftet das Zeug nicht auf Kupfer/Messing
Higttechsilikondichtmittel sind sehr Teuer, vieleicht könnt ihr ja bei der DASA ein paar Restgebinde ergattern.
Wenn ihr was Dichten/Kleben wollt müsst ihr zu Acrylmitteln greifen.

Isopropanol wird auch als "Reinstspiritus" verkauft.
Isoprophylalkahol wird zum reinigen der Leiterbahnen/Schaltungen eingesetzt und sollte in keinem Computerhaushalt fehlen.

Solange kein Strom am Rechner anliegt könnt ihr ihn in der Badewanne versenken. Nur die angetrockneten Wasserflecken müsst ihr dann mechanisch entfernen.

Für geklebte PVC Rohrleitungen gibt es einen Spezialkleber von Henkel.
PE läst sich nur verschweissen. PTFE ist zur Not auch Klebetechnisch verarbeitbar. Ansonsten nehmt ihr halt gelötetes Kupfer ( Weichlöten reicht bis 5 bar) und Weich-PVC Schlauchmaterial mit Schlauchbindern.
Wer sich auskennt kann sich ja z.B. bei FESTO das richtige Material organiesieren.
Natürlich muss man den Wärmetauscher Löten. Normalerweise nimmt man dazu eine Dicke Kupferblechplatte für die Prozessorseit. Das dicke Blech verzeiht sich weniger und läst sich anschliessend problemlos
Planschleifen. Für Heimwerker tut es auch ein massive Aluplatte.
Da bohrst du einzelne Kühlkanäle durch die du davor und dahinter
mit Schlauchstutzen versiehst. Das sieht dann wie ein Laubrechen aus aber funktioniert recht gut. Die Prozessorrückseite direkt zu benutzen ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Aber inzwischen sind diese ja so billig geworden das man das durchaus riskieren kann.

Konstruktive Grüsse