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An GHS(anonym) Großes Interesse !!!

Sniper / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Servus GHS,
Du schreibst, daß Du in einem P2B Rev. 1.10 einen PIII600E zum laufen gebracht hast. So ganz verstehe ich das nicht. Denn der PIII600E läuft laut ASUS sowieso ab der Rev. 1.04. Also was ist daran so besonderes ?
Wenn Du allerdings weißt, wie ich einen PIII600E in einem P2B-LS Rev. 1.03 zum laufen bringe, wäre ich Dir sehr dankbar.

mfg Sniper

GHS (Anonym) Sniper „An GHS(anonym) Großes Interesse !!!“
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Umbauanleitung ASUS P2B Rev.1.10

Diese Anleitung beschreibt den nötigen Umbau, der es ermöglicht, Intel's Coppermines (1,65Volt Kern) auf einem P2B Rev.1.10 zu betreiben.Es gibt 2 Coppermine Bauformen: 1.Slot1 und 2.FC-PGA die sehr dem Sockel 7 gleicht.Diese Umbauanleitung dient in erster Liene dazu normale Slot1 Coppermines zu betreiben,
was auch preiswerter ist, da der zusätzliche Adapter zum betreiben der FC-PGA Bauform entfällt.
Vorwort:
Nach einigen Überlegungen, wie man es am einfachsten Umbaut,kam ich zu dem Schluß, daß die
Änderungen lieber auf dem Mainboard stattfinden, als auf der Coppermine-Leiterplatte,was auch
möglich gewesen wäre.
Die Schritte in grober Ausführung:
Bios updaten auf Rev. 1011 oder höher, falls man es nicht schon gemacht hat.
1. Schritt Mainboard aus dem PC ausbauen
2.Schritt Widerstandsnetzwerk RN99 auslöten+die durch das entlöten entstandene Kurzschlüsse entfernen
3.Schritt R30A auslöten+ die durch das entlöten entstandene Kurzschlüsse entfernen
4.Von ASUS vorgesehener Jumperblock mit Drahtbrücken oder Stiftleisten versehen, damit man wieder jumpern kann.
5.Mit Jumper auf 1,8Volt Jumpern oder mittels Drahtbrücken fest auf 1,8Volt legen.

Wem das zuviel ist, braucht nicht mehr weiterlesen!!!!!!!!!!

Die Schritte in feiner Ausführung:
1.Board ausbauen und so hinlegen, daß links die Parallele/SerielleBuchsen und rechts die IDE Schnittstellen (für die Festplatten) zu sehen sind.
2.Zwischen der Parallelen/Seriellen Buchsen und dem Prozessorsockel sind einige Kondensatoren und darunter zwei rechteckigeBauteile (Leistungsdioden) darunter ist dann ein 28poliges IC Typ HIP 6019 (kann auch evl. anders heißen). Der HIP6019 ist ein IC zu Spannungserzeugung für die CPU.
Ca. 2cm darunter ist ein unbestückter Jumperblock. Er war vom Layouter für die
manuelle CPU Spannungseistellung vorgesehen, wurde aber nicht bestückt mit Stiftleisten und ist so natürlich nicht so zu gebrauchen.
Neben dem Jumperblock unten rechts ist ein Aufdruck VID0-VID4
Damit sind die 5bit gemeint die der IC HIP6019 zur Spannungseistellung bekommt.Der hat nähmlich 5 Eingänge, die Low oder High sind.Die Low's oder High's am HIP6019 bestimmt normalerweise die CPU-Leiterplatte auf der die richtige Spannung für die CPU eingestellt ist. Damit ist eine automatische
Spannungserkennung möglich geworden.Leider führt das 5bit Muster der Coppermine zu keiner Corespannung also 0Volt , weil der HIP6019 keine 1,65 Volt bautechnisch bedingt bereitstellen kann,
und er gibt wenn man versucht eine Coppermine CPU zu betreiben garkeine Spannung mehr raus.
Man muß nun quasi eine Trennung machen zwischen der CPU und dem HIP6019 machen also ein festes
binär muster dem HIP6019 geben das nicht mehr von der CPU-Leiterplatte bestimmt wird
Das erreit man indem man das Widerstandswerk RN99 sowie den Widerstand R30A auslötet
Das Widerstandswerk RN99 befindet sich links neben den nichtbestückten Jumperblock
Der Widerstand R30A befindet sich über dem Jumperblock .
Ein paar Worte zum auslöten des Widerstandswerk RN99. Das Widerstandswerk RN99 hat 4 interne 0 Ohm Widerstände und deshalb 8 kleine Beinchen.Um dasWiderstandswerk RN99 auszulöten sollte man erstmal
alle 8 Beinchen mit frischem 1mm Lötzinn verzinnen.Dabei ergeben sich natürlich Kurzschlüsse die nicht zu
vermeiden sind .Am besten so stark verzinnen das jede 4 pin Reihe zu einem Lötklumpen wird.
Der Trick die der man muß alle 8 Beinchen gleichzeitig erhitzen damit sich das Widerstandswerk RN99 entfernen läßt. Also wie gesagt zwei Klumpen erzeuen (mit viel Lötzinn auf jede 4pin Reihe) und durch schnelles und abwechsendes erhitzen mit der Lötspitze versuchen ob man das Widerstandswerk RN99 auslöten bez. von seinen lötpunkten (pad's) hinweg bewegen kann. Bitte das Widerstandswerk RN99
in eine Richtung hin bewegen so keine Bauteile oder Lötpunkte sind damit es nicht zu anderen Kurzschlüssen kommt.Anmerkung: Das Widerstandswerk RN99 läßt sich nur dann bewegen wenn jedes
Beinchen eine Löttemp. von ca 200 Grad hat also gleichmäßige Wärme auf alle 8 Beinchen verteilen!
Mit der Lötspitze nicht versuchen mit Gewalt das Wiederstandsnetzwerk zu bewegen,
da hierdurch die Lötpad's samt Leiterbahn beschädigt werden.
Der Lötkolben sollte 30 Watt haben. Die Spitze sollte sauber sein zur guten
Wärmeübertragung. Nachdem nun das Widerstandswerk RN99 lose ist entnehmen und gut aufgeben,falls man die Änderung wieder Rückgängig machen möchte.......??
Das Gleiche gilt auch bei der Auslötung des Widerstandes R30A. Beide Enden (pad's) verzinnen und gleichzeitig (schnell anwechselnt) mit Lötspitze erhitzen und nach ein paar sekunden versuchen den Widerstand mit der Lötspitze zu bewegen...also weg von seinen Lötpunkten die ihn ja sonst wenn
das Lözinn wieder kalt wird, festhalten.Auch diesen Widerstand zu denWiderstandswerk RN99 legen und
gut aufheben.Danach müssen die Kurzschlüsse auf den Lötpad's des Mainboardes entfernt werden
Bei dem Lötpad's auf dem Mainboard wo eben noch das Widerstandswerk RN99 sahs sind alle 8 Pad's von jeglichen Kurzschlüssen zu befreihen, sie müssen alle einzenln für sich sein.Um das zu erreichen die betroffenen Stellen mit Lötspitze erhitzen und mit Entlötpumpe absaugen.Oder mit Entlötlitze die Kurzschlüsse entfernen.Beide Möglichkeiten erfordern Geschick was nur ein angehender Hobby Elktroniker hat ,der gut mit Entlötpumpe oder Entlötlitze umgehen kann. Jetzt kommt der Jumperblock dran.
Wichtig ist, was man erreichen will.Will man nur noch in Zukunft 1,8Volt haben für einen Coppermine zu Beispiel , dann kann man einfach Drahtbrücken legen. Will man noch 2 Volt Erzeugen oder evl. 2,3 Volt
wird man nicht drum rumkommen etwas mehr aufwand zu betreiben . Dazu muß man sich Stiftleisten besorgen und Jumper.Das muß dann jeder selber wissen ob er mittels Entlötpumpe die von ASUS leider verzinnten Durchkontaktierungen (Löcher) wieder frei saugt um eine Stiftleiste zu bestücken
und verlöten.Jetzt zu Jumperblock. Der Jumperblock besteht aus insgesamt 3*5 Reihen macht 15 verzinnte Löcher.Die linke Reihe (vor sich von oben nach unten gesehen) hat 5 verzinnte Löcher und einige habe links
eine weise 1 bekommen. Diese linke Reihe hat für unsere Umrüstung keine Bedeutung.Sie bleibt so wie sie ist.Wichtig ist die mittlere und die rechte Reihe mit ihren jeweiligen 5 verzinnten Löcheren. Für alle
die die Spannung fest auf 1,8 Volt legen wollen, läßt sich das mittels kleinen Drahtbrücken machen.
Kleine Info zwischendurch: Selbst 2Volt CPU's laufen noch mit 1,8 Volt stabil wenn man sie nicht übertaktet.
Das heist selbst wenn noch ne alte P II 350 MHz hat funktionierts.Nur die ganz alten P II 233-300 MHz versagen ihren dienst weil sie 2,8 Volt brauchen.Da alle zukünftigen Prozessoren mit sicherheit noch weniger
Spannung brauchen, ist wohl die feste Verdrahtung mittels Drahtbrücke ausreichend.
Schön bildlich dargestellt ist es unter www.uni-kassel.de/~anuss/ASUSumbau.htm
Falls man sich entschließt es mittels Stiftleisten Jumperfähig zu machen sollte man sich die Bilder
genau anschauen.Unter Setting of a main jumper kann man genau sehen wie man die Spannung
einstellen kann.Die Hellblau markierten Man kann wie schon gesagt anstelle dieser 3 Jumper
(für 1,8 Volt) auch 3 kleine Drahtbrücken nehmen.Es ist dann aber nicht möglich auf eine
andere Spannung zu kommen.
Falls noch Fragen offen sind möge man sie bitte unter Asterix.Obelix@T-Online.de stellen
Es kann aber ein paar Tage dauern bis Antwort kommt....nicht verzagen..

So nun viel Erfolg wünscht euch euer Gerald (GHS).