Hallo Leute,
weiß jemand von Euch, ob folgendes Szenario machbar ist und hat jemand vielleicht sogar schon Erfahrungen damit?
Auf einem normalen PC werden LINUX und WINDOWS parallel installiert. Über den Bootmanager kann ich jeweils auswählen, ob ich LINUX oder WINDOWS booten will.
Leider ist es immer etwas mühsam, erst wieder den Rechner runterzufahren und das andere System zu booten, weil man eine Kleinigkeit dort erledigen will (muss). Danach dann das Ganze wieder retour.
Wäre es denkbar, bei (z.B.) laufendem LINUX das (real installierte) WINDOWS virtuell anzusprechen? Also unter LINUX in einer virtuellen Maschine das WINDOWS auszuführen, das ich nach eine Neustart der gesamten Kiste auch wieder als reales System nutzen könnte?
(Das Ganze sollte dann natürlich auch umgekehrt funktionieren.)
Es ist erstmal ein Gedankenspiel. Mich interessiert Eure Meinung, ob sowas überhaupt denkbar / machbar wäre.
Hintergrund ist der, dass man ja in virtuellen Systemen immer gewissen (Leistungs-)Einschränkungen unterliegt, die man bei einem realen System nicht hätte.
Wenn man das oben beschriebene Szenario nutzt, kann man aber ohne Neustart (unter Inkaufnahme der erwähnten Einschränkungen) schnell mal etwas virtuell erledigen, womit man später vielleicht mit höhrerer Leistung real weiter arbeiten möchte.
Bin gespannt auf Eure Meinungen.
Gruß, mawe2
PS: Ich bin mir nicht sicher, ob das hier das richtige Forum ist. Bitte ggf. verschieben!
Archiv Windows XP 25.916 Themen, 128.567 Beiträge
Aus dem Stehgreif würde ich sagen: stell dir einen zweiten Rechner hin. Ansonsten musst du wissen welche Leistungsanforderungen du an das jeweilige BS hast. Keine besonders hohen dann kann man es in einer Virtuellen Maschiene laufen lassen. Das geht und gilt unter Linux genauso wie unter Windows. Z.B. auf einem Windows-Rechner VMware installieren und darin ein Linux. Dann kann man prarallel mit beiden BS arbeiten. Der Rechner sollte natürlich ein wenig an Leistung und und Speicherplatz zu bieten haben. Da du keine Angaben über die BS'e gemacht hast habe ich mich allgemein gehalten. Gruß Andy
So mache ich da ja auch. Das scheint zwar für manch einen übertrieben erscheinen, ist aber inzwischen bei mir übliche Praxis und ich komme gut klar mit mehreren "parallelen" Rechnern.
Das beschriebene Szenario ist ja auch zunächst nur ein Gedankenexperiment. Ein Denkansatz, um das ganze Problem der Virtualisierung vielleicht noch besser zu verstehen und später auch mal besser auszunutzen.
Da du keine Angaben über die BS'e gemacht hast habe ich mich allgemein gehalten.
Es war ja auch erstmal so allgemein gedacht. Die konkrete Ausführung kommt (wenn möglich) später.
Hallo mawe2,
ich sage mal so einfach nein.
Weil komplett unterschiedliche BS sich nicht einfach CPU und Speicher auf Knopfdruck teilen können.
Gruß
hatterchen45
Weil komplett unterschiedliche BS sich nicht einfach CPU und Speicher auf Knopfdruck teilen können.
Genau das machen doch aber die Virtualisierer: Das Hostsystem läuft auf der Original-Hardware und der Virtualisierer bietet dem Gastsystem die Nutzung eines Teils der CPU-Leistung bzw. des Arbeitsspeichers des Hostrechners an.
Aber hier behält doch das Hostsystem die Fäden in der Hand und tritt nur begrenzte Recourcen ab.
Oder möchtest Du gerne einen "schizophrenen" Computer haben??? ;-))
Der würde sich uU. selber Antwort geben und könnte bei Leerlauf mit sich selber spielen.
Der würde sich uU. selber Antwort geben und könnte bei Leerlauf mit sich selber spielen.
Interessante Vorstellung...
Nein. Ich glaube, ich habe das missverständlich beschrieben.
Natürlich sollen hier nicht zwei unterschiedliche Betriebssysteme gleichzeitig laufen und sich "schizophren" den Prozessor oder den Speicher teilen!
Alles zu seiner Zeit! Entweder ist LINUX gebootet oder WINDOWS.
Wenn LINUX gebootet ist, liegt doch aber (auf einer anderen Partition) ein im Moment stillgelegtes WINDOWS brach. Das würde ich gern in diesem Moment von LINUX aus als virtuelles System nutzen.
(Oder eben umgekehrt.)
Vielleicht ist es Spinnerei und sicher ließen sich andere Lösungen finden (z.B. einfach zwei separate Rechner). Aber es ging mir nur um die grundsätzliche Machbarkeit.
Man kann ja auch reale Systeme mit entsprechenden Tools in virtuelle System umwandeln und dann als VHD-Datei benutzen.
Aber wenn ein System läuft, kann dieses System nicht einfach ein anderes System booten.
Das zweite System braucht doch eine Hardware-Plattform auf der es läuft.
Bei einem Virtuellen System wird diese "virtuelle Hardware" vom Hostsystem vorgegeben.
Das zweite System kann nie auf der gleichen Hardware laufen wie das erste System.
Denk mal darüber nach. ;-))
Gruß
hatterchen45
Das soll es ja dann innerhalb einer virtuellen Umgebung, nicht etwa geleichberechtigt auf der selben Hardware wie das erste System.
(Es ist schwierig, das richtig zu beschreiben.)
Das war die Kernfrage.
Wäre es denkbar, bei (z.B.) laufendem LINUX das (real installierte) WINDOWS virtuell anzusprechen? Also unter LINUX in einer virtuellen Maschine das WINDOWS auszuführen, das ich nach eine Neustart der gesamten Kiste auch wieder als reales System nutzen könnte?
Du möchtest ein BS aus dem anderen BS starten, auf der gleichen Plattform, ohne es vorher in dieses zu integrieren.
Das geht bis heute nicht.
Deinem Szenerario kommt ein Typ 1 Hypervisor entgegen:
http://www.tecchannel.de/server/virtualisierung/1992295/neue_hypervisor_vdi_citrix_independence_und_vmware_cvp/index2.html
Ist schon spannend, was sich da so tut...
Gruß,
Brakelmann
Klingt interessant. Davon habe ich bisher noch nichts gehört.
Das sollte man weiter verfolgen, ist aber trotzdem nicht ganz das, was ich meine.
Hallo mawe2,
das klingt nicht nur interessant, sondern ist genau das, an dem ihr hier so leidenschaftlich dran vorbei diskutiert ;) - mit dem Unterschied, das es weit über die von dir geforderten Möglichkeiten hinausgeht.
Ein Typ 1 Hypervisor gibt nämlich fast die native Hardware vor, die wirklich existiert - und das, annähernd ohne Reibungsverluste. Insofern liegt hatterchen komplett falsch, denn er redet lediglich vom Typ 2 Hypervisor - das sind die Virtualisierer, die wir alle kennen (mit einem anderen BS, wie XP oder Linux oder Sonstwas als Unterbau), allerdings mit den bekannten Performanceschwächen.
Also mawe2, das was du suchst, gibt es längst. Unter GPL steht z.B. das freie Xen der Universität Cambridge:
http://xen.org/
Heinz Schmitz hat in einer der TV Sendungen vom ComputerClub 2 solch ein System mal vorgeführt, du kannst dir diesen Beitrag dort ja mal raussuchen...
Gruß,
Brakelmann
Hallo,
Insofern liegt hatterchen komplett falsch
die Frage lautete: Reale Systeme virtuell benutzen
Ich kann keine zwei reale Betriebssysteme auf einer PC-Plattform betreiben, geschweige denn virtuell gegenseitig benutzen.
Auch xen.org kann das nicht, die schreiben ja auch das es eine VMM-Lösung ist.
Ehrlich gesagt geht mir auch etwas der Sinn dafür ab.
Es reicht mir, im Ausnahmefall, den W7-XP-Modus zu nutzen.
Für weitere virtuelle Maschinen sehe ich, als privat Person, keine Verwendung.
Gruß
hatterchen45
Danke! Das werde ich mir mal ansehen.
Ich dachte mir schon: Es gibt nichts, was es nicht gibt!! Wahnsinn!
Ja, aber nur um eine Windows unter Linux zu betreiben ist eine "einfache" VM, wie Virtualbox oder Vmware schneller aufgesetzt und einfacher zu verwalten.
Des Weiteren kann ich auch unter Xen nicht sagen, ich nutzes mal und beim nächsten mal nicht, denn dann will ich mein Windows z.B. auf der Maschine "direkt" betreiben. Einmal Xen, dann immer Xen.
Es stimmt schon, dass Xen Hardwareressourcen besser verwaltet als konventionelle VMs.
Es setzt aber auch etwas mehr als nur Grundkentnisse unter Linux voraus!
Um Windows unter Xen betreiben zu können, muss der Prozessor Vanderpool (Intel) bzw. Pacifica (AMD) Funktionalität besitzen!
Nabend mawe,
Du bist nicht der erste der über ein solches Szenario nachgedacht hat ;-)
Das Hauptproblem sehe ich bei Windows bzw. dessen Schwierigkeiten mit einem Hardwarewechsel zurecht zu kommen. Die (virtuelle) Hardware der VM sieht bekanntlich gänzlich anders aus als bei aktuellen PCs. Als mögliche (bislang ungetestete) Lösung sehe ich das anlegen von Hardware-Profile in Windows.
Weiterhin brauchst Du als Basis natürlich eine VM die physikalische Partitionen oder Festplatten direkt einbinden kann. Somit bleibt eigentlich nut VMware übrig.
Gruß
Borlander
Das beruhigt mich. Ich hatte schon Angst, das ich der einzige bin, der sich sowas "zusammenspinnt"... :-)
Als mögliche (bislang ungetestete) Lösung sehe ich das anlegen von Hardware-Profile in Windows.
Diese Möglichkeit hatte ich mir auch schon überlegt.
Weiterhin brauchst Du als Basis natürlich eine VM die physikalische Partitionen oder Festplatten direkt einbinden kann. Somit bleibt eigentlich nut VMware übrig.
Also mit VMware wäre es möglich, eine physische Partition virtuell zu benutzen?
Schön. Da kommen wir der Sache doch schon näher!
@hatterchen
@borlander
Hier nochmal etwas zum Unterschied Typ1 und Typ2:
http://www.xen.org/files/Marketing/HypervisorTypeComparison.pdf
Und ich sehe schon Verwendung für solch eine Umgebung - nicht nur für Server-Virtualisation. Auf den Overhead, den die zusätzliche Abstraktionsschicht des Betriebssystems, sprich Win7, XP usw. produziert, kann ich gerne verzichten. Und warum sollte man sich zukünftig nur mit den wenig leistungsfähigen Standard-Hardwareumgebungen der Virtualisierer vom Typ2 abfinden, wenn doch die zur Verfügung stehende Hardware weit mehr zu bieten hat.
Der VMware-Player für Heimanwender wie er sich heute darstellt, ist für mich da nicht der letzte Schluss...
Gruß,
Brakelmann
Hi mawe2
um es kurz zu machen: Das was du suchst heisst VMWare Workstation. Gibt es für windows UND Linux, allerdings brauchst du afaik 2 Lizenzen(Kleiner Tipp: Mit VMWare kann man am Telefon verhandeln, alternativ kosten die 2 Lizenzen für Workstation auch nicht mehr als eine Windowslizenz und ebay gibts ja auch noch).
Um es lang zu machen:
Du brauchst eine Windows Version(Xp Corp) die nicht aktiviert werden muss, da bei jedem start auf VMWare/realer hardware(eben beim Wechsel) die Windows-Aktivierung verfällt. Microsoft wird dir nach ca 60 Aktivierungen deinen Key sperren, und es gibt nichts, was du dagegen tun kannst.
Fazit: Deine Wünsche funktionieren, solange du bei XP Pro Corporate Edition bleibst. Empfehlenswerter wäre es trotzdem, sich eine zweite Windows-Lizenz zu beschaffen, auf die Windows-Partition aus VMWare zuzugreifen oder eben doch zwei rechner zu verwenden
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure Überlegungen und Informationen. Ich habe jetzt einige Ansätze, die ich weiter verfolgen kann.
Gruß, mawe2
Moin mawe,
schon irgendwelche Ergebnisse und oder neuen Erkenntnisse?
Gruß
Borlander
Hallo Borlander,
ich bin leider durch die gewöhlichen Alltagsaufgaben wieder von diesem Thema abgelenkt worden. Es war jetzt auch keine Thematik, die ganz kurfristig anstand sondern über die mir schon länger mal Gedanken gemacht habe, ohne richtig zu wissen, wie das zu bewerkstelligen wäre.
Insofern waren die Tipps ganz hilfreich aber praktisch umgesetzt habe ich sie (noch) nicht. Ich bleibe aber dran an dem Thema und werde das sicher auch weiter verfolgen.
Gruß, mawe2
Nein, das ist so nach meinem Kentnisstand nicht möglich, da der Gast einer virtuellen Maschiene immer spezielle Treiber laufen hat, die eben an die simulierte Hardware der virtuellen Maschine angepasst sind.
Auch läuft meist (muss jedoch nicht) das Dateisystem der virtuellen Maschine in einer eigenen Datei auf dem Host, so dass damit echtes "Blech" nicht booten kann. Bestimmte VMs können ihr Filesystem jedoch auch auf einer eigenen Partition verwalten, nur eben besteht dann nach wie vor das Treiberproblem.
Nein, das ist so nach meinem Kentnisstand nicht möglich, da der Gast einer virtuellen Maschiene immer spezielle Treiber laufen hat, die eben an die simulierte Hardware der virtuellen Maschine angepasst sind.
Auch läuft meist (muss jedoch nicht) das Dateisystem der virtuellen Maschine in einer eigenen Datei auf dem Host, so dass damit echtes "Blech" nicht booten kann. Bestimmte VMs können ihr Filesystem jedoch auch auf einer eigenen Partition verwalten, nur eben besteht dann nach wie vor das Treiberproblem.
doch, möglich ist das schon, Linux übernimmt dann den Part des Hypervisors. Klappt nur nicht besonders gut, ein Linuxkernel als Anwendung in einem Windows-System(siehe Co-Linux) funzt da schon viel besser
übrigens, wenn mein kenntnisstand richtig ist, dann arbeitet unter aktuellen Fedoraversionen der Nutzer auch in einer virtualisierten umgebung, deren Rahmen ein Hypervisor bereitstellt.
Nachtrag: Die Serverversionen von VMWare können Windows auf diese Weise virtualisieren. Bei den VMWare Servern fungiert dabei ein Linuxkern als Hypervisor/Hauptbetriebssystem
Ich weiß nicht ob ihr noch immer an dem thema dran seid.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn ich das richtig sehe, ist das oben geschilderte Szenario doch nicht so unrealistisch. Ist es doch schon mit Windows und Aplle schon länger möglich. Ich bin zwar nihct selber im Besitz eines solchen Systems, aber ein Freund. Der kann sich auf seinem Macbook pro am Anfang aussuchen ober Windows oder Mac OS X booten will. Kann dann im laufendem Betrieb aber auch das jeweils andere Betriebsystem virtuell einbinden. Von daher frage ich mich, (Ich habe auch schon das ein oder andere MAl danach gesucht) ob nicht etwas ähnlich es auch mit linux und Windows funktioniert. Das System heißt glaube ich Bootcamp oder so ähnlich.