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Festplatte wird nicht erkannt, Problem mit MBR?

samuil / 24 Antworten / Baumansicht Nickles

Habe nach häufigeren Bluescreens Windows neu installiert. Also Win-CD rein, beide Platten meines Systems formatiert und aus irgend einem Grund habe ich es auf die zweite Platte gemacht (Auf der vorher kein Betriebssystem war). Im Prinzip funktioniert auch alles, aber ich muß beim Starten jetzt immer extra das Betriebssystem auswählen, was etwas nervt, denn ich habe ja gar nicht zwei. Mit meinem Coputerhalbwissen vermutete ich, daß das irgendwas mit dem MBR zu tun hat (der noch auf der ersten Platte) ist. Also diese Platte raus, gestartet und - das Bios erkennt überhauptkeine Platte mehr!? Dann habe ich noch versucht mit fixmbr den MBR neu zu schreiben. Hat aber auch nichts geholfen.
Danke für alle Tips

shrek3 samuil „Festplatte wird nicht erkannt, Problem mit MBR?“
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Hallo samuil,

du hast zwei XPs - auf jeder Platte eines.
Da die Bootdateien aber immer nur auf einer Partition abgelegt werden, befinden sich nun die gemeinsamen Bootdateien beider XPs auf der Platte des ersten XPs.

Du bist nicht der einzige, dem dies passiert. Was ich aber nie so richtig verstanden habe - was meinst du (ihr) eigentlich genau, wenn du (ihr) sagst: beide Platten meines Systems formatiert???

Ich kenne die Installationsvorgehensweise von XP wie meine Hosentasche - aber ich verstehe nicht, an welchem Punkt des Installationsvorgangs man zu der Meinung gelangen kann, dass man jetzt alles formatiert habe.

Ich wette, du hast maximal die Partition formatiert, auf der jetzt das 2. XP ist.
Hast du diesen Formatierungsvorgang so verstanden, dass jetzt alle Platten (und evtl. auch noch alle Partitionen auf diesen Platten) formatiert seien?

Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch - ich möchte nur verstehen, wie es zu diesem Irrtum kommen kann.

Um ein altes XP wirklich zu entfernen, muss man erst die Partition, auf der sich dieses alte XP befindet, löschen.
Dann (im nächsten Schritt) muss man aus dem nun erhaltenen unformatierten, nicht zugeordneten Bereich erst wieder eine neue Partition erstellen.
Und erst dann (und nicht vorher) beginnt die Formatierung.

Gruß
Shrek3

P.S.
Bei dir kommt jetzt noch der Umstand hinzu, dass du zwei verschiedene Partitionen erst löschen musst, um nach einer Neuinstallation nicht schon wieder zwei XPs zu haben.

samuil shrek3 „Hallo samuil, du hast zwei XPs - auf jeder Platte eines. Da die Bootdateien aber...“
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Hallo Shrek3 und Tilo!

Danke erstmal für die prompten Antworten.
Also Shrek3, noch mal genau: Da ich den Rechner verkaufen will, habe ich tatsächlich alle Partitionen gelöscht, neue erstellt und beide Platten neu formatiert. Deshalb stimmt es auch nicht, daß ich jetzt zwei XP habe. Die erste Platte/Partition, also wo XP zuerst drauf war, ist tatsächlich leer. Aber irgendwie braucht der Rechner die trotzdem noch zum Starten. Denn ohne diese erkennt ja nicht mal das BIOS die zweite (also die, auf der jetzt XP drauf ist). Und das verstehe ich wirklich gar nicht.
Mit der Boot.ini, das werde ich gleich nochmal ausprobieren. Aber ich fürchte alleine daran kanns nicht liegen. Oder?

Grüße,
samuil

Tilo Nachdenklich samuil „Festplatte wird nicht erkannt, Problem mit MBR?“
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Die boot.ini im Windows-Hauptverzeichnis lässt sich öffnen (Editor) und bearbeiten. Schauen wo die Einträge sich wiederholen. Der zweite Eintrag ist zumeist überflüssig. Eine beim Experimentieren beschädigte boot.ini lässt sich neu erstellen (Windows-CD, Stichwort: bootcfg /rebuild).

samuil Tilo Nachdenklich „Die boot.ini im Windows-Hauptverzeichnis lässt sich öffnen Editor und...“
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Hallo Tilo,

danke! Die Manipulation an der Boot.ini hat schon was gebracht. Die Betriebssystemauswahl kommt jetzt nicht mehr beim Starten. Das ist schon super erstmal. Allerdings besteht immer noch das Problem, daß die Platte, auf der jetzt Windows drauf ist, nicht mehr erkannt wird, wenn ich die andere (auf der vorher Windows drauf war) rausnehme.

Grüße,
samuil

shrek3 samuil „Hallo Tilo, danke! Die Manipulation an der Boot.ini hat schon was gebracht. Die...“
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Hallo samuil,

ich nehme an, dass es sich um IDE-Platten handelt.
Ist die 2.Platte, die alleine nicht bootet, am Ende des IDE-Kabels angeschlossen? Oder am ersten Stecker des Kabels?

Jedenfalls muss sie als Stand-Alone-Gerät mit dem Ende des Kabels verbunden sein.

Außerdem: wenn sie bisher mit der ersten Platte am selben Kabel hing, muss sie nach Entnahme der ersten Platte als Master bzw.als Cable Select (CS) gejumpert werden.

Und noch eine Anmerkung: Beim XP-Setup kann man zwar beliebig viele Partitionen löschen und neu anlegen - aber nur eine einzige Partition formatieren. Das Setup ist in seiner Menüführung so angelegt, dass erst nach Beantwortung der Frage, wohin XP installiert werden soll, der Formatierungsprozess eingeleitet wird (und zwar nur und ausschließlich für diese eine Partition).
Mehr ist definitiv nicht drin.

Gruß
Shrek3

samuil shrek3 „Hallo samuil, ich nehme an, dass es sich um IDE-Platten handelt. Ist die...“
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Hallo Shrek3,

richtig, IDE und ich habe sie als Master gejumpert. Ich dachte schon das mit dem Kabel wärs, denn sie hing nicht am Ende. Aber als ich sie jetzt an Ende gesteckt habe, ging es trotzdem nicht. harddrive not found.
Wegen XP Setup hast Du natürlich recht. Formatiert habe ich die andere Platte erst nach der Installation. Sollte da der Grund für das Problem liegen?

Grüße,
samuil

shrek3 samuil „Hallo Shrek3, richtig, IDE und ich habe sie als Master gejumpert. Ich dachte...“
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Hallo samuil,

ich bin nach wie vor der Meinung, dass es nicht sein kann, dass XP irrtümlicherweise zwei Betriebssysteme zu sehen glaubt, weshalb es fälschlicherweise den Bootmanager in den Anfangsbereich der ersten Platte schreibt.

Ich habe schon von vielen Windowsfehlern gehört - darunter waren wirklich abenteuerliche Sachen.
Aber dies wäre wahrscheinlich Weltpremiere.

Ich kann dir nur die Empfehlung geben, die Ausgangslage wieder herzustellen (beide Platten rein) und über den Explorer genauestens nachzuschauen, ob es nicht doch noch einen zweiten Windowsordner gibt.
Schau zuvor aber in der Datenträgerverwaltung nach, welche Partition welcher Platte welchen Laufwerksbuchstaben erhalten hat - die Buchstabenvergabe verläuft nämlich nicht linear.
"C" erhält die erste primäre Partition der 1.Platte. Dann kommt "D" für die erste primäre Partition der zweiten Platte. Und die Buchstabenvergabe der übrigen Partitionen kann noch chaotischer verlaufen.
Tust du das nicht, hast du im Windows Explorer nämlich überhaupt keinen Anhaltspunkt, zu welcher Platte die dort angezeigten Partitionen gehören.

Formatiert habe ich die andere Platte erst nach der Installation. Sollte da der Grund für das Problem liegen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Partition, auf der die Bootdateien liegen (ntldr, ntdetect.com) im laufenden Windows-Betrieb gelöscht werden können.
Windows sägt sich nicht selbst den Ast ab.
Da du ja booten kannst, wenn beide Platten drin sind, müssen diese Dateien vorhanden sein.

Gruß
Shrek3

Tilo Nachdenklich samuil „Hallo Tilo, danke! Die Manipulation an der Boot.ini hat schon was gebracht. Die...“
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"Allerdings besteht immer noch das Problem, daß die Platte, auf der jetzt Windows drauf ist, nicht mehr erkannt wird, wenn ich die andere (auf der vorher Windows drauf war) rausnehme."

Das Signaturproblem!

"Klebebuchstaben
Dass Windows seine Laufwerksbuchstaben ganz bestimmten Festplatten zuordnet und sich nicht an der Reihenfolge orientiert, in der die Platten an den Hostadapter angeschlossen sind, kann die Ursache verwirrender Fehlkonfigurationen sein. Schwierigkeiten drohen, wenn man eine Windows-Installation auf eine zweite Festplatte kopiert, beispielsweise mit Hilfe einer Imaging-Software [3]. Wenn man danach die beiden Platten physikalisch tauscht und den Windows-Klon startet, sind unter Umständen paradoxe Effekte zu beobachten: Obwohl die Windows-Kopie zunächst von der primären Festplatte startet, zeigt der Registry-Eintrag für Laufwerk C: weiterhin auf die Original-Platte - die mittlerweile an einem anderen Anschluss hängt. Das fällt schlimmstenfalls erst dann auf, wenn man die Original-Platte später aus dem System entfernt."
Zitiert nach c't 9/2005, S.184ff

Lösung:
Erst mal nur die Platte einbauen, die starten soll und im Bios vergewissern dass sie Startplatte ist, aber das sollte bei nur einer Platte eigentlich automatisch der Fall sein.
Du brauchst dann eine Win98-Startdiskette, damit startest Du bis zum DOS-Prompt. Du gibst fdisk /mbr ein, fährst den PC mit Strg + Alt + Entf runter und entnimmst dabei die Diskette. Bei Neustart ohne Diskette wird sich Windows reichlich Zeit lassen und teilweise inaktiv erscheinen. Aber nach gut 5 Minuten sollten dann auf dem Desktop Symbole erscheinen und Windows starten. Voraussetzung ist natürlich, dass die C-Partition aktiv gesetzt ist. Kontrollieren kannst Du das mit einem Partitionseditor, PTEdit in der DOS-Version. Du kannst damit auch gleich die Partitionstabelle sichern; manchmal kriegt man damit bei wackligen Festplatten nochmal seine Daten gerettet.

Anleitung:
Partitionstabellen der Festplatten sichern mit PTEDIT (DOS)
ftp://ftp.symantec.com/public/english_us_canada/tools/pq/utilities/ptedit.zip
Man startet mit Win98-Startdiskette und schiebt dann die andere Diskette rein, (nur mit PTedit drauf) und tippt ptedit. Die Sicherung erfolgt, indem man sich jeweils für jede Festplatte die Tabelle anzeigen lässt und einen Screenshot unter DOS ausdrucken lässt oder die Tabelle notiert.
Mit der 32-Bit-Version von PTEdit unter Windows (enthalten in PartitionMagic) kannst Du durch Anklicken (Doppelklick links) in den Feldern der 1. Spalte herausfinden, welcher Partitionstyp sich hinter den Hexadezimalzahlen verbirgt.

Der Wert für eine startfähige C-Partition in NTFS lautet:
Type (bei 1): 07


shrek3 Tilo Nachdenklich „ Allerdings besteht immer noch das Problem, daß die Platte, auf der jetzt...“
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Ich halte gar nichts davon, jetzt schon mit irgendwelchen Tools rumzufummeln - und schon gar nicht mit Programmen, die vom Threadstarter wahrscheinlich nie zuvor benutzt wurden.

Erst mal sollte der Zustand der Platte restlos geklärt werden.

Gruß
Shrek3

Tilo Nachdenklich shrek3 „Ich halte gar nichts davon, jetzt schon mit irgendwelchen Tools rumzufummeln -...“
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Es geht nicht ums Rumfummeln, sondern das sind die bei NTFS-Dateisystem absolut-notwendigen und logischen Schritte, die stets vollzogen werden müssen, es sei denn ein Tool wie Acronis True Image regelt die Dinge perfekt. Acronis funz allerdings nur dann vollständig automatisch, wenn die Festplatte als Ganzes in einem Rutsch geklont wird. Dafür wundert man sich vielleicht, was aus der Windows-Installation auf der Ursprungsplatte geworden ist. Denn der exakt gleiche GUID darf nur einmalmal vergeben werden.

p.s.: Die c't schreibt nicht für Fummler, sondern berichtet über Dreh- und Angelpunkte, die andere Publikationen übersehen.

shrek3 Tilo Nachdenklich „Es geht nicht ums Rumfummeln, sondern das sind die bei NTFS-Dateisystem...“
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Hallo Tilo,

tut mir Leid, - es geht nicht darum, ob bestimmte Vorgehensweisen per se Fummelei sind oder nicht.
Sondern es geht um genauestmögliche Ermittlung des Ist-Zustandes, bevor zu irgendwelchen Mitteln gegriffen wird.

Hält man sich nicht daran, können nur voreilig ergriffene Maßnahmen dabei raus kommen - Operationen auf Verdacht, mit denen man irreparable Folgeschäden hervorrufen kann und weshalb ich hier schon von "Fummelei" spreche.

Gruß
Shrek3

Tilo Nachdenklich shrek3 „Hallo Tilo, tut mir Leid, - es geht nicht darum, ob bestimmte Vorgehensweisen...“
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Dann muss er aber "fummeln", um den Istzustand zu ermitteln. Angesichts der Tatsache, dass offenkundig noch das Original der Installation vorhanden ist, würde ich es einfach mal mit dem korrekten Vorgehen versuchen.

Die Äußerung, dass die neue Installation nur startet, wenn noch die alte Festplatte drin ist, das ist genau das von der c't umrissene misteriöse Problembild.

In der boot.ini kann stehen was will, ist völlig egal. DENN Windows repariert sich die Boot.ini passend und das geht so:
WinXP findet beim Computerstart seine Daten nicht oder nur wichtige Systemdateien nicht ("ntldr fehlt" usw.):
Windows mit Windows-CD starten.
r für Wiederherstellungskonsole. Administratorpasswort oder Enter. Du musst stets nur die eine richtige Startpartition angeben, in der Regel 1 eintippen. Und Du musst mit j für Ja bestätigen, mit anschließender Enter-Taste.
Dann der Befehl:
bootcfg /rebuild (Klappert manchmal 20, 40 Minuten oder länger alle Partitionen ab, üblicher Weise geht es aber sehr flott.)
Wenn dann die Partition(en) gefunden ist (sind), wird der Zugang repariert, aber zuvor musst Du noch Fragen beantworten.
Ladekennung: Microsoft Windows XP Home Edition (oder eine andere passende Angabe)
Ladeoption: /fastdetect (mit Leerzeichen vor dem /, wie bei Parametern üblich)
Danach exit eintippen und mit ENTER bestätigen! Und ohne CD hochfahren.

shrek3 Tilo Nachdenklich „Dann muss er aber fummeln , um den Istzustand zu ermitteln. Angesichts der...“
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Tilo, die Frage ist doch: hat der Threadstarter auf der anderen Platte die Bootdateien drauf oder nicht.
Denn das ganze Bootgebaren inkl. des Bootmanagers mit den zwei zur Auswahl stehenden XPs ist ein schwerwiegendes Indiz dafür.

Er wäre jedenfalls noch lange nicht der erste, der sich bei Betriebssysteminstallationen verheddert hätte.

Das sollte erst mal geklärt werden. Und da XP mit der ersten Platte anstandslos hochfährt, ist dies ja wohl rasch und ohne jedes Gefrickele festzustellen.

Wenn dieser einfache Weg, bei dem außerdem nichts kaputt gehen kann deinerseits schon als "Gefummel" bezeichnet wird - ja, bitte schön, was sind dann Operationen mit Startdiskette, PTEdit und Wiederherstellungskonsole?

Gruß
Shrek3

Tilo Nachdenklich shrek3 „Tilo, die Frage ist doch: hat der Threadstarter auf der anderen Platte die...“
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Ok, ich muss einräumen, es können doch die Startdateien sein.
Ich habe nochmal ein wenig im Thread quergelesen, offenkundig hat er nie eine Installation kopiert. Er müsste dann ntldr, ntdetect.com und boot.ini mittels einer Notfall-CD kopieren (wenn er sich nicht mit DOS auskennt) und die boot.ini dann aber so neu machen lassen, wie ich das vorgeschlagen habe.

http://www.heise.de/ct/04/10/094/

Ich habe mal auf spotlight die folgende DOS-Anweisung gelesen (könnte aus Dirks Computerecke stammen)...aber nicht selber ausgetestet:
Mit der Windows XP-CD starten, zur Wiederherstellungskonsole wechseln und folgende Befehle in dieser Reihenfolge eingeben:
FIXMBR C:
FIXBOOT C:
COPY x:\I386\NTLDR C:\
COPY x:\I386\NTDETECT.COM C:\
Ersetzen Sie das x in den Kopierbefehlen durch den Buchstaben des CD-ROM-Laufwerks und das c gegebenfalls durch Ihren Laufwerksbuchstaben. Dadurch werden die Einstellungen der Bootloader von Windows XP wieder zurückgesetzt.


shrek3 Tilo Nachdenklich „Ok, ich muss einräumen, es können doch die Startdateien sein. Ich habe nochmal...“
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Er müsste dann ntldr, ntdetect.com und boot.ini mittels einer Notfall-CD kopieren

Ich nehme an, du meinst damit, diese Dateien auf seine zweite Platte in die Betriebssystempartition hineinkopieren.
Keine Ahnung, ob dies so geht. Denn es reicht nicht, diese Dateien irgendwo auf der Betriebssystempartition abzulegen.
Sie müssen sich auf einem ganz bestimmten Sektor innerhalb dieser Partition befinden - sonst werden sie beim Bootvorgang nicht gefunden.
Und falls XP bei seiner Installation an dieser Stelle bereits andere Dateien dort abgelegt hat, wäre der nächste Schlamassel vorprogammiert.

Doch auch, wenn diese Sektoren noch frei wären - mit einem reinen "copy"-Befehl wird nur festgelegt, sie auf eine bestimmte Partition zu kopieren. Nicht aber, in welchem Sektor sie exakt abgelegt werden sollen.

Gruß
Shrek3
Tilo Nachdenklich shrek3 „ Ich nehme an, du meinst damit, diese Dateien auf seine zweite Platte in die...“
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Ich kannte solche Probleme mit dem Sektor eigentlich nur vom MBR. Laut wikipedia ist der ntldr der Bootmanager der NT-Systeme, der anscheinend über die boot.ini konfiguriert wird. Ntdetect.com versucht die installierte Hardware zu erkennen.

shrek3 Tilo Nachdenklich „Ich kannte solche Probleme mit dem Sektor eigentlich nur vom MBR. Laut wikipedia...“
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Soweit richtig, Tilo.
Aber bevor die erste Betriebssystemdatei "erweckt" wird, findet nach der Initialisierung der Hardware durch das BIOS der "Weckruf" des kleinen Progrämmchens statt, welches auf den ersten 512 KB des Festplattenanfangs zusammen mit der Partitionstabelle untergebracht ist.
Das erste, was dieses Programm macht, ist, am Ende der 512KB in die Partitionstabelle nachzuschauen, welche Partition "aktiv" ist und auf welchem Sektor der Festplatte diese Partition beginnt.

Mit diesen Infos greift es dann auf (ebenfalls) festgelegte Sektoren der Bootpartition zu und ruft dort die Bootdateien auf.
Damit ist seine Arbeit getan und es zieht sich wieder vom Betrieb zurück.

Es hat keine Anweisungen einprogrammiert bekommen, wie eine Bootdatei beschaffen sein muss und es hat keine Routine mit einprogrammiert bekommen, wie es die die Festplatte zu durchsuchen hat, falls in diesem Anfangssektor keine Bootdatei gefunden werden sollte.
Dies ist auch aufgrund der weniger als 512KB großen Speicherkapazität für dieses Programm nicht unterzubringen.

Um sich vorzustellen, wie unmöglich eine eigenhändige Suche nach Bootdateien ist, muss sich nur mal vergegenwärtigen, was es nicht alles an Infos braucht, um eine Bootdatei von anderen Dateien unterscheiden zu können.
Es müsste wissen, woran es Linux erkennt, Windows, Sun, und wie sie alle heißen.

Deshalb müssen Bootdateien auf ganz bestimmte Sektoren abgelegt werden.
Sind sie auch nur um einen Sektor verschoben, scheitert das Ganze.

Gruß
Shrek3

shrek3 Nachtrag zu: „Soweit richtig, Tilo. Aber bevor die erste Betriebssystemdatei erweckt wird,...“
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Kleine Korrektur:

Es sind nicht 512 KB, sondern 512 Byte.
Das Programm, welches für das Booten zuständig ist, wird "Boot-Loader" genannt.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Master_Boot_Record#Historische_Entwicklung

Gruß
Shrek3

Tilo Nachdenklich shrek3 „Kleine Korrektur: Es sind nicht 512 KB, sondern 512 Byte. Das Programm, welches...“
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Der Wikipedia-Artikel ist vortrefflich, weil er auch das Signaturproblem beschreibt und den Unterschied von fixmbr und fdisk /mbr. Es findet sich Entscheidendes aus dem c't-Artikel
Festplatten-ABC
wieder.

Ich bin zufällig noch auf diese interessante Info gestoßen (hat nix mit dem Problem des Fragestellers zu tun...ist aber zu wichtig, um sie zu ignorieren).
http://support.microsoft.com/kb/166454/de

Das hier ist mir schon wegen der Hexadezimalzahlen zu hoch:
http://de.wikibooks.org/wiki/Computerhardware/_Maschinensprache/_Urlader

samuil Tilo Nachdenklich „Der Wikipedia-Artikel ist vortrefflich, weil er auch das Signaturproblem...“
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Mensch, Mensch,
da habe ich ja eine richtige Diskussion losgetreten. Also Danke jedenfalls nochmal für Euer Engagement. Leider hatte ich in den letzten Tage wenig Zeit.
Erstmal: Ich habe das überprüft, was Shrek3 vorgeschlagen hat und konnte auf der zweiten Platte (der "Ursprungsplatte" auf der das erste Windows drauf war; tut mir leid, das ist immer ein bischen verwirrend mit den zwei Platten) nichts finden. Da ist wirklich kein zweiter Windowsordner mehr drauf, auch keine versteckten Dateien oder so. Auch ntldr, ntdetect usw. liegen alle auf C:. Habe auch in der Datenträgerverwaltung nachgesehen: keine Überraschung. C: ist die neu installierte Partition, D: die alte.
Tja und nun muß ich Euch leider sagen, daß wir das Problem wahrscheinlich nie lösen werden, denn der Rechner ist schon weg. Ich hatte ihn einem Bekannten versprochen, der wollte ihn mitnehmen und hat sich an der Unregelmäßigkeit erstmal nicht gestört. Es hat ja soweit auch alles funktioniert. Ich hätte gerne auch die anderen Vorschläge noch probiert, aber hatte halt keine Zeit mehr dazu.
Grüße und vielen Dank,
samuil

Tilo Nachdenklich samuil „Mensch, Mensch, da habe ich ja eine richtige Diskussion losgetreten. Also Danke...“
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Ne, ne solche Probleme wiederholen sich und wir (ich) müssen hier langsam mal sachkundiger werden. Ich hatte auch zu schnell geschossen und gedacht (leider nicht nochmal genau gelesen) es läge ein Klonen vor...weil das eher ein typischer Klon-Fehler ist.

Eine Sauerei, dass Micorsoft das Problem nicht frontal angeht und im Zusammenhang aufklärt. Also mehr als so punktuelle Knowledge Base Artikel mit allerlei Begriffsverwirrungen (zum Teil per Übersetzungsrobotor erstellt).

Der Hauptgrund mag sein, Microsoft mag das Klonen seiner C-Partitionen nicht, bei gleicher Hardware könnte ja jemand auf die Idee verfallen eine Lizenz "einzusparen".

Die momentane Unsicherheit bezieht sich darauf, dass Shrek3 meint die Datei ntldr müsse auf einem bestimmten Sektor der Festplatte liegen, während ich meine die Posititionen sind nur im MBR kritisch.

Für meine Ansicht spricht, dass man z.B. eine Win98-Installation am Plattenanfang verstecken kann und dann WinXP installiert. In dem Fall liegen die WinXP-Startdateien(ntldr, boot.ini, ntdetect.com) auf der zweiten Partition.

arjan99 samuil „Festplatte wird nicht erkannt, Problem mit MBR?“
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Windows legt bei der installation grundsätzlich den Boot-Eintrag auf die erste Partition, auf die es Zugriff bekommt. Dies ist üblicherweise die Platte am primary master und auf dieser die erste primäre Partition. Installiert man Windows auf einer anderen Festplatte oder Partition, so wird auf dieser !!kein!! bootfähiger Eintrag in der PT abgelegt, sondern !!nur!! auf der primären Festplatte. Von da aus wird dann das System auf der eigentlichen Partition gestartet.
Diese Unsitte hat mindestens seit Win95/NT4 Bestand und kann eigentlich nur mit Zusatzprogrammen, wie z.B. Bootmanager oder eben umständlich über die Kommandozeilen-Tools behoben werden.
In anderen Betriebssystemen kann man entweder auswählen wo der Bootloader installiert werden soll, oder er kommt automatisch auf die entsprechende Platte. Warum M$ das unbedingt anders machen will, verschließt sich glücklicherweise meiner Kenntnis.

samuil arjan99 „Windows legt bei der installation grundsätzlich den Boot-Eintrag auf die erste...“
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Hallo arjan99,
deine Erklärung erscheint mir sehr einleuchtend. Allerdings hatte ich die Platte, auf die ich Windows installieren wollte extra vorher als Master gejumpert. Und außerdem ist es mir immernoch völlig unverständlich weshalb diese auch vom Bios gar nicht erkannt wird, wenn ich die andere raus nehme.
Grüße,
Samuel

arjan99 samuil „Hallo arjan99, deine Erklärung erscheint mir sehr einleuchtend. Allerdings...“
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In deinem Fall dürften alle Dateien vorhanden sein. Man kann Sie auch tatsächlich nachträglich reinkopieren. es ist egal, an welcher Stelle der Partition die liegen.
In deinem Fall hängt es scheinbar daran, dass vom MBR aus Windows nicht gestartet werden kann, aus welchem Grund auch immer. Ein recht ähnliches Problem hatte ich selbst ( http://www.nickles.de/static_cache/538270775.html ) und konnte es mit Hilfe von GRUB lösen. Diese Lösung erscheint aber nur sinnvoll, wenn man ohnehin mehrere OS installiert hat. Denn es ist an sich Unsinn bei einem einzelnen installierten System einen Bootmanager zu verwenden, wenn dieser eigentlich nicht gebraucht wird (Linux z.B. benötigt auf jeden Fall einen).
Du könntest versuchen, alle Dateien, die sich auf der primären Platte (also die, die zum Installationszeitpunkt primär war) alle versteckten Dateien in das Root-Verzeichnis deiner XP-Partition zu kopieren. Vorraussetzung für ein einwandfreies Funktionieren dieses Tricks ist, dass XP auf einer primären Partition installiert ist (diese darf auch nicht nachträglich in eine primäre umgewandelt worden sein), denn XP weigert sich standhaft ohne die Hilfe eines Bootmanagers von einer logischen Partition zu starten.
Anschließend ist eigentlich nur einmal fdisk /mbr und danach fixmbr auszuführen.