Hallo miteinander!
Habe folgendes Problem: ich habe meine XP-Partition mittels Linux als Image gespeichert. Meine alte Festplatte ist später kaputtgegangen. Jetzt habe ich das Image mittels Linux auf eine größere Platte wieder eingespielt. Allerdings nicht als einzige Partition sondern als Nummer 3 von drei Primären Partitionen (hda3).
Jetzt bootete Windows natürlich nicht von selber, da ja der MBR weg war. Also habe ich die CD eingelegt, Wiederherstellungskonsole gestartet, Die eingespielete Partition war lesbar und Daten noch ok. Dann hab ich fixmbr und fixboot eingegeben um den Bootsektor oder MBR wieder herzustellen. nach einem Neustart kann ich die Partition jetzt gar nicht mehr lesen, weder von Linux-live-CD noch von der Wiederherstellungskonsole, der fragt mich auch nicht mehr, bei welcher Windows-version ich mich anmelden möchte.
Das Ziel ist erstmal nur Xp zu starten.
Hat einer von euch einen Lösungsvorschlag?
wäre wirklich dringend
Sebastian
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EDIT: Ich habe jetz mit einem Linux-Programm (testdisk) die Partitionstabelle bearbeitet und die Windows-Partition als Boot-Partition eingestellt.
Jetzt kommt das Windows-Bootmenü, was ich vorher mit der Wiederherstellungskonsole erstellt habe (steht 3 mal das gleiche drin) und wenn ich XP auswähle kommt auch der Bootscreen von Windows mit dem laufenden blauen Balken. Aber er brich sofort mit einem BLUESCREEN ab, steht als Fehlermeldung einfach nur
***STOP 0x00000024 (...)
Die Linux-live-CD bringt mir bei der Partition eine Fehlermeldung:
_____________________________________
mount: wrong fs type, bad option, bad superblock on /dev/hda3
missing codepage or other error
_____________________________________
also ich schätze mal, ich habe jetzt den MBR und die Partitionstabelle wiederhergestellt. Wenn ich Windows abgesichert starte, kommt ja unten beim booten die Zeile, welche Dateien gerade geladen werden (er hat anscheinend Zugriff auf die Partition) und bricht danach mit dem obigen Bluescreen ab.
Beim Windows-Dateisystem NTFS ist die Sache komplizierter. Du musst 3 Dinge erreichen:
1) Den GUID der Festplatte aus dem MBR entfernen. Daraus folgt das Windows die Angelegenheit ganz früh beim Start neu regelt und auch Änderungen in der Registry vornimmt, den Festplatten-GUID betreffend. Man erreicht das nur mit einer alten Win98-Startdiskette. Starten bis zum DOS-Prompt und fdisk /mbr eingeben. Die Partitionstabelle bleibt dabei erhalten.
2) Die Windows-Partition muss aktiv gesetzt werden. Das geht mit den verschiedensten Tool, z.B. mit PartitionMagic bzw. PartitionMagic Notfalldisketten. Wenn Du die Bezeichnung kennst auch mit PTEdit. Nach einem Lauf mit Linux testdisk (Konsole sudo testdisk) würde allerdings die erste Partition aktiv gesetzt.
3) Du musst die boot.ini neu schreiben lassen. Das geht so:
Windows mit Windows-CD starten.
r für Wiederherstellungskonsole. Administratorpasswort oder Enter. Du musst stets nur die eine richtige Startpartition angeben, in der Regel 1 (bei Dir jetzt 3). Und Du musst mit j für Ja bestätigen, mit anschließender Enter-Taste.
Dann der Befehl:
bootcfg /rebuild (Klappert manchmal 20, 40 Minuten oder länger alle Partitionen ab, üblicher Weise geht es aber sehr flott.)
Wenn dann die Partition(en) gefunden ist (sind), wird der Zugang repariert, aber zuvor musst Du noch Fragen beantworten.
Ladekennung: Microsoft Windows XP Home Edition (oder eine andere passende Angabe)
Ladeoption: /fastdetect (mit Leerzeichen vor dem /, wie bei Parametern üblich)
Danach exit!
Als ich das gepostet habe, war Dein zweites Posting noch nicht sichtbar. Das war eine Antwort auf Dein erstes Posting.
Aber als Ergänzung:
Beim Standardprozedere von testdisk wird die erste Partition aktiv gesezt. Wenn Du Dich mit der Bedienung von testdisk besser auskennst...wunderbar.
Hallo Tilo!
ich habe schritt 1) mit einer 98er Boot-CD gemacht. bei fdisk /mbr kam keine Fehlermeldung, aber auch keine Ausgabe, einfach nur wieder Prompt.
2) habe ich schon mit linux-testdisk gemacht (3. Partition "aktiv" oder "boot"), das habe ich auch mit fdisk von der 98er CD geprüft, war ok.
bei 3) habe ich das Problem, dass mach drücken von R für die Weiderherstellungskonsole nicht nach einer Windowsanmeldung gefragt wird, keine Passwortabfrage.
Es kommt nur der c-Prompt. bootcfg /rebuild bringt bei mir dann folgende Fehlermeldung:
_________________________
Die Festplatten konnten nicht nach Windows-Installationen
durchsucht werden. Dieser Fehler kann von einem beschädigten
Dateisystem verursacht werden, der Bootcfg daran hindert,
die Festplatten einzulesen. Verwenden sie chkdsk um die
Festplatte auf Fehler zu überprüfen.
_________________________
mit chkdsk /r durchsuchte ich dann c: (das war die XP-Partition), ohne Fehler. Aber bootcfg /rebuild bringt immernoch den gleichen Fehler.
Bitte helft mir!
Sebastian
hi nochmal!
ich habe deine Anweisungen jetzt soweit befolgt, dass die Wiederherstellungskonsole wieder fragt, bei welcher Installation ich mich anmelden möchte.
nach einem Neustart hat bootcfg jetzt funktioniert. ich habe auch /fastdetect mit Leerzeichen als Option angegeben. Schien alles ok zu sein.
Beim nächsten Booten meckert der Rechner aber immernoch
"Betriebssystem fehlt"
Kann da fixmbr oder fixboot helfen?
Sebastian
Ich habe leider ne wichtige Sache vergessen. Windows legt die Startdateien auf der ersten sichtbaren Partition ab. Dein eingespieltes Image wird die Dateien aber auf der dritten Partition dabei haben. Also müsstest Du die ersten beiden Partitionen verstecken.
ntdetect.com...die anderen fallen mir gerade nicht ein. => Google!
(muss weg, bin auf dem Sprung)
So, nun haben wir sie:
WinXP-Bootdateien - Boot.ini, ntldr, ntdetect.com
Diese Dateien sollten auf Deiner dritten Partition im Hauptverzeichnis vorhanden sein. Zusätzlich solltest Du sie auf die erste Partition kopieren - egal welches Dateissytem dort eingerichtet wurde - wenn diese Partition angezeigt werden soll. Natürlich auch ins Hauptverzeichnis.
Hallo Leute, hallo Tilo!
Bin nach einiger Probiererei auf die Lösung gekommen, hier die richtige Vorgehensweise für das Tool "partimage" bzw. "testdisk" (beide z.B. auf Knoppix-CD oder Kanotix-CD drauf)
1. Platte partitionieren wie gewünscht, die Zielpartition des Images sollte ein wenig größer sein als die Quellpartition
(als Tool ist QTparted von den CDs zu empfehlen, Anmerkung: Linux Swap Partitionen, lassen sich dort nicht löschen, da Linux sie automatisch benutzt, geht am besten mit fdisk zu löschen)
2. Image mittels Partimage einspielen
3. Partition als aktive Bootpartition festlegen: Root-Shell öffnen, mit der Maus etwas nach unten vergrößern, testdisk ausführen, gewünschte Platte auswählen (Pfeiltasten hoch und runter), dann Enter für den Menüpunkt Analyse, auf Save gehen, Enter. Dann bringt er die Partitionsliste des Laufwerks und markiert automatisch die erste als "Boot" ( *, Sternchen davor), dies muss dann mit den Pfeiltasten angepasst werden, also dass die neue Partition mit dem Image als Bootpartition markiert ist, nochmal überprüfen: die anderen müssen Grün sein), Enter, write to disk bestätigen
4. Bootsektor neu erstellen: In testdisk auf "Advanced" gehen, Partition wählen und dann "Boot" (Boot Sector Recovery), Rebuild Boot Sector.
5. MBR neu schreiben: in testdisk auf "MBR Code" (Write standard MBR), bestätigen und Quit
6. Neu Booten und freuen, dass das System wieder läuft. Achja: die Partition ist nach der Aktion genau so groß wie vor dem Sichern des Images, lässt sich aber über QTparted leicht vergößern/verkleinern.
Ich hoffe vlt in Zukunft mit dieser Anleitung jemand helfen zu können.
tofu