Hi,
was sind diese .chk Dateien, die Gigabytes verschlingen? Sind das verlorene Daten? Führen Systemabstürze zu verlorenen Daten, oder repariert checkdisk alles wieder?
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Moin!
Es kommt auf dein Dateisystem an: hast du FAT32 auf der Platte verwendet, dann gibts mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit bei jedem Systemabsturz verlorene Daten, egal welches Betriebssystem du verwendest. Die werden dann von Chkdisk eingesammelt und in diese .chk-Dateien verschoben, das können nach umfangreichen Arbeiten vor einem Absturz auch Gigabytes sein. In der Regel kannst du diese gefahrlos löschen, allerdings verwenden manche Programme Dateien mit der Endung .chk, das heißt auf keinen Fall einfach über die Suchfunktion nach .chk suchen und alles löschen.
Wenn du NTFS hast, fallen meist keine verlorenen Daten an, sondern Chkdisk schafft es in den meisten Fällen, alles wiederherzustellen (zumindest ist das bei mir so). Aber eigentlich müssten auch in diesem Fall .chk-Dateien entstehen können, die du dann auch einfach löschen kannst.
Da WELL '5
Heisst das, dass sozusagen die Saftware zerbröckelt wird? Gehen dadurch die Programme nicht kaputt, oder sind es irgendwelche temporären daten?
Also kaputt geht in dem Moment was, wenn grad die Daten auf die Platte geschrieben werden und noch nicht in der FAT aktualisiert sind, d.h. wenn sich während einem Datenschreibzugriff der PC aufhängt. Dann liegen irgendwo Daten rum, in der FAT sind sie noch nicht verlinkt, d.h. die Daten können nirgendwohin zugeordnet werden, Chkdisk sammelt sie ein und legt sie in .chk-Dateien ab.
Beim NTFS-System müsste das so sein, dass es nie einen Zustand gibt, wo teilweise alte und teilweise neue Daten verlinkt werden, weil atomar der Zeiger auf die Daten umgesetzt wird, d.h. es kann schon sein, dass neue Daten, die gerade kurz vorm Absturz geschrieben wurden, danach weg sind und Chkdisk auch diese einsammeln muss, aber es gehen nie Dateien verloren, die vorher schon vorhanden waren.
Im Gegensatz zum FAT-System, wo manche Zeiger auf schon geschriebene Datenteile und manche noch auf alte zeigen, bzw. alles keinen Sinn mehr ergibt und deswegen dann Dateien verloren gehen können, wenn Chkdisk versucht, die Datenteile wieder zu Dateien zusammenzufügen.
Aber grundsätzlich hab ich es noch nie erlebt, dass eine .chk-Datei 1:1 einer vorher vorhandenen Datei entsprach. Es fehlen meistens irgendwelche Dateitrümmer, wodurch die ganze Datei dann unbrauchbar wird. Der ursprüngliche Sinn der .chk-Dateien war, dass man noch Texte mit einem Editor extrahieren kann, aber binäre Daten sind da ohne großen Aufwand nicht mehr zu holen.
Ich hoffe, ich hab jetzt keinen Stuss erzählt, 100%-ig sicher bin ich mir bei den Feinheiten der beiden Dateisysteme auch nicht, aber so ungefähr müssts schon stimmen.
Da WELL '5
Können Programme dadurch kaputtgehen?
Mit Dateisystem FAT32 schon, mit NTFS eigentlich nicht.
(Welches Dateisystem du verwendest, kannst du im Explorer feststellen: Rechtsklick aufs Laufwerk->Eigenschaften)
Wenn ein Programm aber plötzlich nicht mehr geht und es an der Festplatte liegt, musst du auf jeden Fall Chkdisk ausführen. Mit FAT32 als Dateisystem ist danach halt meistens das Programm komplett weg, mit NTFS ist es wieder komplett da.
Da WELL '5