Moin,
hatte diesen Thread fast schon vergessen.... so weit unten, wie der inzwischen liegt ;-
@jüki
--> "Experten" sind Olaf und Ich wohl beide nicht, denn Selbstanmassung ist der erste Schritt, die notwendige stetige Anpassung seines Wissens zu vernachlässigen ;-)
@Olaf19
"Wenn man schon eine zweite Platte hat, was schadet es, das Pagefile dorthin zu packen?"
Grundsätzlich nichts, aber das Subsystem arbeitet doch komplizierter...
--> Einmal ausführlich:
Die Auslagerungsdatei auf mehrere Partitionen (und wenn vorhanden auf mehrere Festplatten) verteilen und die jeweilige Größe der pagefiles in den Partitionen/Laufwerken jeweils identisch(!) konfigurieren ! und von der Startpartition (enthält den Ordner WINDOWS/WINNT) und der Systempartition (enthält den Bootloader+Bootsektor, i.d.R. C:) die Pagefile.sys entfernen (Größe = 0 setzen).
Der Grund:
Die Geschwindigkeit der Schreib-/Leseköpfe auf den einzelnen Platten ist nicht das Performance-Kriterium, sondern der " VMM " (Virtual Memory Manager), der das Auslagerungs-Subsystem verwaltet und steuert.
Sind die Anfangsgröße und die maximale Größe auf allen eingestzten Partitionen identisch! , schreibt der VMM die sog. "Seiten" (-> 4 KB große Speicherblöcke) gleichmäßig über alle verfügbaren Pagefile.sys-Dateien.
OPTIMAL (da hast Du generell recht) wäre es, wenn man 2 oder mehr Festplatten eingesetzt hat.
Dann sollte man generell die pagefile auf das Laufwerk legen, das nicht die Start-, bzw. Systemparttition ist.... außer es wäre nicht das schnellste Laufwerk (klingt vielleicht paradox, ist aber "leider" so ;-)
Wenn also eine zweite Festplatte schneller als die erste ist -> pagefile dorthin verlagern, es sei denn, dass dieses laufwerk die Windows-Dateien enthält!
Denn grundsätzlich soll die pagefile auch nur auf dem Laufwerk liegen, das nur wenig aktiv ist, damit der VMM nicht mit mit anderen Schreib-/Leseanforderungen konkurrieren muß und die pagefile auch am wenigsten fragemtiert!
Fazit:
Beispiel a): Nur eine Festplatte
-> die Pagefile so aufteilen (jeweils identische Anfangs- und max. Größe), dass die pagefile auf den anderen Partitionen liegt [außer der Systempartition (i.d.R. C:) und der Startpartition (enthält die Windows-Dateien)} , damit der VVM den Prozessor am wenigsten belastet und sich selbst natürlich auch nicht ;-)
Beispiel b): Zwei Festplatten
--> Die Pagefile auf die zweite Festplatte legen, es sei denn sie wäre nicht die schnellere und nicht die am wenigsten aktive :-).
Beispiel c): Mehrere Festplatten (Optimalfall)
--> Die Pagefile jeweils mit identischer Größe auf alle anderen Platten verteilen, die nicht System- oder Startpartition sind!
Folge: Geringste Fragmentierung der pagefile, gleichmäßige Verteilung der "Seiten" über alle pagefiles und somit die geringste System-, bzw. Prozessorbelastung seitens des VMM!
@jüki@Olaf19
Ihr seht, es ist fast unmöglich eine GENERELLE Empfehung für alle Konstellationen
abzugeben.... alle Faktoren müssen für optimale Performance bedacht werden :-)
Die einizige Konstante ist die Größe der pagefile:
1,5 mal so grß wie das physische RAM...allerdings gilt diese Empfehlung für RAM-Größen von 256 - 512 MB! Für größere RAM-Größen ist die Frage entscheidend, ob die pagefile überhaupt essentioell in Anspruch genommen wird...wenn denn, dann nur durch sehr rechenintensive Programme, wie z.B. CAD oder Video-EchtzeitRrendering!
Für Otto-Office oder -Surf oder -Spiel-User kann man sie theoretisch auch abschalten.... außer man benutzt Programme, die die Pagefile zwingend haben wollen.... aber stellt man spätestens bei wiederholten Programmabstürzen fest ;-)
Ich hoffe, ich habe alle "Klarheiten" beseitigen können ;-)
Gruß
Andylol