Hallo zusammen.
Vor kurzem habe ich mir eine Minimalinstallation von Windows XP erstellt, die weniger als 700 MB Festplattenspeicher belegt. Erreicht habe ich diese geringe Größe unter anderem durch
- Abschalten der Auslagerungsdatei
- De-Installation von Windows-Zusatz-Software
- Löschung nicht zwingend erforderlicher Dateien (.swf, .wav, .jpg)
Jetzt beschäftigt mich folgende Frage: Dieses Minimalsystem würde ohne weiteres auf einem 700-MB/80-min.-Rohling Platz finden. Könnte man davon eine CD erstellen, diese bootfähig machen und das System von dieser CD so starten, als handele es sich um die Systempartition einer HD?
Eins vorweg: Ich vermute, dass das nicht geht, weil auf eine Systempartition auch Schreibzugriffe möglich sein sollten. Aber vielleicht lässt sich diese Klippe ja irgendwie umschiffen - unter MacOS zB. war so etwas problemlos möglich, auch ohne dass es dazu irgendwelcher Tricks bedurft hätte. Aber unter MacOS war ohnehin vieles anders...
Danke im voraus für Eure Antworten!
CU
Olaf
Archiv Windows XP 25.916 Themen, 128.567 Beiträge
hmmm, was ist wenn XP schreiben will , Registrie, Temp usw.?
aber was solls bei den Rohlingpreisen würde ich mal ausprobieren und die Mädels & Jungs von Nickles auf dem laufenden halten..
MfG
Gurus
Nun, Temp-Dateien sollten sich ja - genau so wie übrigens auch die Auslagerungsdatei - auf andere Partitionen auslagern lassen, zur Not mit Hilfe von irgendwelchen Tweak-Tools. Das System "einfach so" auf CD zu brennen, wird nicht funktionieren - dann müsste man es ja auch datei- und ordnerweise auf eine andere Partition kopieren können. Die Erfahrung zeigt aber, dass dann kein voll lauffähiges System entsteht, z.B. die Benutzerkontenverwaltung funktioniert dann nicht.
Mal abwarten - wenn kein anderer noch eine ganz zündende Idee hat, brenne ich einfach mal aufs Geratewohl eine CD. Aber ich tippe auch darauf, dass es am fehlenden Schreibzugriff scheitern wird. Deswegen müssen auf einer Systempartition ja auch immer ein paar MB frei sein.
Wie das unter MacOS funktioniert hat, ist mir schleierhaft - dieses System kratzt nämlich auch sehr gern auf der Festplatte herum. Und doch konnte es von einer bootfähigen CD-ROM gestartet werden...
CU
Olaf
Olaf, denk daran es ist dann Laufwerk B, zumindest bei Win 9x
Hmmm... bei Windows XP wird es dann so laufen, dass er den nächsten freien Buchstaben nimmt - bei vier Festplattenpartitionen hat das CD-Laufwerk dann wahrscheinlich Laufwerk G:...
ich denke, wenn du vorher in der registry alle pfade entsprechend abänderst, also temp = anderes LW und analog die systemdateien behandelst, müßte diese Version auch via ghost copy auf ne cd passen - viel erfolg
ich find die idee jedenfalls wert, sie auszuchecken ...
Hi Olaf,
ein Arbeitskollege von mir hat Win98SE auf CD gebrannt und kann damit starten. Win98 ist sicherlich nicht so komplex wie XP, aber generell sollte es nach Ändern der Pfade in der Registry, wie nadambra vorgeschlagen hat, funktionieren. Ich denke den Bootsektor müsste man von der Festplatte auslesen und dann auf die CD schreiben. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese CD universell auf allen Rechnern laufen würde, da das CD-ROM-Laufwerk ja eine Laufwerksbezeichnung erhält und diese i.d.R. nach den logischen Laufwerken kommt. Wenn einer jetzt mehr logische Laufwerke hat, als zur Zeit der Erstellung der CD, was passiert dann ? In Win2000 lässt sich (im Gegensatz zu Win98) der Laufwerksbuchstabe des CD-ROM vergeben.
Halte uns mal auf dem Laufenden, wie es funktioniert. Ein Betriebssystem, dass sich im abgesicherten Modus auf jedem Rechner starten lässt, wäre schon nicht schlecht :-).
Gruß
Asgarond
Habe mir vor rund 2 Jahren oder so von Nickles die Anleitung für eine Windows 98 SE BOOT CD gezogen und studiert. Die Erstellung ist etwas für kalte Winterabende, will sagen, es dauert mit allen temproräre Änderungen rund 3 Stunden bis die CD fertig gebrannt ist (wenn man nicht zwischendurch beim mehrmaligen Boot-Vorgängen und Anpassungen einen Fehler macht). Was eine Windows XP BOOT CD angeht, möchte ich anzweifeln, das es geht. Die Win 98 BOOT CD basierte beim Start auf ein paar 16-bit DOS Proggis (u.a. RAM DISK Erstelllung für Registry etc.), somit sehe ich Prob´s bei der Erstellung einer Windows XP BOOT CD. Wie auch immer, wie TOYOTA schon wirbt "NICHTS IST UNMÖGLICH" möchte ich ausschließen, dass irgendein Tüftler doch noch eine praktibale Idee in Sachen WIN XP BOOT CD hinfummeln könnte.
Hi,
mal noch ne Idee, vieleicht mal mit ner CD-RW versuchen. Nur hier ist das Problem, daß diese nicht mehr ganz 700 MB speichern kann. Dazu müsste man das OS nochmal verkleinern.
Ein anderes Problem wäre vieleicht noch der Treiber für diese CD, wobei dieser ja immer mit auf die CD-RW kopiert wird.
Naja mit viel rumprobieren könnte es klappen, wobei ich eigentlich wenig zuversichtlich bin. Aber trotzdem
good luck.
Hi,
bei Windows 98 ist das auch nur mit Trick 17 möglich:
CD booten und mit Hilfe der Config.sys und der Autoexec.bat die Registry- und ini-Dateien in die angelegte RAM-Disk bringen. Das Systemlaufwerk ist dann die RAM-Disk. Es wird der Suchpfad für Programme auf das CD-Laufwerk Verzeichnis Windows und CD-Laufwerk Verzeichnis Windows\System eingerichtet.
NT, W2000 und XP kann man jedoch nur von einem ARC-Pfad in der Boot.ini booten.
Z.B.
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS="Windows XP" /fastdetect
Das bedeutet, dass das Systemlaufwerk bei den zuletzt genannten Systemen sich immer auf einer Festplatte befinden muss.
Ein Booten eines Mini-Systems wäre denkbar, das zuerst ein Image von der CD auf die Systempartition zurückholt und als nächstes die Systempartiition bootet.
Ein Betriebssystem auf CD ist sozusagen "starr", wenn man Systemupdates vornehmen will, muss man eine neue CD brennen und deshalb ist das ganze Unternehmen etwas fraglich.
Linux-Knoppix ist jedoch ein gutes Beispiel, um Reparatur-Systeme und Systeme nur zum Ausprobieren auf CD zu implementieren. Bei Windows ist das anders durch Plug and Play kann man Systeme nur für einzelne Hardware-Konfigurationen auf CD bringen und muss durch das ständige Aktualisieren stets davon ausgehen, dass das CD-System nicht mehr up to date ist.
Gruß
Teletom
Hi Teletom!
Danke für Deine ausführliche Antwort. Mit der "Starrheit" eines solchen Systems hätte ich durchaus leben können - was mich letztlich überzeugt hat, ist der Hinweis auf den Eintrag in der 'boot.ini'. Du hast recht, auf die Weise sind nur Festplattenpartitionen ansprechbar.
Und daran scheitert das Unternehmen "KnoppXP".
CU
Olaf
Hallo nochmal.
Ergänzend zu meiner Antwort an Teletom auch nochmal ein Dankeschön an alle anderen, dass Ihr Euch hier meinen Kopf zerbrochen habt. Aus Euren Beiträgen ist klar herauszulesen, dass der technische Aufwand für eine bootfähige Systempartitions-CD den praktischen Nutzen bei weitem überstiegen hätte. Abgesehen davon, dass es eh nicht funktioniert hätte wg. des von Teletom angesprochenen Problems mit der 'boot.ini'.
Nun denn - einen Versuch war es mir wert, genauer gesagt: einen Thread :-)
Danke und CU
Olaf
hi Olaf19!
Es gibt tatsächlich von M$ sowas ähnliches. Nennt sich "Windows Pre-Installation Environment" (kurz WinPE) und ist ein Mini-XP, das direkt von CD bootet (zwecks Vorinstallation von XP). Man hat zwar nur eine DOS-Box statt Desktop, dafür aber z.B. vollen Zugriff auf NTFS oder Netzwerk. Das Teil wird aber nur an OEMs, Systembuilder und Firmenkunden verteilt (liegt der normalen XP-CD bei), nicht an Endkunden.
Es hat tatsächlich mal jemand geschafft, das Teil "nachzubauen" (http://www.nu2.nu/pebuilder/). Leider haben die Saftnasen von M$ einen Brief zwecks Entfernung des PE-Builders geschickt...
gruß brainstorm
Hi Brainstorm!
Hmmm... also mit 700 MB Speicherplatz fürs BS bekäme man sicherlich mehr hin also nur eine DOS-Box :-) Aber es scheitert eben an prinzip-bedingten Aspekten. Trotzdem interessant, was Du geschrieben hast; dieses Windows PE kannte ich noch nicht. "Liegt der XP-CD bei" heißt wohl so viel wie: ist voll integriert, aber nicht separat zu Starten?
CU
Olaf
Doch, ist 'ne eigene CD zum Booten. Bin beruflich als PC-Techniker tätig, und daher in Besitz eines solchen CD.
Wie gesagt, das Teil ist eigentlich dazu da, um XP vorzuinstallieren (z.B. übers Netzwerk). Dazu kann man den Inhalt modifizieren, also Treiber einbauen, (Kommandozeilen-)Programme hinzufügen usw. Der Dokumentation nach zu urteilen, wohl was für lange Winterabende...
Hab versucht, rauszufinden, wie die das mit dem Start von CD gemacht haben. Sieht nach 'nem modifiziertem NT-Loader aus.
gruß brainstorm
> wohl was für lange Winterabende...
Mmja... das denke ich bei Windows (XP) öfter mal ;-)
CU
Olaf
Hmm .. Hallo
Vielleicht habe ich da ja auch was falsch versanden!?!?!
Aber was spricht denn dagegen, mit dieser Minimalkonfigration, ein Image mit Ghost oder Drive Image zu erstellen, dieses auf eine CD zu brennen und dann bei Bedarf wieder zurückzuspielen ???? Das geht zwar ziemlich langsam von CD, aber es funktioniert.