mein Kollege hat sich 4 GB Ram gekauft. Da aber anscheinend viele Mainboards die 2. 2 GB in einen derart hohen Adressbereich mappen, werden sie in 32 Bit system gar nicht verwendet. Ist das wirklich so, oder ist da jedes Board anders ?
Danke
Sascha
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4 GB auf einem 32-bit-System sind eher schwachsinnig! Der gesamte Win32-Adressraum umfasst zwar 4 GB, aber ein Teil davon ist für die Windows-eigene Verwaltung reserviert. D.h., ein Teil des Arbeitsspeichers kann gar nicht angesprochen werden. In der Praxis sollten - je nach Board und verbauter Hardware - ca. 3 GB nutzbar sein.
also bringts auch nicht mehr als 3 gb reinzustecken ?
Das Problem ist, dass der Adressbereich über ca 3 Gig sich mit dem des PCI überlagert. AFAIR gab es mal (von ASUS?) ein paar Mainboards, die trotzdem mit 4 Gig umgehen konnten, mir ist aber leider entfallen, wie die Technik hierß ;)
also bringts auch nicht mehr als 3 gb reinzustecken ?
Probier es doch einfach aus, vielleicht kann es das Mainboard deines Kollegen ja.
Gruß
TimmintoR 2°°4
Es gibt eine allgemeine Technik namens PAE (Physical Adress Extension), die den 36-Bit Adressbus modernerer CPUs nutzt. Damit lassen sich auf x86 bis 64 GByte adressieren. Ausführlicher stehts im Wikipedia-Artikel.
usernull
32-Bit Betriebssysteme können bis zu 4 GB RAM verwalten. Durch den Adressraum von PCI-Karten, der im Adressbereich zwischen 3 und 4 GB untergebracht ist, stehen dem System bei 4 GB zwischen 3 und 3,5 GB zur Verfügung. Mit der PAE-Technik können die fehlenden GB gemappt werden, sind allerdings nur mit 64-Bit-Betriebssystemen nutzbar, da die fehlenden GB in den Bereich ab 4 GB gemappt werden.
Eine 32-Bit-Anwendung verwendet maximal 2 GB physikalischen Speicher, bei Verwendung mehrerer speicherintensiver Programme kann sich die Investition in mehr als 2 GB durchaus lohnen, wobei 4 GB bei einem 32-Bit-Betriebssystem, egal welchem, deutlich zuviel des Guten sind.
Nein, mit PAE sind lassen sich auch mit 32Bit Systemen mehr als 4GB nutzen (wie schon oben genannt sind es 64Bit) - allerdings müssen diese dann sowohl das Mobo (auf Desktop-Mobos vermutlich eher selten), als auch das Betriebssytstem unterstützen. Im Falle von Windows ist dies allerdingst erst ab den größeren Server-Versionen möglich, bei Linux brauchts immerhin einen entsprechenden Kernel.
Die 36 Adressleitungen gibt es wohl schon seit dem PII (oder sogar schon dem PPro), Mainboards seit mindestens 2000 (ich hab ein Tyan mit ServerWorks-Chipsatz von ~2001 das lässt sich bis 6GB bestücken - ausprobiert habe ich da mangels 6 Stück 1GB ECC REG 133SD-Modulen natürlich nie ;-)...
Gruß
Borlander