Hi!
Ohne es selbst ausprobieren zu können (ich habe kein Win7 im Einsatz): um die 4Gbyte nutzen zu können braucht es zwei Dinge:
1. Ein Betriebssystem dass mehr als 4GByte Adressraum ansprechen kann
2. Ein Mainboard, das den vom IO-bereich überlagerten RAM-Bereich verschieben kann
("Memory Reallocation" oder "Memory Remapping" dürfte sich das oft nennen).
Bei meinem Gigabyte-Board versteckt sich das im Expert-Setup (Strg+F1 im BIOS-Setup drücken), dann im neuen Menü (Extendet Dingens Configuration) und dort "IGX-Configuration". Dort kann man dnan die Option "Frame Buffer Allocaten" finden und zwischen "Below 4G" und "Above 4G" wählen.
Technisch dürfte das immer noch wie zu Zeiten des Commodore 64 laufen. Das RAM liegt "unten" und darüber die IO-Adressbereiche (für die Grafikkarte, die Kontroller und alles was die CPU an Geräten und Schnittstellen ansteuern muss).
Dieser IO-Bereich "verdeckt" das RAM das darunter liegt. Dieser IO-Bereich muss im 32BIt Mode ja mit in den 4Gbyte Adressraum eingeblendet werden, sonst würde ihn die CPU nicht sehen können. Im 64Bit-Mode scheint das per Default immer noch zu sein, dass der IO-Bereich am Ende des 4GByte Adressraumes liegt. Entweder wird nun der IO-.Bereich verlagert oder das darunterliegende RAM (das weiss ich nicht genau). Jedenfalls muss das im BIOS aktiviert werden.
Ich kann das nicht mit Win7 nachstellen. Unter meinem 64Bit Ubuntu 10.04 habe ich die Experimente noch nicht gewagt, bei einer früheren Ubuntu-Version schon. Da kam aber Ubuntu nicht richtig hoch, wenn ich das Memory-Remapping aktiviert hatte.
Jetzt mit der aktuellen 10.04 klappt das Starten (hab gerade nochmal im BIOS nachgesehen, was ich konfiguriert habe -> "Above 4G"). Damit zeigt mir Ubuntu 3.7GByte RAM an. Der Rest wird als vermutlich als Grafikram vom 780G-Chipssatz meines Boards abgezweigt (die Werte sind etwas krum, aber mehr als die 3,37 GByte unter XP 32Bit; wobei mich egrade wundert, dass das 32Bit XP überhaupt läuft - offenbar geht da doch mehr, als man denkt).
Bis dann
Andreas